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Brasilien Schmutziges Amazonas Gold landet in der Schweiz

Published On: 1. Juni 2023 10:33

Illegale Goldschürfer zerstören Lebensraum indigener Völker im Amazonas

Illegale Goldschürfer zerstören den Lebensraum indigener Völker im Amazonas und schmuggeln einen Teil des Goldes auf Umwegen in die Schweiz. Die brasilianische Bundesanwaltschaft hat Mitte Februar eine Intervention durchgeführt, um eine große kriminelle Organisation zu zerschlagen, die Gold aus illegalen Minen im Amazonasgebiet schmuggelt. Dabei wurden drei Personen festgenommen und 27 Hausdurchsuchungen bei Unternehmen an verschiedenen Orten im Amazonasgebiet durchgeführt. Die Behörden beschlagnahmten Vermögen im Gegenwert von 36 Millionen Franken. Der Kampf gegen den illegalen Goldabbau ist eine Priorität von Brasiliens Präsident Lula da Silva.

Illegale Minen zerstören den Lebensraum indigener Völker

Illegale Minen besetzten im Jahr 2022 mehr als 3200 Hektaren Land, was 46 Prozent mehr sind als 2021, so das jüngste Monitoring der Vereinigung Hutukara Yanomami (HAY) mit Sitz in Boa Vista auf den Kapverden. Laut HAY wurde diese Zunahme vom ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro begünstigt. Abgesehen von der Waldrodung und der Verschmutzung der Flüsse hat die Goldwäscherei im Yanomami-Gebiet zu einer Explosion von Malaria und anderen Infektionskrankheiten geführt. Die illegale Goldwäscherei zerstört den Lebensraum indigener Völker und hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt.

Schweizer Käufer von illegalem Gold

Damit das Gold auf den Markt gelangen konnte, haben ihm die Kriminellen zunächst den Anschein von Legalität verliehen. Laut den Ermittlungen, die 2021 in Brasilien begannen, werden Unternehmen, vor allem Briefkastenfirmen, dazu benutzt, Rechnungen auszustellen, die dem Gold, das von zwei anderen Unternehmen verkauft und gekauft wird, einen Anschein der Rechtmäßigkeit verleihen. Laut den von der brasilianischen Bundesanwaltschaft online publizierten Gerichtsdokumenten handelt es sich bei diesen beiden Unternehmen um Pena&Mello (auch bekannt als Pemex) sowie Amazônia Comércio Importação e Exportação LTDA. Insgesamt wurden fast 45 Kilogramm Gold in Barren beschlagnahmt. Zwischen Anfang 2020 und Ende 2022 hätten diese in Brasilien angeklagten Unternehmen betrügerische Rechnungen im Wert von über 4 Milliarden Reais (718 Millionen Franken) ausgestellt. Dies entsprach etwa 13 Tonnen illegalem Gold. Laut der brasilianischen Staatsanwaltschaft wird illegal abgebautes Gold hauptsächlich von der US-amerikanischen Firma Ororeal LLC gekauft und dann an Kunden in Italien, Hongkong, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Schweiz weiterverkauft. Der Schweizer Käufer wird in diesem Stadium des Verfahrens nicht namentlich genannt.

Mangelnde Rückverfolgbarkeit von Gold

Laut der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), die sich auf das Thema spezialisiert hat, wurden zwischen April 2020 und September 2021 rund fünf Tonnen Gold aus dem Amazonasgebiet in die Schweiz importiert. Dies entnahm die NGO der offiziellen brasilianischen Außenhandelsstatistik. Nach wie vor ist jedoch unklar, wer das Gold in der Schweiz angenommen hat. Alle Raffinerien behaupten, kein Gold aus dieser spezifischen Region erhalten zu haben. Aber im August 2021 wurden 20 Kilogramm Gold aus Brasilien in einem Handgepäck am Flughafen Zürich konfisziert. Am 1. Juli 2022 hatten die wichtigsten Schweizer Raffinerien – Valcambi, Metalor, Argor Heraeus, MKS Pamp und PX Précinox – eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der sie erklärten, dass sie kein illegales Gold aus dem Amazonasgebiet erhalten würden. Die mangelnde Rückverfolgbarkeit von Gold erschwert jedoch die Überprüfung dieser Aussage

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Brasilien: Schmutziges Amazonas-Gold landet in der Schweiz

Marie Maurisse / Swissinfo.ch / 1.06.2023  Illegale Goldschürfer zerstören den Lebensraum indigener Völker im Amazonas. Ein Teil des Goldes gelangt auf Umwegen in die Schweiz In einer Pressemitteilung informierte die brasilianische Bundesanwaltschaft Mitte Februar über eine Intervention, die darauf zielte, «eine grosse kriminelle Organisation zu zerschlagen, die Gold aus illegalen Minen im Amazonasgebiet schmuggelt». Dabei wurden drei Personen festgenommen und 27 Hausdurchsuchungen bei Unternehmen an verschiedenen Orten im Amazonasgebiet durchgeführt, unter anderem in Belém, Itaituba, Manaus, Campinas und Sinop. Die Behörden beschlagnahmten Vermögen im Gegenwert von 36 Millionen Franken, die Operation führten die brasilianische Bundespolizei und die Steuerbehörde gemeinsam durch. Der Kampf gegen den illegalen Goldabbau ist eine Priorität von Brasiliens Präsident Lula da Silva. Nur einen Monat nach seinem Amtsantritt im

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