
Eritrea-Unruhen – Konflikt auf den Straßen von Stuttgart
Vor der Pressekonferenz zu den Ausschreitungen liegen Stöcke und Latten auf einem Tisch, die von der Polizei sichergestellt wurden. Die Gewalt in Stuttgart eskaliert zwischen Anhängern und Gegnern des Regimes in Eritrea. Die Polizei zeigt öffentlich die Waffen und Wurfgeschosse, die bei den Ausschreitungen verwendet wurden. Der Vizepolizeipräsident ist schockiert über das Ausmaß der Gewalt. Die Polizei lädt die Öffentlichkeit am nächsten Tag zu einer Pressekonferenz am Tatort ein, wo die Gewalt eskaliert ist. Die Spuren der Verwüstung sind immer noch sichtbar. Die eritreischen Vereine, die der Regierung nahestehen, hatten ein Infotreffen organisiert, bei dem es um die Sicherheit der Mitglieder ging. Die Veranstaltung ruft afrikanische Regierungsgegner auf den Plan, die sich weigern, ihren zugewiesenen Platz einzunehmen und stattdessen zum Tatort gehen. Dort eskaliert die Gewalt schnell. Die Polizei hat anfangs zu wenig Beamte auf der Straße und ruft zusätzliche Kräfte herbei. Die Beamten gehen mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Krawallmacher vor. Die Straßen um den Tatort werden gesperrt. Stundenlang kommt es zu Scharmützeln, bis die Polizei die Tatverdächtigen einkesselt und festnimmt. Gegen 228 Tatverdächtige wird nun wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Der Veranstalter des Treffens erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei und kritisiert, dass die Warnungen nicht ernst genommen wurden. Die Polizei betont, dass solche Veranstaltungen in der Vergangenheit friedlich verlaufen sind. Der Veranstalter kündigt bereits das nächste Treffen an
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Eritrea-Krawall – Stellvertreterkampf auf Stuttgarts Straßen
Von der Polizei gesichterte Stöcke und Latten liegen vor der Pressekonferenz zu den Ausschreitungen auf einem Tisch.Foto: Andreas Rosar/dpa 4600 Kilometer Entfernung liegen zwischen Stuttgart und dem kleinen Staat Eritrea. Ein Konflikt zwischen Regimeanhängern und -gegnern eskaliert auf den Straßen der Stadt. Die Gewalt ist massiv. Sie liegen sorgsam aneinandergereiht da, die Polizei hat die Gegenstände öffentlichwirksam hindrapiert, die zu Waffen und Wurfgeschossen wurden. Lange Holzlatten, teils mit Nägeln durchsetzt. Dicke Aste, Steine, so groß wie ein Kopf. Der Stuttgarter Vizepolizeipräsident steht schockiert daneben. „Das ist nur ein kleiner Ausriss von dem, was gestern mit einer gewissen Tragik stattgefunden hat“, sagt er. „Es wurde nach allem gegriffen, um uns massiven Verletzungen auszusetzen.“ Der Rechtsstaat könne das keineswegs tolerieren. Einen Tag
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