
Der Krieg in der Ukraine und die Kultur des Absagens
Der russisch-ukrainische Krieg und das Ende der Geschichte
Am 24. Februar 2022 begann nicht nur der russisch-ukrainische Krieg, sondern markierte auch das Ende der Geschichte. Jeder Krieg hat eine Vorgeschichte, aber seit anderthalb Jahren wird darüber nicht mehr gesprochen. Die Erklärungsansätze für die Eskalation in Osteuropa wurden bewusst ausgeblendet. Kritische Stimmen wurden in Talkshows niedergeschrien, Experten wurden abgeschnitten und Publikationen wurden „verboten“. Eines dieser Bücher, das aus den Regalen verschwand, war Gabriele Krone-Schmalz‘ Werk „Russland verstehen. Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens“. Das Buch wurde nun beim Westend Verlag neu aufgelegt.
Die Entscheidung des Verlags
Krone-Schmalz‘ Buch wurde 2015 erstmals veröffentlicht und mit Beginn des Krieges entschied der Verlag, es nicht mehr nachzudrucken. Die Autorin erklärte, dass die Entscheidung gemeinsam getroffen wurde, da die Titel Gefühle verletzen oder zynisch wirken könnten. Nun erscheinen beide Bücher beim Westend Verlag in aktualisierter und erweiterter Fassung.
Die Bedeutung von Krone-Schmalz‘ Büchern
Obwohl es bereits viele Bücher über Russland und den Konflikt in der Ukraine gibt, kann man Krone-Schmalz‘ Werke als die Mutter aller Literatur zu diesem Thema betrachten. Die Autorin erzählt die Vorgeschichte des Krieges und zeigt auf, dass der Westen einen Teil der Schuld trägt. Das Buch liefert belastbare Grundlagen, um über tragfähige Lösungen zu debattieren. Es ist ein Beitrag gegen die Empörungsverblödung und die Einziehung von Sachbüchern, die nicht in die Stimmungslage der Machthaber passen.
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Ukrainekrieg und Cancel Culture
Der 24. Februar 2022 markiert nicht nur den Beginn des russisch-ukrainischen Krieges, dieses Datum stellt auch ein Ende dar: Nämlich das Ende der Geschichte. Denn wie jeder Krieg vorher — und vermutlich jeder Krieg, der auf dieser Erde noch kommen mag —, hat er eine Vorgeschichte. Nur seit anderthalb Jahren spricht man nicht mehr darüber. Ja, man tat alles, um die Erklärungsansätze für diese Eskalation in Osteuropa auszublenden — und tut es noch immer. So schreit man in Talkshows Gäste nieder, die das dreisterweise versuchen, schneidet Experten ab, die die Vorgeschichte kennen, entfesselt Shitstorms, wenn doch mal was im öffentlich-rechtlichen Rundfunk durchgeht, was als kritische Haltung bezeichnet werden könnte, wie neulich, als Professor Stefan Luft im Deutschlandfunk für Diplomatie warb
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