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In der Ukraine kommt es zu einem endlosen Stellungskrieg

Published On: 4. Juni 2023 10:14

Red. / 4.06.2023 Keine Seite werde ihre militärischen Ziele aufgeben. An den Fronten entscheide die Artillerie und nicht Kampfflugzeuge. upg. Diese Prognose machte John J. Mearsheimer am 22. Mai 2023 in einem Vortrag beim «Committee for the Republic». Mearsheimer ist Professor für die Theorie internationaler Beziehungen an der Universität Chicago und erforscht geopolitische Gesetzmäßigkeiten. Über seine aktuelle Analyse des Ukraine-Kriegs informierten große Medien nicht. Deshalb dokumentieren wir diese hier sinngemäß auf Deutsch. Berücksichtigt sind auch seine Antworten in der anschließenden Diskussion.

Das Befinden und die Ziele der drei Hauptakteure

Die drei Hauptakteure des Krieges sind Russland, die Ukraine und die USA mit deren Verbündeten in Europa. Ich analysiere zuerst das Befinden und die Kriegsziele dieser drei Akteure.

1. Die Ukraine sieht sich existenziell bedroht

Die angegriffene Ukraine ist in ihrer bisherigen Existenz bedroht. Als Kriegsziel möchte Kiew alle verlorenen Gebiete zurück und erreichen, dass Russland nie mehr in der Lage sein wird, die Ukraine anzugreifen. Ende 1994 hatte die Ukraine sämtliche auf ihrem Territorium stationierten Atomwaffen an Russland zurückgegeben. Im Gegenzug garantierten Russland, die USA, Großbritannien und andere Länder der Ukraine im Budapester Memorandum die bestehenden Grenzen und ihre Souveränität.

2. Russland glaubt ebenfalls, existenziell bedroht zu sein

Russland sieht sich existenziell bedroht – unabhängig davon, ob die Nato und der Westen je im Sinne hatten und haben, Russland anzugreifen. Relevant ist, wovon die russische Führung und die Mehrheit der Russen überzeugt sind. Schon lange wirft Russland der Nato vor, sie wolle die Ukraine zu einem westlichen Bollwerk an der Grenze zu Russland machen. Dass dies unakzeptierbar sei, macht Russland seit 2008 dem Westen wiederholt klar. Als Russland schließlich an der Grenze zur Ukraine Truppen aufmarschieren lässt, schreibt Präsident Putin am 17. Dezember 2021 ein letztes Mal an Präsident Biden und Nato-Generalsekretär Stoltenberg, sie sollten auf eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine endgültig verzichten. Einen Monat später, am 17. Januar 2022, lehnt US-Außenminister Antony Blinken Russlands Forderung ab: Die USA würden an ihrer Politik festhalten. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar lässt der Westen mehrfach verlauten, das russische Militär müsse in der Ukraine so besiegt werden, dass Russland den Status einer Großmacht verliert und nie mehr in der Lage ist, ein anderes Land militärisch anzugreifen. Auch von einem Regime Change in Moskau ist die Rede und von einer Anklage gegen Putin vor einem internationalen Gericht. All dies bestärkt den Kreml in der Überzeugung, dass der Westen Russland existenziell bedrohe. Russlands Kriegsziele sind folgende: Russland will die Kontrolle aller ukrainischen Gebiete mit einer russischsprachigen Bevölkerung, die mehrheitlich schon immer russlandfreundlich war. Es handelt sich neben der Krim um weite Gebiete östlich des Flusses Dnjepr – neben den im Donbas seit 2014 bereits kontrollierten vier Verwaltungsbezirken (Oblasts) noch vier weitere dazu. Das von Russland anvisierte Gebiet umfasst 46 Prozent des Landes, einschließlich der Städte Odessa und Charkiw. Eine Kontrolle der Schwarzmeerküste bis Odessa würde den Rest der Ukraine endgültig schwächen. Der Fluss Dnjepr teilt die Ukraine Aus russischer Sicht darf sich der Bürgerkrieg von 2014 bis 2022 nicht wiederholen, bei dem im Donbas über 10.000 Menschen umkamen. Nicht interessiert ist Russland dagegen an den ethnisch-ukrainischen und seit langem westlich orientierten Gebieten westlich des Flusses Dnjepr. Die Kontrolle über eine total feindlich gesinnte Bevölkerung könnte Russland auch gar nicht erlangen. Ob Russland in der Lage ist, diese Kriegsziele zu erreichen, ist eine ganz andere Frage.

3. Der Westen erklärt Russland plötzlich zur Bedrohung

Bei der Haltung des Westens spielen die USA zweifellos den Leader. Sie haben das Sagen in der Nato. Der Einfluss der EU ist geringer. Vor 2014 hatte der Westen Russland nie als eine Bedrohung betrachtet. Auch die Erweiterung der Nato Richtung Osten erfolgte nicht, um eine russische Bedrohung abzuwehren. Erst seit dem Putsch auf dem Maidan im Jahr 2014 erklärten die USA plötzlich, Russland sei eine imperialistische Macht, die den Westen bedrohe. Polen und die baltischen Staaten erklärten sich bedroht. Mit diesem neuen Feindbild möchten die USA davon ablenken, dass der Westen mit der ständigen Erweiterung der Nato in Richtung Osten die Krise auslöste. Seit Russland die Ukraine Anfang 2022 angriff, verbreitet der Westen noch vehementer, Russland sei für den Westen eine existenzielle Bedrohung. Erstens bestehe eine Gefahr eines russischen Angriffs auf Polen und die baltischen Staaten. Deshalb würde die europäische Sicherheit und der Weltfriede von einem Sieg in der Ukraine abhängen. Zweitens stünden die demokratischen Werte auf dem Spiel. Es gehe um den Kampf zwischen den Demokratien und autoritären Staaten. Deshalb soll Russland als Großmacht ausgeschaltet und die Ukraine erst recht in die Nato aufgenommen werden. «Es reicht nicht aus, dass die Ukraine den Krieg gewinnt – Russland muss ihn in desaströser Weise verlieren. Alles andere würde den russischen Imperialismus fördern und Autokraten auf der ganzen Welt ermutigen […] Russland muss die Lektion lernen, dass die Ukraine dauerhaft und vollständig verloren ist […] Russlands Armee zu besiegen ohne das Blut eines einzigen amerikanischen Soldaten zu fordern, das wäre ein erstaunliches strategisches Schnäppchen.» Eliot A. Cohen, Professor für Internationale Studien an der privat finanzierten Johns-Hopkings-Universität, die ihre Arbeit u.a. auch vom Pentagon und vom US-Verteidigungsministerium finanzieren lässt (in NZZ vom 31.,5.2023)

Die Lage auf den Schlachtfeldern

In der Ukraine ist ein klassischer Abnützungskrieg im Gang. Rasche Erfolge sind auf keiner Seite zu erwarten. Das Jahr 2022 behielt die angegriffene Ukraine die Oberhand und konnte Gebiete zurückerobern. Das Jahr 2023 lief bisher für Russland besser. Die Russen konnten die völlig zerstörte Stadt Bachmut1 mit Wagner-Söldnern zurückerobern, obwohl die Ukraine von ihren besten Kräften verteidigt wurde. Die Ukraine konnte jedoch die Stadt Mariupol halten und den russischen Vormarsch in

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«In der Ukraine kommt es zu einem endlosen Stellungskrieg»

Red. / 4.06.2023  Keine Seite werde ihre militärischen Ziele aufgeben. An den Fronten entscheide die Artillerie und nicht Kampfflugzeuge. upg. Diese Prognose machte John J. Mearsheimer am 22. Mai 2023 in einem Vortrag beim «Committee for the Republic». Mearsheimer ist Professor für die Theorie internationaler Beziehungen an der Universität Chicago und erforscht geopolitische Gesetzmässigkeiten.* Über seine aktuelle Analyse des Ukraine-Kriegs informierten grosse Medien nicht. Deshalb dokumentieren wir diese hier sinngemäss auf Deutsch. Berücksichtigt sind auch seine Antworten in der anschliessenden Diskussion. Das Befinden und die Ziele der drei Hauptakteure Die drei Hauptakteure des Krieges sind Russland, die Ukraine und die USA mit deren Verbündeten in Europa. Ich analysiere zuerst das Befinden und die Kriegsziele dieser drei Akteure. 1. Die Ukraine sieht sich

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