Evros Grenzschuetzer schleppten mit

In Griechenland laufen Ermittlungen gegen fünf Grenzbeamte, denen vorgeworfen wird, eine kriminelle Organisation zur Erleichterung illegaler Einreisen gebildet zu haben. Die Grenzschützer sollen mit Schleppern in der Türkei zusammengearbeitet haben, um eine illegale Hintertür am gerade erst errichteten Grenzzaun zu öffnen. Die Antikorruptionsbehörde der Polizei hatte die Verdächtigen bereits seit Monaten abgehört und ihre Wohnungen durchsucht. Dabei wurden hohe Bargeldbeträge und zahlreiche Handys sichergestellt. Die Grenzschützer sollen auch Dienstgeheimnisse verraten und Bestechungsgelder angenommen haben.

Griechenland hat die griechisch-türkischen Grenzen verstärkt, um illegale Einreisen zu verhindern. Der 38 km lange Zaun entlang der Feuchtgebiete des Flusses Evros soll dabei helfen, die Grenzen zu sichern. Die jüngsten Vorwürfe gegen griechische Grenzschützer am Evros zeigen jedoch, dass es immer noch Wege gibt, um illegal ins Land zu gelangen. Die Ermittlungen um die Grenzer vom Evros sind noch nicht abgeschlossen, weitere Beamte sind im Visier der Ermittler.

Die Festnahmen belegen, dass auch eine durch Zaun oder Mauer gesicherte Grenze nicht zu 100 Prozent dicht sein wird, wenn es der dort dienstleistende Grenzer anders will. Im Hintergrund geht es um gewöhnliche Korruption, die in Griechenland ein großes Problem darstellt. Die ND-Regierung hat an dieser Stelle leichtes Spiel, zumal Syriza auch den Bau des Zauns nie akzeptiert hat. Die Ermittlungen könnten zu einem großen Reinemachen führen, aber wahrscheinlich wird es beim kleinen Skandal um einige wenige Grenzer bleiben.

Die Details der Aktionen

Die beteiligten Grenzer arrangierten ihre Dienstpläne so, dass keine Uneingeweihten etwas mitbekamen. Sie mussten die neu angeschafften Nachtsichtkameras für eine Zeit abschalten, weil man in dieser oder jener Zeit etwas vorhabe. Die Kameras wurden sowohl von Kräften der griechischen Polizei und des Heeres als auch von Frontex-Mitarbeitern beaufsichtigt. Anschließend wurde sogar noch die Weiterreise ins Innere des Landes organisiert. Die illegalen Migranten wurden von den beteiligten Grenzern direkt in geeignete Kanäle geschleust. Nur einzelne Migranten, die von den türkischen

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Evros: Grenzschützer schleppten mit

In Griechenland laufen die Ermittlungen gegen fünf Grenzbeamte. Vorgeworfen wird ihnen die Bildung einer kriminellen Organisation zur Erleichterung der illegalen Einreise. Genau das Gegenteil ihres Auftrags. Wie kann es sein und was macht es mit dem Land? IMAGO / NurPhoto Griechenland verstärkt die griechisch-türkischen Grenzen mit Personal, Kameras, Drohnen, schweren Fahrzeugen, FRONTEX-Beamten, aber auch mit einem 5 Meter hohen Zaun auf etwa 38km Länge, der die Feuchtgebiete des Flusses Evros abdeckt. „Die Grenzen fallen von innen“, so titelt die konservative, keineswegs regierungsnahe Zeitung Estia zu den jüngsten Vorwürfen gegen griechische Grenzschützer am Evros. Wie es aussieht, hat eine noch offene Zahl von Grenzbeamten mit Schleppern in der Türkei zusammengearbeitet und so eine illegale Hintertür am gerade erst errichteten Grenzzaun geöffnet.

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