Karl Lauterbach und das Teammitglied Corona

Karl Lauterbach hat eine Pressekonferenz abgehalten, um über einen bedeutenden Schritt zu informieren. Allerdings machen einige seiner Aussagen die Sorgen um den deutschen Gesundheitsminister größer. Lord Voldemort möchte Harry Potter töten, aber er wartet immer bis zum Ende des Schuljahres, um dies zu tun. Seine Mordversuche beeinträchtigen nicht die Ausbildung des Zauberschülers. In Bezug auf Zugeständnisse ist das Coronavirus der Lord Voldemort der Infektionsherde. Es wartet immer auf den neuen Impfstoff von Biontech und zeigt genau die Eigenschaften, die der neue Impfstoff bekämpft. Wenn Corona für Biontech arbeiten wollte, könnte es in seiner Bewerbung guten Gewissens schreiben: „Ich bin ein Teamplayer“. Und wahrscheinlich würde es auch eingestellt werden. Im Arbeitsverhältnis zwischen Corona und Biontech darf Karl Lauterbach nicht fehlen. Der Gesundheitsminister meldet sich mit einer Schlagzeile zurück: „Ich habe mich gerade mit dem angepassten Impfstoff impfen lassen“. Das ist Lauterbach eine Pressekonferenz wert, die er draußen abhält – so wie es in Corona-Zeiten üblich war. Aber der alte Panikzug Lauterbach hat an Fahrt verloren. Vor gut einem Jahr sagte er noch beiläufig: „Uns droht im Herbst die absolute Killervariante“. Heute ist der Minister nur noch ein Schatten seiner selbst: Jeder sollte sich selbst schützen, dazu kann auch das Tragen von Masken gehören, zum Beispiel „vielleicht sinnvoll“ beim Besuch von Pflegeeinrichtungen. Kann? Vielleicht? Nicht auszuschließen? Kann man sich selbst schützen? Ist das noch der echte Lauterbach oder wurde er entführt? Neben Lauterbach steht Lars Schaade, der lebende Beweis dafür, dass der Minister noch der Alte ist. Schaade ist stellvertretender Präsident des Robert Koch-Instituts. Seit Januar, als Lothar Wieler freiwillig gehen musste. Seitdem hat Lauterbach die Stelle nicht neu besetzt. Das ist auch anstrengend: Gespräche führen, sich durch Bewerbungen quälen, in denen Sätze wie „Ich bin ein Teamplayer“ stehen. Und wie alles andere, das anstrengend ist – Reform der Pflegeversicherung, der Krankenkassen, Rettung der Krankenhäuser – unterlässt Lauterbach auch die Neubesetzung der Stelle im RKI. Da gibt Lauterbach doch lieber eine schnelle Pressekonferenz zu seiner Impfung. Wir würden im Herbst „sehr viele Fälle“ haben und: „Die Impfung senkt – von allem, was wir wissen – das Risiko, an Long Covid zu erkranken.“ Von allem, was wir wissen? Das ist nicht mehr der selbstbewusste Talkshowheld, der verkündet, er habe eine Studie gelesen und wisse jetzt, dass sich das Virus durch die Klospülung in die Wohnung schleicht. Nur dass geimpft werden soll, ist immer noch Lauterbachs Botschaft. Denn das hilft. Irgendwie, vielleicht, soweit wir wissen. Und da Biontech den neuen Impfstoff auf den Markt gebracht und Lauterbach fleißig bestellt hat, sollte er auch in die Venen gelangen. Es wäre schließlich nicht sehr sozial, einen Teamplayer so allein zu lassen. Letztendlich kümmert sich sogar Lord Voldemort um die Seinen. Vielleicht. Anzeige Unterstützung Wenn Ihnen unser Artikel gefallen hat: Unterstützen Sie diese Form des Journalismus

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Karl Lauterbach und der Teamplayer Corona

Karl Lauterbach hat eine Pressekonferenz gegeben und die Welt über einen bewegenden Schritt informiert. Doch manche seiner Aussagen lassen die Sorgen um den deutschen Gesundheitsminister wachsen. IMAGO / Future Image Lord Voldemort möchte gerne Harry Potter töten. Doch damit wartet er immer, bis zum Ende des Schuljahres. So stehen seine Mordversuche der Ausbildung des Zauberschülers nicht im Weg. Was Entgegenkommen betrifft ist das Corona-Virus der Lord Voldemort der Infektionsherde. Es wartet mit den Ausbrüchen immer, bis Biontech einen neuen Impfstoff auf den Markt bringt. Und es weist immer genau die Eigenschaften aus, die der neue Impfstoff bekämpft. Wollte Corona für Biontech arbeiten, könnte es guten Gewissens in die Bewerbung schreiben: „Ich bin ein Teamplayer.“ Und wahrscheinlich würde es auch eingestellt.

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