Buchtipp Transhumanismus Fluch oder Segen
Veröffentlicht am 7. Juni 2023 von RL. Der Transhumanismus ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Die Anhänger dieser Bewegung wollen den Menschen durch technologische Fortschritte verbessern und updaten, um globale Herausforderungen wie die Klimaveränderung, Überbevölkerung und soziale Gerechtigkeit anzugehen. Kritiker hingegen sehen darin eine gefährliche Ideologie, die das Ende der freien Entfaltung des Individuums bedeutet und den Menschen zu einem programmierbaren Wesen macht.
Die Positionen der beiden Intellektuellen Stefan Lorenz Sorgner und Philipp von Becker könnten nicht unterschiedlicher sein. Sorgner sieht im Transhumanismus die Chance, die Welt zu verbessern und globale Herausforderungen anzugehen. Von Becker hingegen warnt vor einer Dystopie, in der die Menschen überwacht und kontrolliert werden und zum Algorithmus werden sollen.
Sorgner betont, dass es nicht darum geht, den Menschen zu verbessern oder upzudaten, sondern die Technologien und Wissenschaften auf sinnvolle und ethische Weise einzusetzen, um die Menschheit zu einer besseren Zukunft zu führen. Von Becker hingegen sieht darin eine Gefahr, dass der Mensch zum Untertan wird und die Unberechenbarkeit der Welt ausradiert wird.
H2: Der Transhumanismus als Lösung oder Gefahr
Für Sorgner ist der Transhumanismus eine Lösung für aktuelle Herausforderungen wie die Klimaveränderung, Überbevölkerung und soziale Gerechtigkeit. Durch den technologischen Fortschritt könnten wir unsere Umwelt besser verstehen und schützen und die Welt nachhaltiger gestalten, indem Energie und Ressourcen gespart werden. Zudem ermöglicht es der Transhumanismus, gesünder zu leben, dank der Informationen über Ernährung, Bewegung und Stressmanagement.
Von Becker hingegen sieht darin eine Gefahr, dass die Menschen überwacht und kontrolliert werden und zum programmierbaren Wesen werden sollen. Die Tech-Giganten und Transhumanisten tüfteln daran, den programmierten Menschen als Untertan aufzubauen, indem das krumme Holz Mensch wieder gerade gebogen wird. Der Mensch selbst soll zum Algorithmus werden, damit bei Enter nur noch eintreten soll, was eintreten soll.
H2: Die Bedeutung der Streitschrift
Unabhängig davon, welche Meinung ein jeder von uns zum Thema vertritt, ist die Streitschrift „Transhumanismus – Streitfrage“ von Stefan Lorenz Sorgner und Philipp von Becker lesenswert und erfrischend zugleich. Gerade in der heutigen Zeit, wo unterschiedliche Ansichten und Streitgespräche einen schweren Stand haben, tut es gut, sich mit kontroversen Standpunkten auseinanderzusetzen.
Philipp von Becker ist ein Filmemacher, Autor und Publizist, der sich in seinem Buch „Der neue Glaube an die Unsterblichkeit. Transhumanismus, Biotechnik und digitaler Kapitalismus“ mit den Möglichkeiten der technischen Transformation des Menschen und dem gesellschaftlich-ökonomischen Wandel durch die Digitalisierung befasst. Stefan Lorenz Sorgner ist Philosophieprofessor an der John Cabot University in Rom und Chefredakteur und Gründungsherausgeber des Journal of Posthuman Studies
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Buchtipp: Transhumanismus: Fluch oder Segen?
Veröffentlicht am 7. Juni 2023 von RL. Das «krumme Holz», aus dem der Mensch laut Immanuel Kant gemacht ist, gehört der Vergangenheit an. Dies zumindest ist der Plan der Transhumanisten. Sie wollen den Menschen überwinden, ihn updaten und dabei neuerdings selbst Gott spielen. Ihr Angriff zielt auf alles, was uns ausmacht, sagen Kritiker. Der Mensch, der als «hackbares Tier» (Yuval Harari) angesehen wird, soll zur Mensch-Maschine werden. WEF-Gründer Klaus Schwab spricht auch von der «Verschmelzung unserer physischen, digitalen und biologischen Identität» – eine Verschmelzung, die er anvisiert. Man könnte auch sagen: Tech-Konzerne sind heute die modernen Hohepriester. Sie sagen, was richtig und was falsch ist. Das gefällt selbstverständlich vielen nicht. Klar ist: Das Thema Transhumanismus wird kontrovers diskutiert. Das verdeutlicht das Buch
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