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Gibt es nur noch ein Requiem für Karabach

Published On: 30. September 2023 12:00

Wieder einmal beobachten wir eine „ethnische Säuberung“, und wieder einmal kommen von der Bundesregierung nur vorhersehbare Aussagen. Das Armenien von Karabach existiert nicht mehr. Der Westen wusste, dass der Herrscher von Aserbaidschan zusammen mit seinem türkischen Kollegen Erdogan darauf abzielte und blieb untätig. In dem Moment, in dem dieser Text geschrieben wird, berichtet der Deutschlandfunk unter der Überschrift „Bundesregierung erwägt Sanktionen gegen Aserbaidschan“ Folgendes: „Die Europäische Union und die Bundesregierung erhöhen den Druck auf Aserbaidschan im Konflikt um die Region Berg-Karabach. Deutschland zieht Sanktionen gegen Aserbaidschan in Erwägung, für den Fall, dass das Land die armenische Bevölkerung in Berg-Karabach nicht schütze und die Grenzen zu Armenien missachte.“ Während die „ethnische Säuberung“ von Berg-Karabach fast abgeschlossen ist – laut letzten Berichten haben bereits 99.000 der 120.000 Karabach-Armenier die armenische Grenze überquert – gibt die Bundesregierung vor, mit erhobenem Zeigefinger zu drohen, obwohl jeder weiß, dass aus Berlin und Brüssel nicht mehr als leere Worte zu erwarten sind. Insgeheim sind unsere Verantwortungsträger wahrscheinlich erleichtert, dass die „ethnische Säuberung“ in diesem konkreten Fall bereits durch die Massenflucht der Armenier erledigt wurde und nicht erst in Massengräbern wie 1995 in Srebrenica endet. Dann würde die scheinbare Untätigkeit, die hinter einigen Textbausteinen versteckt ist, noch erbärmlicher aussehen. Es mag sein, dass aus realpolitischen Gründen nichts getan werden kann, aber dann sollte man aufhören, sich als Weltmeister der Hochmoral zu präsentieren und so zu tun, als ob es andere sinnvolle Handlungsoptionen gegeben hätte. Wenn es solche Optionen gegeben hat, dann kann ich nicht in Worte fassen, wie ich es finde, dass sie nicht genutzt wurden. Aber auch der Mangel an Handlungsmöglichkeiten kann von den Verantwortungsträgern höchstens für die aktuelle Situation im letzten Ein-Tages-Krieg Aserbaidschans gegen Berg-Karabach geltend gemacht werden. Die Untätigkeit Deutschlands in den letzten Jahren, insbesondere während und nach dem vorherigen Angriffskrieg Aserbaidschans gegen Berg-Karabach vor drei Jahren, ist dadurch nicht zu entschuldigen. Das war noch vor dem Ukraine-Krieg und zeigte einmal mehr, wie sehr die Gleichgültigkeit des Westens Armenien immer stärker in eine existenzielle Abhängigkeit von Russland treibt. Und jetzt hat der russische Machthaber beschlossen, Aserbaidschan in Karabach gewähren zu lassen. Der nächste Konflikt ist angekündigt. Jetzt sehen wir, wie ein weiteres Gebiet des traditionellen armenischen Siedlungsgebiets gewaltsam von Armeniern geräumt wird. Die Republik Arzach, wie die Karabach-Armenier die Republik nannten, die sie im Dezember 1991 nach einem Referendum gründeten, wurde durch einen Regierungsbeschluss am Ende des Jahres von Aserbaidschan besetzt und aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt dürfte der letzte Armenier, der dazu in der Lage war, das Land bereits verlassen haben. Im Wikipedia-Eintrag zu Arzach heißt es heute, am letzten Septembertag des Jahres 2023 noch: „Die Republik Arzach (armenisch Արցախի Հանրապետություն Arzachi Hanrapetutjun), bis 2017 Republik Bergkarabach, ist ein De-facto-Staat in Bergkarabach. Stand 2023 besteht fast

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Nur noch ein Requiem für Karabach?

Wieder sehen wir einer „ethnischen Säuberung“ zu, und wieder kommen von der Bundesregierung nur erwartbare Sprechblasen. Das Karabach der Armenier gibt es nicht mehr. Der Westen wusste, dass Aserbaidschans Herrscher im Verbund mit seinem türkischen Kollegen und Verbündeten Erdogan das anstrebte und blieb tatenlos. In dem Moment, in dem diese Zeilen geschrieben werden, meldet der Deutschlandfunk unter der Überschrift „Bundesregierung erwägt Sanktionen gegen Aserbaidschan“ Folgendes: „Die Europäische Union und die Bundesregierung erhöhen den Druck auf Aserbaidschan im Konflikt um die Region Berg-Karabach. Deutschland zieht Sanktionen gegen Aserbaidschan in Erwägung, für den Fall, dass das Land die armenische Bevölkerung in Berg-Karabach nicht schütze und die Grenzen zu Armenien missachte.“ Während die „ethnische Säuberung“ Berg-Karabachs beinahe abgeschlossen ist – nach letzten Meldungen haben schon

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