Blüten des Kabaretts auf 3sat: Präferenz für das Töten deutscher Rentner anstatt des Wartens von Asylanten beim Arzt
Als Kunst getarnte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Zwangsgebühren-TV: Moritz Neumeier (r.) zu Gast bei Till Reiners (Foto:Imago)
Derzeit sorgen die Abgründe und Randbereiche dessen, was von Linken (aber niemals von Rechten) unter den Begriffen „Kunstfreiheit“ und „Satire“ subsumiert werden darf, erneut für Aufregung: Am Sonntag gab der öffentlich-rechtliche Sender 3sat einen bemerkenswerten Einblick, wie „tolerant“ man sein kann, wenn es um die richtigen Feindbilder geht. Dann gibt es anscheinend weder rechtliche noch moralische Grenzen für das, was unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit als Satire durchgeht. In der 3sat-Sendung „Till Reiners‘ Happy Hour“ lieferte der Gast-Kabarettist Moritz Neumeier ein Musterbeispiel für linke Menschenverachtung ab. Unter Bezugnahme auf Friedrich Merz‘ Aussage, dass abgelehnte Asylbewerber in Deutschland Zahnbehandlungen erhalten und deutschen Bürgern dadurch Termine beim Zahnarzt wegnehmen würden (eine zwar pointierte, aber dennoch zutreffende Beschreibung der Realität, da Asylbewerber in den ersten 18 Monaten nach ihrer Ankunft auf Kosten der Kommunen behandelt werden und somit ärztliche Kapazitäten beanspruchen können, die den Kassenpatienten fehlen!), äußerte Neumeier: Sich darüber zu beschweren, sei sehr „deutsch“.
Weiter führte er aus: „Wenn man sich dann also darüber aufregen möchte, dass nur eine ganz kleine Gruppe von Menschen, nur so ein winziger Anteil der Gesellschaft, das Geld von den Krankenkassen und die Wartezimmer und die Terminlisten völlig überdurchschnittlich strapaziert und etwas dagegen tun möchte, dann musst du ja nicht noch mehr Menschen schneller abschieben, sondern einfach Deutsche über 70 – dass du die einfach tötest.“ Allerdings ist selbst im linken „Zumutistan“ Ampeldeutschen die Hartgesottenheit und Abstumpfung des Publikums noch nicht so weit fortgeschritten, dass die Programmmacher mit jedem Unsinn einfach durchkommen: Bei den Zuschauern löste Neumeier damit nämlich kein Gelächter, sondern nur betretenes Schweigen aus. Um die eigene Verlegenheit über diese missglückte Geschmacklosigkeit zu überspielen, sagte er: „Habe ich nicht mit mehr Reaktionen gerechnet, als die, die jetzt kamen.“ Sehr witzig, in der Tat…
Der unsägliche Auftritt sorgte jedoch auch in Österreich für Aufsehen, wo der ORF 25 Prozent der Anteile an 3sat hält: Peter Kostelka, der Präsident des Pensionistenverbandes, zeigte sich fassungslos. „Solche Aussagen sind eine unfassbare, unglaubliche, menschenverachtende Entgleisung und völlig inakzeptabel – auch in einem Kabarett-Programm.“ Er forderte von 3sat eine klare Distanzierung von Neumeier und von diesem selbst eine Entschuldigung. Hier gehe es „nicht mehr um die Freiheit der Kunst“, so Kostelka weiter. Die Grenzen seien überschritten, „wenn Hass geschürt, eine Menschengruppe pauschal diffamiert und zu Gewalt und Tötung aufgerufen wird.“ Personen, die solche Botschaften verbreiten, sollten keine Plattform erhalten – „schon gar nicht in einem öffentlich-rechtlichen TV-Sender.“ 3sat werde durch Gebühren und Steuern finanziert und habe daher eine hohe Verantwortung. Diese Worte werden wahrscheinlich jedoch unter Berufung auf die Kunstfreiheit abgetan. Dass die gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Sender in Bezug auf dieses Problem keinerlei Problembewusstsein haben, gilt spätestens seit der „Oma-Umweltsau-Affäre“ beim „Westdeutschen Rundfunk“ als Illusion. Umgekehrt kann man sich leicht vorstellen, welcher Sturm der Entrüstung losgebrochen wäre, wenn jemand im Spaß die Tötung einer Menschengruppe vorgeschlagen hätte, die nicht unter linkem Artenschutz steht. Die Person wäre von der Bühne geholt worden, die Sendung wäre aus allen Kanälen verschwunden, es hätte Distanzierungen und Entschuldigungen gehagelt. Da es sich bei denjenigen, auf deren Kosten hier die neueste Salve an kreativer, widerwärtiger Unlustigkeit abgefeuert wurde, jedoch nur um das demographische Auslaufmodell der alten weißen deutschen Rentner handelt, wird auch diese ungeheuerliche Entgleisung einfach im Sande verlaufen
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Blüten des Kabaretts auf 3sat: Lieber deutsche Rentner töten, als Asylanten beim Arzt warten zu lassen
Als Kunst getarnte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Zwangsgebühren-TV: Moritz Neumeier (r.) zu Gast bei Till Reiners (Foto:Imago) Derzeit bewegen wieder einmal die Abgründe und Randzonen dessen, was von Linken (aber niemals Rechten) unter den Termini “Kunstfreiheit” und “Satire” subsumiert werden darf, die Gemüter: Am Sonntag gab der öffentlich-rechtliche Sender 3sat einen bemerkenswerten Einblick, wie “tolerant” man hier durchaus noch sein, wenn es die passenden Feindbilder trifft. Dann kennt das, was eben als Satire unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit durchgeht, anscheinend weder presserechtliche noch Anstandsgrenzen. In der 3sat-Sendung „Till Reiners‘ Happy Hour“ hatte der Gast-Kabarettist Moritz Neumeier ein Musterbeispiel linker Menschenverachtung abgeliefert. Unter Bezug auf Friedrich Merz’ Aussage, dass sich in Deutschland abgelehnte Asylbewerber die Zähne machen lassen und so Deutschen die Zahnarzttermine