
Hinter dem neuen Eisernen Vorhang: Eine andere Formulierung auf Deutsch
Vor einigen Jahren wurde ich von einem russischen Kulturverein eingeladen, Vorträge in Russland zu halten. Trotz der beginnenden antirussischen Propaganda herrschte Frieden und Freiheit. Ich verbrachte mehrere Tage in Moskau, Sankt Petersburg, Nischni Nowgorod und Saratow an der mittleren Wolga. Insgesamt war ich zwei Wochen lang unterwegs und hatte vielfältige Begegnungen. Mein Eindruck war überwältigend. Überall wurde ich freundlich und herzlich empfangen.
Moskau und Sankt Petersburg waren meine ersten Ziele. In Moskau hielt ich eine Buchvorstellung in einer großen Buchhandlung im Zentrum und am nächsten Tag einen Vortrag im Moskauer Staatlichen Archiv für sozialpolitische Geschichte. Das Publikum war hoch motiviert und stellte viele Fragen zu Themen wie Wirtschaftssanktionen gegen Russland, die Rolle der USA und die NATO. In Sankt Petersburg fuhr ich mit dem Hochgeschwindigkeitszug an die Küste und hielt eine Buchvorstellung in einer Buchhandlung am Newski-Prospekt. Am Tag darauf hielt ich einen Vortrag in der Majakowski-Bibliothek. Die Zuhörer waren gut informiert über die politischen Hintergründe des West-Ost-Konflikts und interessierten sich besonders für die Rolle der USA als Weltmacht Nr. 1.
In Nischni Nowgorod fand eine Veranstaltung mit dem Schriftsteller Sachar Prilepin statt. Wir diskutierten mit etwa 300 Gästen über Politik und ich war überrascht, wie offen Kritik an der Regierung und an Präsident Putin geäußert wurde. Prilepin hatte seine Meinung aufgrund der Aggressionspolitik des Westens und des Umsturzes in der Ukraine geändert. In Saratow wurde ich in der Staatlichen Bezirksbibliothek begrüßt und hielt einen Vortrag vor zahlreichen Zuhörern, die fließend Deutsch sprachen. Die Stadt war früher ein Mittelpunkt der Wolgadeutschen.
Es war eine beeindruckende Reise durch Russland, bei der ich viele interessante Menschen getroffen und spannende Diskussionen geführt habe. Die russische Gastfreundschaft war überwältigend und ich habe viel über die politischen Hintergründe des West-Ost-Konflikts erfahren. Die Reise hat meinen Blick auf Russland und die Rolle der USA in der Welt verändert
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Hinter dem neuen Eisernen Vorhang
Vor einigen Jahren wurde ich von einem russischen Kulturverein zu einer Vortragsreise nach Russland eingeladen. Zwar hatte die antirussische Propaganda bereits begonnen, aber es herrschte Frieden und Freizügigkeit. Ich war mehrere Tage in Moskau, Sankt Petersburg, Nischni Nowgorod und in Saratow an der mittleren Wolga; insgesamt waren es zwei Wochen, in denen ich vielfältige Begegnungen hatte. Und mein Eindruck war überwältigend. Wo ich hinkam, wurde ich freundlich und zumeist mit großer Herzlichkeit aufgenommen. Moskau und Sankt Petersburg Zuerst drei Tage Moskau. Schon am ersten Tag eine Buchvorstellung im Biblio-Globus, einer großen Buchhandlung im Zentrum, und am Tag darauf ein Vortrag im Moskauer Staatlichen Archiv für sozialpolitische Geschichte vor hoch motiviertem Publikum. Viele Fragen: Warum die Wirtschaftssanktionen gegen Russland? Warum machen
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