Krisen- und Insolvenzticker – Elektroautos: Nachfrage fällt um zwei Drittel geringer aus als erwartet
14. Nov. 2023, 22:24 Uhr: Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Krise. Aufgrund stark steigender Energiekosten und ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen. In diesem Ticker fassen wir die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen.
E-Autos: Die Nachfrage ist viel schwächer als erwartet. Volkswagen hat bereits zum zweiten Mal auf die schwache Nachfrage reagiert und die Produktion heruntergefahren. Das Werk in Zwickau, das als erstes komplett auf E-Auto-Produktion umgestellt wurde, hat bereits im Oktober eine Fertigungsstraße stillgelegt. Nun wird auch die zweite Straße nur noch in zwei Schichten betrieben. Die tatsächliche Nachfrage nach Elektrofahrzeugen entspricht nur etwa einem Drittel der erwarteten Nachfrage. Dies hat auch Auswirkungen auf die Zulieferindustrie, die ihre Produkte nicht mehr absetzen kann. Bei VW in Zwickau werden bereits befristete Arbeitsverträge nicht mehr verlängert.
Im August gab es ein Drittel mehr Insolvenzen. Das statistische Bundesamt hat die endgültigen Zahlen für Insolvenzen im August veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Insolvenzen um 35,7 Prozent. Die vorläufigen Zahlen für Oktober zeigen einen Anstieg um 22,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die endgültigen Zahlen geben einen genauen Überblick über das Ausmaß der Insolvenzen. Dabei ist zu beachten, dass die gemeldeten Forderungen der Gläubiger von 0,8 Milliarden Euro im August 2022 auf 1,8 Milliarden Euro im August 2023 gestiegen sind. Dies deutet darauf hin, dass die insolventen Unternehmen größer oder überschuldet sind. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg im August um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Financial Times bezeichnet die Krise der deutschen Bauwirtschaft als „perfekten Sturm“. Der Einbruch im deutschen Wohnungsbau bereitet auch im Ausland Sorgen. Die britische Financial Times befürchtet, dass ein Zusammenbruch des deutschen Wohnungsmarktes sich negativ auf die gesamte EU auswirken könnte. Die gestiegenen Preise im Baugewerbe und die erhöhten Zinsen haben den Wohnungsbau fast zum Stillstand gebracht. Im Jahr 2022 betrug der Anteil des Baugewerbes an der Bruttowertschöpfung noch 5,7 Prozent. Die FT weist auch auf weitere Unsicherheiten hin, die durch das Heizungsgesetz verursacht werden.
Zwei von fünf Deutschen benötigen finanzielle Unterstützung. Laut einer Umfrage der Schufa haben mehr als die Hälfte der Deutschen weniger Geld als im Vorjahr. Sogar fast die Hälfte derjenigen mit einem Einkommen über 4.000 Euro macht sich Sorgen um die Zukunft. Jeder fünfte Deutsche hat bereits seine Rücklagen aufgebraucht. Die Unsicherheit und Sorgen der Menschen werden hauptsächlich durch die steigenden Energiekosten, die Inflation, die Furcht vor einer Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit verursacht. Viele Menschen können aktuell kein Geld zur Seite legen und benötigen zunehmend finanzielle Unterstützung, um über die Runden zu kommen.
Mehrwertsteuererhöhung: Der DEHOGA warnt vor Firmensterben. Die Gastronomiebranche warnt vor den möglichen Folgen der geplanten Anhebung des Mehrwertsteuersatzes von 7 auf 19 Prozent in Restaurants. Die Gastronomie fühlt sich gegenüber dem Einzelhandel und Lieferdiensten benachteiligt. Restaurants und Cafés müssen für Gering- und Normalverdiener bezahlbar bleiben
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Krisen- und Insolvenzticker – E-Autos: Nachfrage um zwei Drittel schwächer als erwartet
14 Nov. 2023 22:24 Uhr Die deutsche Wirtschaft kriselt. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen. Wir fassen in diesem Ticker die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen. Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Uwe Meinhold via www.imago-images.de 14.11.2023 22:18 Uhr 22:18 Uhr E-Autos: Nachfrage viel schwächer als erwartet VW hat binnen kurzer Zeit bereits zum zweiten Mal auf die schwache Nachfrage für Elektrofahrzeuge reagiert und seine Produktion heruntergefahren. Das Werk in Zwickau, das als erstes komplett auf E-Auto-Produktion umgestellt wurde, hatte bereits im Oktober eine von zwei Fertigungsstraßen stillgelegt. Jetzt wurde bekannt, dass auch die zweite nicht mehr in drei, sondern nur noch in zwei Schichten betrieben wird. Mittlerweile werden zwar auch an
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