Ukraine Krieg Region Cherson Was bedeuten die Uberflutungen nach der Staudammsprengung

Staudamm in der Ukraine gesprengt

In der südukrainischen Region Cherson wurde der Kachowka-Staudamm gesprengt und die Wassermassen des Dnipro ergießen sich in die Region. Die Verantwortung für die Zerstörung des 30 Meter hohen und rund drei Kilometer langen Bauwerks wird sowohl Kiew als auch Moskau zugeschrieben. Die Auswirkungen der Überflutungen für die betroffene Region sollten jedoch nicht überschätzt werden, da die Zerstörungen durch die bisherigen Kampfhandlungen bereits sehr stark waren.

Auswirkungen auf die erwartete ukrainische Offensive

Die Sprengung des Staudamms wirft Fragen auf, was das für die erwartete ukrainische Offensive bedeutet und was mit der Krim passiert. In den vergangenen Tagen waren ukrainische Streitkräfte an verschiedenen Frontabschnitten wieder aktiver geworden. Der Militärexperte Alexander Jag sieht in der Sprengung keinesfalls ein überraschendes Ereignis. „Die Staudammsprenung ist zwar schlimm, allerdings nicht kritisch. Genau dieser Schritt war im Vorfeld bedacht worden und Lösungen für den Worst Case entwickelt worden“, äußert er gegenüber der JUNGEN FREIHEIT.

Auswirkungen auf die Versorgung der Krim

Eine Folge der Zerstörungen ist, dass nun auch die 2014 von Russland annektierte Krim ein Problem hat. „Die Versorgung der Krim mit Süßwasser ist mit der Sprengung des Staudamms zunächst nicht mehr möglich“, führt Jag aus. Das bedeute zwei Sachen: 1. Russlands Sprengung des Staudamms ist demnach auch für den Kreml nachteilig und ein zweischneidiges Schwert. „2. Die Russen rechnen offensichtlich fest damit, die Krim ohnehin zu verlieren. Also wollen sie vorher noch verbrannte Erde hinterlassen.“

Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung

Laut dem Militärhistoriker und YouTuber Torsten Heinrich sei die Versorgung der dortigen Zivilbevölkerung jedoch nicht in Gefahr. „Die Zivilisten auf der Krim sind auch zwischen 2014 und 2022 nicht verdurstet. Offensichtlich war es damals auch ohne den Kanal möglich, sie mit Trinkwasser zu versorgen. Die Landwirtschaft ist jedoch eine andere Frage, aber deswegen sollte jetzt nicht jeder auf der Krim verdursten müssen“, twitterte er. Selbst wenn der Kreml eine Sprengung angeordnet hätte, um so Gelände für die erwartete ukrainische Offensive unpassierbar zu machen, sei das nur ein kurzfristiges Mittel. Denn lange werden die Überflutungen nicht anhalten, ist Jag überzeugt. „Bei einem normalen, heißen ukrainischen Sommer werden die Gebiete, nach dem Abfluss der Wassermassen ins Schwarze Meer, in ein paar Tagen oder wenigen Wochen trocken sein.“

Die südukrainische Region Cherson ist nicht nur Kriegs-, sondern nun auch Flutgebiet. Der Kachowka-Staudamm, der die Wassermassen des Dnipro bändigte, ist offenbar in der Nacht zu Dienstag gesprengt worden.

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Ukraine-KriegRegion Cherson: Was bedeuten die Überflutungen nach der Staudammsprengung?

Wassermassen ergießen sich in der südukrainischen Region Cherson. Der Kachowka-Staudamm wurde gesprengt. Für Militärexperten stellen sich dadurch Fragen, was das für die erwartete ukrainische Offensive bedeutet – und was ist mit der Krim? Die südukrainische Region Cherson ist nicht nur Kriegs-, sondern nun auch Flutgebiet. Der Kachowka-Staudamm, der die Wassermassen des Dnipro bändigte, ist offenbar in der Nacht zu Dienstag gesprengt worden. Sowohl Kiew als auch Moskau machten sich gegenseitig dafür verantwortlich. Ungeachtet der Urheberschaft für die Zerstörung des 30 Meter hohen und rund drei Kilometer langen Bauwerks stellt sich die Frage, was das für das derzeitige Kriegsgeschehen bedeuten kann. Denn in den vergangenen Tagen waren ukrainische Streitkräfte an verschiedenen Frontabschnitten wieder aktiver geworden. Der Militärexperte Alexander Jag sieht in

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