Fünf Freunde besuchen Südafrika

Anders als erwartet

Die westlichen Führungskräfte haben sich in letzter Zeit immer wieder geirrt. Die Realität brachte oft andere Ergebnisse hervor als von den Medien und Politikern prophezeit. Weder die westlichen Geheimdienste noch die Experten konnten den Fall der Mauer oder den schnellen Fall Kabuls vorhersehen. Weder der Krieg gegen den Terror noch der provozierte Krieg in der Ukraine brachten die erwarteten Ergebnisse. Die westliche Wirtschaft schwächelt unter den Sanktionen, während Russland nicht isoliert ist, sondern immer mehr alte Freunde verliert. Die Welt hat sich anders entwickelt als von den optimistischen Propheten und den zuversichtlichen Experten vorhergesagt. Das westliche Führungspersonal zeigt sich blind und rechthaberisch und kann die Veränderungen in der Welt nicht akzeptieren.

Die nächsten riskanten Reisen ins Ungewisse sind bereits geplant. Während der Krieg mit Russland noch in vollem Gange ist, wird bereits der nächste Konflikt mit China als unausweichlich dargestellt. In der Sahelzone braut sich ein weiteres Gewitter zusammen, das sich von nationalen zu regionalen Konflikten ausweiten könnte. Überall mischt der politische Westen als Brandbeschleuniger mit und nicht als Friedensstifter. Das westliche Führungspersonal zeigt seine Unfähigkeit, sich an die veränderte Realität anzupassen. Früher konnte der Westen den Rest der Welt nach seiner Pfeife tanzen lassen, aber diese Zeiten sind vorbei. Der politische Westen kann nicht mit der veränderten Realität umgehen. Das wurde besonders deutlich bei der Einschätzung der Ukraine im aktuellen Krieg und den veränderten Kräfteverhältnissen zwischen Russland und der NATO. Auch die Berichterstattung über den BRICS-Gipfel in Johannesburg zeigte die westliche Verblendung. Keine der Voraussagen der westlichen Medien traf zu. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Chinas und dem militärischen Russlands hat sich der Blick des politischen Westens auf die BRICS-Staaten geändert. Der Westen betrachtet sie als Kern einer neuen Blockbildung, die gegen ihn gerichtet ist. Die westlichen Medien berichten entsprechend und ignorieren die gegenteiligen Erklärungen der BRICS-Staaten. Der Westen stellt sich immer mehr gegen China und Russland, anstatt ihre Zusammenarbeit zu suchen. Er glaubt, der Welt seine Regeln aufzwingen zu können, ohne sie zu fragen. Russland und China werden erst durch die Ausgrenzung des Westens zu Gegenspielern. Die westlichen Meinungsmacher können das nicht verstehen. In fast jedem Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die Konferenz in Südafrika wird die Sicht eines antiwestlichen Blocks bedient und verstärkt. Gleichzeitig wird in der Berichterstattung nach Hinweisen auf Differenzen zwischen den Teilnehmern gesucht, um die Geschlossenheit des Blocks zu widerlegen. Es wird sogar eine Sollbruchstelle zwischen Russland und China auf der einen Seite und den restlichen drei BRICS-Staaten auf der anderen Seite herbeigeredet

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Fünf Freunde in Südafrika

Anders als gedacht Die Häufung von Fehleinschätzungen des westlichen Führungspersonals ist nicht zu übersehen. Immer öfter bringt die Wirklichkeit andere Ergebnisse hervor, als es nach Einschätzung der Propheten aus Medien und Politik hätte sein müssen. Die westlichen Geheimdienste waren vom Fall der Mauer ebenso überrascht wie vom schnellen Fall Kabuls. Der Krieg gegen den Terror hatte ebenso wenig die erwarteten Ergebnisse gebracht wie der provozierte Krieg in der Ukraine. Nicht die russische Wirtschaft zerbricht unter den Sanktionen, vielmehr schwächelt die westliche. Nicht Russland ist isoliert, sondern dem Westen gehen immer mehr alte Freunde von der Fahne. Alles kam anders, als Experten wissenschaftlich berechnet und Geheimdienste analysiert hatten. Alles kam anders, als Medien und Politiker den Bürgern im Westen in Aussicht

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