Liebherr versuchte, per Fernsteuerung Kräne eines russischen U-Bahn-Bauunternehmens zu blockieren

Das Schweizer Unternehmen Liebherr wollte angeblich Kräne, die es an ein russisches U-Bahn-Bauunternehmen verkauft hatte, per Fernsteuerung blockieren. Das berichtet die russische Zeitung „Kommersant“ unter Berufung auf eine Quelle in der russischen Regierung. Demnach habe Liebherr die Kräne aus Sorge um die Einhaltung von Sanktionen gegen Russland blockieren wollen. Das Unternehmen selbst äußerte sich nicht zu dem Vorfall.

Die Kräne sollen dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr an das russische Unternehmen Mosinzhproekt verkauft worden sein, das für den Bau von U-Bahn-Linien in Moskau zuständig ist. Liebherr habe demnach versucht, die Kräne per Fernsteuerung zu blockieren, nachdem es Hinweise darauf gegeben habe, dass Mosinzhproekt gegen Sanktionen verstoße. Die russische Regierung habe jedoch interveniert und den Vorfall verhindert.

Die Sanktionen gegen Russland wurden im Jahr 2014 von den USA und der EU verhängt, nachdem Russland die Krim annektiert hatte. Sie betreffen unter anderem den Handel mit bestimmten Gütern und Dienstleistungen. Liebherr hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, sich aus Russland zurückzuziehen, da das Unternehmen aufgrund der Sanktionen Schwierigkeiten habe, Geschäfte zu machen.

Insgesamt zeigt der Vorfall, wie kompliziert die Umsetzung von Sanktionen in der Praxis sein kann. Unternehmen müssen nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen beachten, sondern auch die politischen Implikationen ihrer Geschäfte berücksichtigen. Gleichzeitig zeigt der Vorfall aber auch, dass die russische Regierung bereit ist, gegen solche Versuche vorzugehen und ihre Interessen zu verteidigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird und ob ähnliche Vorfälle vermieden werden können

Original Artikel Teaser

Russisches U-Bahn-Bauunternehmen: Liebherr wollte Kräne in Russland per Fernsteuerung blockieren

Unter Berufung auf EU-Sanktionen versuchte der Liebherr-Konzern, seine Autokräne, die vom Bauunternehmen der Moskauer U-Bahn einst gekauft wurden, per Fernsteuerung zu blockieren. Das enthüllte nun der Leiter der Korporation Mosmetrostroi in einem Interview. Quelle: Sputnik © Grigory SysoevVor dem Konflikt in der Ukraine lieferte das Unternehmen Liebherr seine Geräte an russische Bauunternehmen. Zu den Abnehmern gehörte auch der Konzern Mosmetrostroi, der seit Sowjetzeiten Tunnel und U-Bahnlinien baut. Dieses Unternehmen hat nichts mit der Rüstungsindustrie zu tun und ist seit Jahrzehnten nur im Bereich der zivilen Infrastruktur tätig. Nun stellt sich heraus, dass der deutsch-schweizerische Hersteller im Jahr 2022 versucht hatte, die Autokräne von Mosmetrostroi zu manipulieren beziehungsweise zu blockieren. Wahrscheinlich im Rahmen der westlichen Sanktionen. Damals schränkte eine Reihe ausländischer

Details zu Russisches U-Bahn-Bauunternehmen: Liebherr wollte Kräne in Russland per Fernsteuerung blockieren