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Mathias Bröckers diskutiert das Ende der US-Dominanz und Charakteristika einer neuen multipolaren Welt

Published On: 9. August 2023 9:13

9. Aug. 2023 09:13 Uhr

Im Interview erklärt der Journalist Mathias Bröckers, wie die USA durch „Überdehnung“ ihre eigene Vorherrschaft zu Fall bringen. Noch kämpft der Hegemon gegen seinen Niedergang, aber eine multipolare Welt ist unaufhaltsam. Neue Bündnisse und Alternativen zum Petrodollar wurden bereits eingeleitet.

Der Buchautor und Journalist Mathias Bröckers sprach mit der Autorin über seine Sichtweise auf das Ende der unipolaren Welt. Im Interview auf dem Pax-Terra-Musica-Festival erklärte er am 29. Juli, wie die USA zuletzt immer mehr Macht verloren haben und wie sich politischer Einfluss zugunsten neuer Machtzentren verschiebt. Bröckers nannte die Entwicklung Chinas zur stärksten Wirtschaftsmacht der Welt als einen entscheidenden Faktor für den Machtverlust der USA. Zudem gehen die USA, wie alle großen Imperien der Geschichte, an ihrer eigenen Überdehnung zugrunde. Der Verlust der Kontrolle über das Ölgeschäft spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Noch 2003 und 2011 zahlten der ehemalige irakische Präsident Saddam Hussein und der ehemalige libysche Präsident Muammar al-Gaddafi mit US-Angriffen auf ihre Länder und mit ihrem eigenen Leben für den Versuch, das Ölgeschäft vom US-Dollar zu lösen. Mittlerweile tätigen Länder wie China, Russland oder Indien Ölgeschäfte in ihren eigenen Währungen. Der sogenannte Petrodollar verliert seine dominante Stellung als alleiniges Zahlungsmittel im Ölhandel.

Auch der Zusammenschluss der BRICS-Länder gewinnt immer mehr politischen und wirtschaftlichen Einfluss im Vergleich zu den G7-Ländern, da immer mehr Länder diesem Bündnis beitreten wollen. Bröckers sprach von BRICS plus 40. Die wachsende Bedeutung dieser Ländergruppe wird den Verlust der globalen Dominanz der USA bedeuten. Die USA sind zwar immer noch die größte Militärmacht mit 800 Militärstützpunkten weltweit und wirtschaftlich noch relativ stark. Allerdings wird in den USA heutzutage kaum noch etwas produziert, was eine wirtschaftliche Schwäche darstellt. Die BRICS-Länder arbeiten bereits an einer alternativen globalen Reservewährung zum US-Dollar, was den US-Dollar als bevorzugte Reservewährung der Welt obsolet machen würde.

Noch kämpfen die USA gegen den Verlust ihrer Vormachtstellung, indem sie beispielsweise versuchen, die Ausweitung der BRICS zu verhindern. Sie setzen einzelne Länder unter Druck, sich nicht der BRICS-Gruppe anzuschließen, und drohen ärmeren Ländern mit dem Entzug von Krediten des IWF und der Weltbank. Sie scheuen sich auch nicht, notfalls mit Gewalt und Krieg ihre Interessen durchzusetzen. Kurzfristig besteht für den politischen Analysten nur die Hoffnung auf eine Änderung der US-Politik, etwa wenn Robert Kennedy junior die US-Präsidentenwahl gewinnen würde.

Eine multipolare Welt würde bedeuten, dass die USA nicht mehr alle Länder ökonomisch beherrschen könnten. In einer solchen Welt könnten sich die Länder, insbesondere die ärmeren Länder, ökonomisch weiterentwickeln. Die regelbasierte Ordnung des Westens, in der die NATO-Länder die „Ordnung“ diktieren, würde nicht mehr existieren. Aktuell könnten viele Länder noch durch den Ukraine-Konflikt eingeschüchtert werden, aber das könnte sich in den nächsten Jahren ändern, wenn eine neue Reservewährung eingeführt wird. Bröckers schätzt, dass der US-Dollar in den nächsten 5 bis 10 Jahren eine Alternative als internationale Reservewährung bekommen wird. Dadurch wird es für die USA schwierig, ihre eigene Verschuldung auf Kosten der Währungsreserven anderer Länder zu finanzieren.

Das Wichtigste ist laut dem Journalisten, den sinnlosen Krieg in der Ukraine sofort zu beenden und Verhandlungen aufzunehmen. Bisher hat der Westen nicht nur die Verhandlungen boykottiert, sondern auch mit Waffenlieferungen den Krieg bewusst in die Länge gezogen. Der Krieg kann vom Westen nicht gewonnen werden, da Russland militärisch überlegen ist. Bröckers ist der Meinung, dass Russland weiterhin verhandlungsbereit ist, wenn der Westen ihre Sicherheitsinteressen ernst nimmt.

Der Publizist und Journalist Mathias Bröckers war Wissenschaftsredakteur für die taz, Kolumnist für Die Zeit und Wissenschaftsautor im ARD-Hörfunk. Seit 2020 moderiert er gemeinsam mit Robert Fleischer und Dirk Pohlmann die Internetsendung Exomagazin.TV. Im Oktober 2022 veröffentlichte er sein neuestes Buch „Vom Ende der unipolaren Welt – warum ich gegen Krieg, aber noch immer ‚Putinversteher‘ bin.“

Mehr zum Thema – Was der Westen in Bezug auf BRICS nicht versteht

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Mathias Bröckers über das Ende der US-Vorherrschaft und Merkmale einer neuen multipolaren Welt

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