
Bäume abholzen zum Schutz des Klimas? – Windräder in deutschen Wäldern
Bis 2032 sollen auf mindestens zwei Prozent der Flächen in Deutschland große Windräder stehen. Der Naturschutzbund NABU kritisiert dies als „Katastrophe“ für den Wald. Viele dieser Anlagen stehen im Konflikt mit Umwelt-, Natur- und Artenschutz. Deutschland hat derzeit knapp 29.000 große Windkraftanlagen an Land. Im Rahmen der Energiewende plant die Ampelkoalition den Bau vieler weiterer Anlagen, um den steigenden Strombedarf zu decken. Immer mehr dieser Windräder werden auch in Waldgebieten errichtet, was zur Abholzung von Bäumen führt. Um dies zu ermöglichen, sind breite und stabile Zufahrtswege erforderlich, um die schweren Einzelteile zu den Bauplätzen zu transportieren. Die Vorgabe der Bundesregierung ist, dass bis 2032 auf mindestens zwei Prozent der Fläche jedes Bundeslandes Windräder stehen sollen. Laut „Spiegel“ ist dies nur möglich, wenn auch im Wald Windräder errichtet werden. Dies wirft die Frage auf, ob Bäume für Windkraftanlagen gefällt werden sollten, obwohl Bäume CO₂ aufnehmen und speichern. Ein Beispiel dafür ist der Reinhardswald in Nordhessen, wo mindestens 18 riesige Windanlagen errichtet werden sollen. Die Schneisen, die durch den Wald gezogen wurden, verursachen nach Ansicht von Bürgerinitiativen irreparable Schäden. Der Boden wird stark verdichtet und verliert seine Fähigkeit, Wasser zu speichern und zu filtern. Der NABU kritisiert dies als „Katastrophe“ für den Wald. Auch die Tierwelt wird durch Windräder beeinträchtigt, da die Rotorblätter jedes Jahr Tausende Vögel durch Vogelschlag töten. Auch Fledermäuse sind Opfer dieser Anlagen. Der Vorsitzende des Naturschutzbundes NABU in Brandenburg, Björn Ellner, ist besorgt über die Situation in seinem Bundesland, wo bereits 500 Windräder in Wäldern stehen. Er betrachtet den Bau von Windrädern derzeit nur noch als Wirtschaftsfaktor und ist enttäuscht von den Grünen im Bundestag. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) äußerte sich dazu, dass Windräder in Forstgebieten errichtet werden. Er betonte, dass der deutsche Wald bereits durch Hitze und den Borkenkäfer schwer geschädigt sei. Der Bundesverband Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) warnt vor den negativen Auswirkungen von Windkraftanlagen auf das Waldökosystem und fordert, dass die Windenergie vorrangig außerhalb des Waldes ausgebaut wird. Wenn Windräder dennoch im Wald errichtet werden, sollte ein transparenter Abwägungsprozess stattfinden und der Artenschutz sowie Boden- und Kulturschutzbelange berücksichtigt werden. Der Verband fordert auch eine Aufforstung für bereits zerstörte Waldflächen und eine intensive Prüfung der Gefahr von Waldbränden
Original Artikel Teaser
Bäume fällen für den Klimaschutz? – Windräder in deutschen Wäldern
Bis 2032 sollen auf mindestens zwei Prozent der Flächen in Deutschland große Windräder stehen. „Für den Wald eine Katastrophe“, kritisiert der NABU. Viele dieser Anlagen geraten in starken Konflikt mit Umwelt-, Natur- und Artenschutz. Deutschland hat knapp 29.000 große Windkraftanlagen an Land. Im Zuge der Energiewende will die Ampelkoalition weitaus mehr dieser Anlagen errichten, um den steigenden Strombedarf bedienen zu können. Immer mehr dieser Windräder werden inzwischen auch in Waldgebieten platziert. Um dies möglich zu machen, müssen viele Bäume weichen. Breite und stabile Zufahrtswege zu diesen Lichtungen sind notwendig, damit die Transportfahrzeuge die tonnenschweren Einzelteile zu den Bauplätzen bringen können. Keine „grüne“ Technologie mehr? Die Vorgabe der Bundesregierung ist, dass bis 2032 auf mindestens zwei Prozent der Fläche eines jeden
Details zu Bäume fällen für den Klimaschutz? – Windräder in deutschen Wäldern