Der Pragmaticus: Jugend in der Krise: Wie tickt die Generation Z? | Kurzfassung

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Pandemie, Krieg, Teuerung und Klimawandel – die Welt um uns herum gerät zunehmend aus den Fugen. Nur allzu oft werden vermeintliche Lösungen auf dem Rücken der Jungen gefunden. Das hinterlässt tiefe Spuren in ihrer Psyche. Oft werden sie von Älteren als verzärtelte Schneeflocken abgetan, die ohne Triggerwarnung kaum noch die Realität ertragen. Doch die Welt von morgen, sie wird unweigerlich von der Jugend von heute erbaut. Und wenn wir in ihr noch etwas zu sagen haben wollen, müssen wir beginnen, den Jungen zuzuhören. Wie tickt die Jugend von heute? Welche Werte sind ihnen wichtig? Wie wird die Gesellschaft aussehen, die sie nach ihren Vorstellungen formen? Und was bedeutet das etwa für den Generationenvertrag, der den Alten das Auskommen sichern soll?
Jugendkulturforscher Bernhard Heinzlmaier folgert in seiner exklusiven „Pragmaticus“-Studie zur Generation Z: „Vor allem junge Frauen und das obere Gesellschaftsdrittel blicken optimistisch in die Zukunft. Die anderen erwarten von der Gesellschaft eigentlich nichts mehr, sondern suchen ihren individuellen Weg für ein halbwegs komfortables Leben.“

Generationenforscher Klaus Hurrelmann von der Hertie-Universität Berlin glaubt: „Diese Generation ist politisch interessiert und aktiv wie kaum eine zuvor. Sie wird unser politisches Leben auf den Kopf stellen.“ Welche Wünsche die Generation Z an die Arbeitswelt hat, schildert Business-Influencerin und Top-Führungskraft Annahita Esmailzadeh: „Die jungen Leute suchen eine Arbeit, in der sie als ganzheitlicher Mensch und nicht nur als Arbeitskraft gesehen werden. Wenn man für einen Arztbesuch einen halben Urlaubstag nehmen muss, hat die Firma sie bereits verloren.“ Und der Bevölkerungsökonom Bernhard Binder-Hammer von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften kritisiert den bestehenden Generationenvertrag: „Es kommen immer weniger Kinder zur Welt, gleichzeitig leben Pensionisten immer länger. Das geht sich nicht aus. Um Wohlstand für alle zu sichern, müssen Ältere länger arbeiten.“

GÄSTE:
– Bernhard Heinzlmaier, Jugendkulturforscher
– Klaus Hurrelmann, Generationenforscher Hertie-Universität Berlin
– Annahita Esmailzadeh, Führungskraft und Top-Business-Influencerin
– Bernhard Binder-Hammer, Demograph, Österreichische Akademie der Wissenschaft

Moderation: Roger Köppel