Baerbock und Heil in Sudamerika Fachkrafte gesucht

Bundesaußenministerin Baerbock und Bundesarbeitsminister Heil werben um Fachkräfte in Südamerika

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sind gemeinsam auf einer Reise nach Südamerika, um Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Baerbock erklärte vor dem Abflug nach Brasília, dass Brasilianische Pflegekräfte und kolumbianische Elektriker bereits in Deutschland willkommen seien und die Partnerschaft ausgebaut werden solle. Die Bundesregierung wolle die Einwanderungspolitik umgestalten, um mehr Fachkräfte für die Wirtschaft zu gewinnen.

Heils Ministerium betonte, dass Brasilien ein großes Potenzial an qualifizierten Arbeitskräften im Pflegebereich habe. Daher sei es ein geeigneter Ort, um gezielt über Fachkräftegewinnung zu sprechen. Minister Heil betonte jedoch, dass es wichtig sei, sensibel vorzugehen und dem Land keine Arbeitskräfte wegzunehmen, die es selbst benötigt.

Die sechstägige Reise führt die Minister nach Brasilien, Kolumbien und Panama. Baerbock betonte, dass die drei Länder wichtige Partner seien, mit denen Deutschland kulturell und politisch verbunden sei. Die Bundesregierung betrachtet insbesondere die Regierung des linken brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva als wichtigen Partner.

Brasiliens Präsident Lula möchte seinem Land ein größeres geopolitisches Gewicht verleihen

Brasiliens Präsident Lula, der bereits von 2003 bis 2010 regierte und seit Januar 2022 erneut im Amt ist, möchte seinem Land ein größeres geopolitisches Gewicht verleihen. In den vergangenen Monaten reiste er dazu in die USA und nach China. Allerdings gibt es Differenzen mit Deutschland in der Frage des Umgangs mit Russland. Baerbock sprach hier von „unterschiedlichen Blickwinkeln“. Kritiker werfen Lula zu große Nähe zu Russland vor. Brasiliens Präsident setzt sich jedoch für Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine ein.

Baerbock lobt Brasiliens Rolle in der Klimapolitik und das Potenzial des Landes als Produzent klimafreundlicher Energien

Baerbock lobte zum Auftakt ihrer Reise Brasiliens Rolle in der Klimapolitik und das Potenzial des Landes als Produzent klimafreundlicher Energien. Sie betonte auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit und erklärte, dass Südamerika ein potenzieller Gigant der Weltwirtschaft sei. Die Ministerin betonte, dass die Bundesregierung ein dichtes und nachhaltiges Netzwerk auch über den Atlantik spannen wolle. Dafür wäre auch das anvisierte Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten „ein großer Schritt vorwärts“, erklärte Baerbock.

Original Artikel Teaser

Baerbock und Heil in Südamerika: Fachkräfte gesucht

Präsident Luiz Inacio Lula da Silva winkt aus einem offenen Auto in Brasilia.Foto: Gustavo Moreno/AP/dpa Brasilien, Kolumbien und Panama – Außenministerin Baerbock und Arbeitsminister Heil sind in Südamerika unterwegs. Auf einer gemeinsamen Reise nach Südamerika wollen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) um Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt werben. „Brasilianische Pflegekräfte und kolumbianische Elektriker finden in Deutschland bereits offene Arme – diese Partnerschaft wollen wir ausbauen“, erklärte Baerbock am Sonntag vor dem Abflug nach Brasília. Die Bundesregierung wolle „die Einwanderungspolitik vom Kopf auf die Füße stellen, denn unsere Wirtschaft braucht dringend mehr Fachkräfte“. „Sehr hohes Qualifikationsniveau“ Gerade in Brasilien sei „das Arbeitskräftepotenzial im Pflegebereich sehr groß und das Qualifikationsniveau sehr hoch“, hatte eine Sprecherin von Heils Ministerium

Details zu Baerbock und Heil in Südamerika: Fachkräfte gesucht