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Die Turbo-Plünderung des Finanzsystems | Von Ernst Wolff

Published On: 20. September 2021 12:12

Ein Kommentar von Ernst Wolff.

Das Finanzsystem, unter dem wir seit dem Zweiten Weltkrieg leben, ist im März 2020 unwiderruflich in sein Endstadium eingetreten. Es stand bereits in der Weltfinanzkrise von 2007/08 vor dem Aus, konnte aber fast 12 Jahre lang von den Zentralbanken künstlich am Leben erhalten werden, und zwar durch Geldschöpfung und kontinuierliche Zinssenkungen.

Im März vergangenen Jahres wurde bei den Zinssenkungen die Null-Grenze erreicht. Da das Bankensystem nicht dauerhaft mit Negativzinsen leben kann, ist damit ein historischer Wendepunkt erreicht: Das globale Finanzsystem kann nur noch durch ungebremstes Gelddrucken am Leben erhalten werden, und ungebremstes Gelddrucken ist ein sicheres Rezept für die Zerstörung der Währung und den Weg in die Hyperinflation.  

Genau das wissen offensichtlich auch die, die an den Hebeln der Macht sitzen. Wie es aussieht, haben sie sich aus diesem Grund für eine Doppelstrategie entschieden:  Sie nutzen das Ende des Systems für eine letzte, allumfassende Plünderungsaktion, während sie im Hintergrund ein neues vorbereiten, das auf den Trümmern des bestehenden Systems errichtet werden soll. 

Wir befinden uns also in der Phase eines vorsätzlich herbeigeführten Zusammenbruchs zugunsten einer winzigen Minderheit, die zurzeit so gut wie alles beherrscht – die Wirtschaft, die Politik, die Wissenschaft und die Medien – und die es zudem geschafft hat, die größte Plünderungsorgie in der Geschichte der Menschheit als Kampf gegen eine Krankheit, also als eine humanitäre Aktion zu unser aller Gunsten, auszugeben.

Tatsächlich haben wir statt des Schutzes unserer Gesundheit in den zurückliegenden 18 Monaten etwas vollkommen anderes erlebt, nämlich die größte und schnellste Vermögensumverteilung in der gesamten Geschichte der Menschheit. Noch nie sind solch unvorstellbare Summen in so kurzer Zeit von einer Hand in die andere gewandert.

Die größten Verlierer dieser Entwicklung sind neben denen, deren Lebensstandard gesenkt worden ist, die Steuerzahler, die zum Stopfen der rasch wachsenden Löcher in den Staatshaushalten herangezogen werden, und der Mittelstand, von dem ein großer Teil zurzeit ums blanke Überleben kämpft. 

Größter Profiteur der Entwicklung ist der digital-finanzielle Komplex, an dessen Spitze die großen IT-Konzerne Amazon, Apple, Microsoft, Alphabet und Facebook sowie die Vermögensverwalter BlackRock und Vanguard stehen.

Der Börsenwert der 5 großen Digitalkonzerne beträgt seit vergangener Woche mehr als 10 Billionen Dollar. Zum Vergleich: Der deutsche Staatshaushalt, also das Geld, was der deutschen Regierung 2021 offiziell zur Verfügung steht, beträgt rund 500 Milliarden Euro, das sind knapp 600 Milliarden Dollar.

Noch extremer wird das Missverhältnis, wenn man sich folgende Zahlen vor Augen führt: 35 Millionen Menschen haben in Deutschland im Jahr 2020 etwa 4 Billionen Dollar erwirtschaftet.

Die Vermögensverwalter BlackRock und Vanguard beschäftigen zusammen 34.000 Angestellte, also weniger als ein halbes Promille der deutschen Beschäftigten, verwalten aber mehr als 16 Billionen Dollar, also das Vierfache dessen, was 35 Millionen Deutsche in einem Jahr erwirtschaften.

Die große Umverteilung hat auch noch einen historisch einmaligen Aspekt, der selten erwähnt wird: Ein großer Teil des umverteilten Geldes ist erst in den letzten Jahren geschaffen worden. Die Bilanz der EZB ist seit Mitte 2014 von zwei Billionen Euro auf aktuell 8,2 Billionen Euro angewachsen, die der US-Zentralbank Federal Reserve im selben Zeitraum von 4,2 auf 8,4 Billionen Dollar.

Auf diese Weise ist ein Mechanismus ausgelöst worden, der folgendermaßen funktioniert: Die Politik weist die Zentralbanken an, Geld zu schaffen und es an Großinvestoren zu vergeben, die es in die Finanzmärkte pumpen und so für die eigene Bereicherung sorgen. 

Allerdings hat dieser Mechanismus ein Problem: Durch die zunehmende Geldmenge wird die Inflation immer stärker angefacht. Aber auch darauf bereitet sich der digital-finanzielle Komplex vor: Seine größten Akteure investieren seit einiger Zeit verstärkt in Sachwerte wie Land und Immobilien. Außerdem lässt man von Zentralbanken bereits ein neues Finanzsystem vorbereiten – digitale Zentralbankwährungen, mit denen man versuchen will, die Gesetze der Geldwirtschaft durch programmierbares Geld zu überlisten.

Ob das funktionieren wird, weiß niemand, auch nicht der digital-finanzielle Komplex. Der allerdings verschwendet momentan wenig Zeit darauf, über die Zukunft nachzudenken und widmet sich lieber der historischen Möglichkeit, ein System, dessen Ende bereits abzusehen ist, nach allen Regeln der Kunst zu plündern. 

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: shutterstock / isak55

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