
Wohlstand im Rückgang
Schlechte Konjunkturdaten halten an
Die schlechten Konjunkturdaten in Deutschland reißen nicht ab. Am 25. August 2023 berichtete das Münchner ifo-Institut, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiter verschlechtert hat. Die Einschätzung der aktuellen Lage ist so schlecht wie zuletzt im August 2020. Der Pessimismus in den Unternehmen nimmt zu und die Durststrecke der deutschen Wirtschaft verlängert sich. Das reale deutsche Sozialprodukt stagniert seit fünf Quartalen. Experten erwarten für das Gesamtjahr 2023 eine leichte Wirtschaftsschrumpfung von 0,3 Prozent und für 2024 ein reales Wachstum von 1,2 Prozent. Im Euroraum wird ein Wachstum von 0,9 Prozent für 2023 und 1,5 Prozent für 2024 erwartet, während die Weltwirtschaft um 2,1 Prozent in 2023 und 2,4 Prozent in 2024 wachsen soll.
Das Ende des Wirtschaftswachstums
Die Zeiten ständigen realen Wirtschaftswachstums sind vorbei. In den meisten Industrieländern und einigen Entwicklungsländern wird es in Zukunft kaum noch reales, wohlfahrtssteigerndes Wirtschaftswachstum geben, sondern möglicherweise sogar eine Schrumpfung. Dies ist bereits seit etwa 10 bis 20 Jahren in einigen Ländern wie Großbritannien, Italien, Brasilien, Südafrika, Japan, Mexiko, Deutschland und den USA der Fall. Die Gründe dafür sind vor allem abnehmende Gesundheit aufgrund von Zivilisationskrankheiten und Umweltbelastungen, zunehmende Ungleichverteilung sowie sinkende Moral- und Ethikstandards bzw. abnehmendes Vertrauen.
Gesundheit und Umwelt
Die Zunahme von Zivilisationskrankheiten und die Abnahme der Resilienz der Menschen haben zur Folge, dass immer mehr Ressourcen für die Gesundheit aufgewendet werden müssen. In Deutschland stiegen die Gesundheitsausgaben von 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 1997 auf 13,2 Prozent im Jahr 2021. Je mehr Zeit, Geld und Kraft für den Gesundheitssektor aufgewendet werden müssen, desto geringer wird der reale Wohlstand. Das Gleiche gilt für die Umwelt und das Klima. Je mehr Ressourcen für den Umweltschutz und die Bekämpfung der Klimaauswirkungen aufgewendet werden müssen, desto mehr verringert sich der reale Wohlstand.
Ungleichverteilung
Die Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen nimmt weltweit seit den 1980er Jahren zu. Besonders die oberen 10 Prozent und 1 Prozent profitieren von steigenden Einkommen, während die unteren 50 Prozent Verluste hinnehmen müssen. Dies führt zu einer Erosion der Mittelschicht und einer größeren Polarisierung in der Einkommensverteilung. Die Vermögensverteilung ist noch ungleicher als die Einkommensverteilung. Die Ungleichverteilung hat negative Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Demokratie, die Umwelt und den Klimawandel.
Die schlechten Konjunkturdaten in Deutschland halten weiter an. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich verschlechtert und die Einschätzung der aktuellen Lage ist so schlecht wie zuletzt im August 2020. Das reale deutsche Sozialprodukt stagniert seit fünf Quartalen. Experten erwarten für das Gesamtjahr 2023 eine leichte Wirtschaftsschrumpfung von 0,3 Prozent. Die Zeiten ständigen realen Wirtschaftswachstums sind vorbei, da abnehmende Gesundheit, zunehmende Ungleichverteilung und sinkende Moral- und Ethikstandards die Entwicklung bremsen. Die Zunahme von Zivilisationskrankheiten und Umweltbelastungen führt zu steigenden Gesundheitsausgaben und verringert den realen Wohlstand. Die Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen nimmt weltweit zu und hat negative Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Demokratie, die Umwelt und den Klimawandel
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Wohlstand auf Schrumpfkurs
Schlechte Konjunkturdaten Die schlechten Konjunkturdaten zu Deutschland wollen nicht abreißen. Am 25. August 2023 meldete das Münchner ifo-Institut, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiter eingetrübt habe. Sie sei nun vier Monate in Folge zurückgegangen. Die Einschätzung der aktuellen Lage werde von den Chefetagen der deutschen Wirtschaft nun so schlecht eingeschätzt wie zuletzt im August 2020. Der Pessimismus habe in den Unternehmen zugenommen, „die Durststrecke der deutschen Wirtschaft verlängert sich“ (2). Das reale deutsche Sozialprodukt lag im zweiten Quartal 2023 leicht unter dem Wert vom ersten Quartal 2022. Seit fünf Quartalen stagniert also die deutsche Wirtschaft (3). Für das Gesamtjahr 2023 wird von Experten eine leichte Wirtschaftsschrumpfung von 0,3 Prozent erwartet, für 2024 ein reales Wachstum von 1,2
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