Mediziner warnen vor einer Mental Health Pandemie

Die DAK-Gesundheit fordert eine „Präventions-Offensive“, um der drohenden psychologischen Pandemie entgegenzuwirken, die durch die Corona-Politik ausgelöst wurde. Mediziner warnen vor einer Welle von Angststörungen bei jungen Menschen. Eine Sonderanalyse der Krankenkasse DAK-Gesundheit zeigt, dass im vergangenen Jahr ein Drittel mehr 15- bis 17-jährige Frauen mit einer Angststörung in Kliniken behandelt wurden als noch 2019. Auch gab es deutlich mehr Behandlungen bei Essstörungen und Depressionen. Die Zahlen stationär behandelter Angststörungen bei Jugendlichen sind 2021 und 2022 „deutlich und kontinuierlich“ angestiegen.

Eine „breite Präventionsoffensive in Schulen, Vereinen und Verbänden“ ist notwendig, um die psychische Gesundheit von Mädchen und Jungen zu stärken, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Die Pandemiesituation hat nachhaltig negative Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheit junger Menschen, die sich in Zukunftsangst manifestiert. Die Zahl der Behandlungen psychischer Erkrankungen insgesamt ist in Kliniken indes in der Pandemie zurückgegangen. Doch das ist laut den von der DAK befragten Experten keine gute Nachricht.

Die Fallzahlen sind bei Mädchen deutlich höher als bei Jungen. Mädchen neigen eher zu internalisierenden psychischen Störungen wie Depressionen und Ängsten. Die Zahl der Behandlungen von Depressionen, Angst- und Essstörungen ist häufig höher als die von Verhaltens- und emotionalen Störungen. Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie unbedingt die Telefonseelsorge oder Hilfsangebote wie die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention.

Hilfsangebote gibt es auch im Netz, beispielsweise bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, wo sich Betroffene austauschen können. Es ist wichtig, dass wir offen über die Entwicklung sprechen und den Betroffenen und ihren Familien Unterstützung und Hilfe anbieten. Wir müssen die psychische Gesundheit von Mädchen und Jungen stärken, um der drohenden psychologischen Pandemie entgegenzuwirken

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Mediziner warnen vor einer Mental-Health-Pandemie

Die DAK-Gesundheit fordert eine „Präventions-Offensive“. Der Grund: Die Corona-Politik hat eine Welle von Angststörungen bei jungen Menschen ausgelöst – Mediziner sprechen von einer drohenden psychologischen Pandemie. @ Getty Images Begegnung in Mainz-Neustadt. Ein Mann geht mit seinem Hund spazieren, kurz hinter beiden folgt eine junge Frau, zwischen 16 und 20 Jahre alt. Sie trägt zwei Masken, eine Kapuze und einen Schal. Ein paar Meter vor dem Supermarkt bleibt der Hund stehen, um an einem Busch zu schnüffeln. Die Frau bleibt ebenfalls stehen. Sie tanzt von einem zum anderen Bein, ist sichtlich nervös. Dann weicht sie auf die Straße aus, läuft an Mann und Hund vorbei und flüchtet in den Supermarkt. Es ist Mai 2020. Eigentlich hat es keine Statistik gebraucht

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