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Deutlicher Anstieg von Nebenwirkungen nach dritter mRNA-Injektion

Published On: 20. April 2022 5:37

Ein signifikanter Anstieg von Nebenwirkungen nach der dritten Injektion von mRNA-COVID-19-Vakzinen wird in einer neuen Studie [1] beschrieben. Die Auswertung von 48.000 elektronischen Patientendaten aus den USA zeigte eine deutliche Zunahme der Häufigkeit der untersuchten Nebenwirkungen.

Was untersuchte die Studie genau?

Die Studie beschränkte sich auf folgende 19 Nebenwirkungen:

Anaphylaxie, Arthralgie (Gelenkschmerzen), zerebrale Sinus-/Venenthrombose (CVST), Schüttelfrost/Frösteln, Diarrhoe, Erythem (Hautrötung), Fazialisparese, Fatigue, Fieber, Kopfschmerzen, lokale Schmerzen, lokale Schwellung, Lymphadenopathie (Lymphknotenschwellung), Myalgie (Muskelschmerzen), Myokarditis, Perikarditis, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen.

Außerdem wurde die Rate der Besuche einer Notaufnahmeeinrichtung bis 2 Tage nach der jeweiligen Impfung betrachtet.

Weitere nach mRNA-Impfungen beschriebene Nebenwirkungen wie Blutgerinnungsstörungen, thrombotische Ereignisse (außer CVST), autoimmune Reaktionen wie Guillain-Barré, Autoimmunhepatitis, Vaskulitis, Diabetes, Fibrosen, Encephalopathie, Aktivierung von Herpes Zoster etc. wurden nicht untersucht.

Die Autoren überprüften elektronische Gesundheitsdaten des Mayo Clinic Enterprise von 47.999 Patienten über 18 Jahren für den Zeitraum von Dezember 2020 bis Oktober 2021. 38.094 Patienten waren mit drei Dosen der BioNTech/Pfizer-Vakzine (BNT162b2) geimpft, 9.905 mit der Vakzine von Moderna (mRNA-1273).

Das Median-Alter der Patienten war recht hoch, es lag bei rund 67 Jahren. Ein relativ hoher Anteil der Patienten erhielt innerhalb eines Jahres eine immunsuppressive Therapie (über 12 % bzw. 28 %) oder war krebserkrankt (über 21 % bzw. 34 %).

Die Überprüfung der Nebenwirkungen beschränkte sich auf einen kurzen Zeitraum von 14 Tagen nach den jeweiligen Impfungen.

Die Patientenkohorten dienten als ihre eigene Kontrollgruppe. Als Basislinie für die Nebenwirkungen wurde ein Kontroll-Zeitraum von 14 Tagen vor der ersten Impfung gewählt.

Die Häufigkeit vieler Nebenwirkungen war nach der 3. Dosis stark erhöht

Sogar mittels des – doch recht eingeschränkten – Studiendesigns zeigte sich bereits eine deutliche Erhöhung der Häufigkeit vieler Nebenwirkungen.

Die Autoren fanden einen statistisch signifikanten Anstieg bei Nebenwirkungen nach der dritten Dosis im Vergleich zur zweiten Dosis wie Fatigue, Lymphadenopathie, Übelkeit, Kopfschmerzen, Arthralgie, Myalgie, Diarrhoe, Fieber, Erbrechen und Schüttelfrost/Frösteln.

Außerdem war die Rate der Besuche einer Notaufnahmeeinrichtung nach der dritten Dosis der BioNTech/Pfizer-Vakzine erhöht.

Nach der dritten Dosis ereigneten sich zudem 3 Perikarditis-Fälle und 2 Fazialisparesen nach BioNTech/Pfizer-Impfung und sowie ein Myokarditis-Fall und eine Fazialisparese nach Moderna-Impfung. Jeweils ein Perikarditis-Fall nach Moderna-Impfung war nach der 1., 2. bzw 3. Dosis aufgetreten.

Die Autoren stuften die Erhöhungen an Myo-/Perikarditis-Fällen und Fazialisparesen nach der 3. Dosis im Vergleich zur 2. Dosis zwar aufgrund der ermittelten p-Werte als nicht statistisch signifikant ein, relevant und auffällig sind diese Resultate trotzdem.

Warum die in dieser Studie gefundene Anzahl an Nebenwirkungen wohl eher eine Unterschätzung darstellt, wird im nächsten Kapitel erörtert.

Warum Nebenwirkungen nach der 3. Dosis wahrscheinlich noch häufiger sind

Die Studie hat von ihrem Design her einige Limitationen:

  1. Die in dieser Studie untersuchten Patientenkohorten umfassten wahrscheinlich kaum Personen, die bereits bei den ersten Impfungen starke Nebenwirkungen hatten: Diese Personen verzichten wohl mit größerer Wahrscheinlichkeit auf eine zusätzliche Impfung.

Dies kann dann natürlich zu einer Unterschätzung der Nebenwirkungsrate führen.

Tatsächlich zeigte sich bei Personen, die nur eine Dosis erhalten hatten, ein größerer Anstieg der Nebenwirkungsrate nach Dosis 1 als es in der 3-Dosen-Kohorte der Fall war.

  1. Ein sehr großer Teil der Patienten war alt, vorerkrankt und immunsupprimiert. Das führt möglicherweise zu einer verringerten Immunreaktion und zu schwächeren Nebenwirkungen und auch zu geringerer Prävalenz von Nebenwirkungen, die eher bei jüngeren Personen auftreten (z.B. Myokarditis).

Die Resultate der Studie sind daher möglicherweise nicht auf jüngere, gesündere Personen übertragbar.

  1. Es gab keine Möglichkeit, Schwankungen in der Wahrscheinlichkeit zu berücksichtigen, dass Einzelpersonen Nebenwirkungen melden. Vorstellbar ist beispielsweise, dass Personen nach der ersten Dosis Nebenwirkungen melden, nach der dritten Dosis aber nicht mehr.

  2. Es wurden nur bestimmte Nebenwirkungen betrachtet. Das Vorkommen und die Häufigkeit der nicht betrachteten Nebenwirkungen (z.B. Gerinnungsstörungen) konnte somit auch nicht ermittelt werden. Zudem ist davon auszugehen, dass ein beträchtlicher Anteil an Nebenwirkungen nicht gemeldet wird.

  3. Der untersuchte Zeitraum war sehr kurz. Es wurden nur Nebenwirkungen innerhalb von 14 Tagen nach der Injektion betrachtet. Dies erscheint gerade im Hinblick auf den Nachweis der längeren Präsenz des Impf-Spikeproteins im Körper [2] und des oft retardierten Anflutens von Nebenwirkungen als zu kurz.

  4. Als Vergleichs-Basislinie zu den Nebenwirkungen nach Impfung wurde das Vorkommen der Ereignisse in einem Zeitraum von 14 Tagen vor der Impfung der Patientenkohorte herangezogen. Eine weitere Ermittlung der Prävalenz der Ereignisse wurde nicht durchgeführt. Es besteht dadurch die Möglichkeit, dass diese Basislinie im Hinblick auf die Altersstruktur der Kohorte bei bestimmten Ereignissen (z.B. Gelenkschmerzen, Schmerzen) relativ hoch angesetzt ist.

Warum kommt es zu einem Anstieg an Nebenwirkungen?

Zwei Mechanismen können hier eine Rolle spielen:

  1. Eine zu häufige Stimulierung des Immunsystems kann zu überschießenden Immunreaktionen bis hin zu autoimmunen Reaktionen führen.

So beschreibt der renommierte Immunologe und Rheumatologe Prof. Dr. Andreas Radbruch in Bezug auf häufige Boosterungen [3, 4], dass „die unangenehmen Wirkungen durch die Reaktion des angeborenen Immunsystems wahrscheinlich zunehmen werden.“

„Das Immunsystem reagiert umso giftiger, je häufiger es geärgert wird.“ [5]

Es ist etabliertes Wissen in der Immunologie, dass eine zu häufige oder zu schnell aufeinanderfolgende Immunisierung mit demselben Antigen zu Immunerschöpfung oder Autoimmunreaktionen führen kann.

Auch die Autoren der besprochenen Studie schreiben als mögliche Ursache, dass die beobachtete Zunahme der Nebenwirkungen im Vergleich zu früheren Dosen durch eine „stärkere Reaktion“ hervorgerufen sein könnte, die durch die dritte Dosis ausgelöst wurde.

  1. Die mRNA-Impfstoffe enthalten Wirkstoffe mit autoimmunogener oder immuntoxischer Potenz

Mittlerweile gibt es sehr viel Erkenntnisse darüber, dass gerade die mRNA-COVID-19-Injektionen im Vergleich zu konventionellen Impfstoffen ein sehr starkes Nebenwirkungsspektrum in hoher Zahl verursachen können [6].

Sowohl die verwendeten Lipidnanopartikel, die mRNA als auch das exprimierte SARS-CoV-2-Spikeprotein besitzen eine potentielle Schadwirkung auf viele Organsysteme und auch das Immunsystem [7 -13].

Fazit

Ein durchaus alarmierender Bericht. Er zeigt, dass Nebenwirkungen nach der dritten Injektion der modifizierten mRNA deutlich häufiger berichtet werden als nach der zweiten oder ersten Dosis.

Dies ist umso bedenklicher, als in der Studie nur ein Teil relevanter Nebenwirkungen untersucht wurde, die untersuchte Patientenkohorte zudem ein hohes Medianalter und dadurch mutmaßlich schwächere Impfreaktionen aufwies, der Betrachtungszeitraum der Nebenwirkungen recht kurz war und auch die Möglichkeit bestand, dass Patienten mit starker Reaktion nach der ersten Dosis durch weiteren Impfverzicht nicht miterfasst werden konnten.

Die Autoren ziehen in Bezug auf das Vorkommen der untersuchten schwerwiegenden Nebenwirkungen (Myokarditis, Perikarditis, CVST, Anaphylaxie) den Schluss, dass das Risiko nach der 3. Dosis vergleichbar wäre mit den Risiken, wie sie bei einer 2-Dosen-Behandlungsweise auftreten. Diese Folgerung erscheint allerdings im Hinblick auf die nur relativ kleine Stichprobe und die vorliegende Patientencharakteristik (Alter, Vorerkrankungen) der Studie als eher vorläufig und daher spekulativ. Hier sind weitergehende Untersuchungen mit größeren Patientenkollektiven, auch jüngerer Altersstruktur angezeigt.

Seriöserweise und sehr vorsichtig beziehen die Autoren deshalb ihre Folgerungen aus der Studie nur auf das untersuchte limitierte Patientenkollektiv: „These findings suggest the safety of third vaccination doses in individuals who were eligible for booster vaccination at the time of this study.“ Außerdem schreiben sie zu Recht: „Further studies are needed to explore whether the third vaccine dose is associated with a stronger immune response.“ Sie weisen also noch einmal auf die Gefahr der überschießenden Immunreaktionen nach der dritten Dosis hin.

Quellen:

[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35420661/

[2] https://www.cell.com/cell/pdf/S0092-8674(22)00076-9.pdf?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0092867422000769%3Fshowall%3Dtrue

[3] https://www.welt.de/gesundheit/plus238066829/Dritte-Impfung-Nach-der-dritten-Immunisierung-reagiert-das-Immunsystem-immer-weniger.html

[4] https://www.bundestag.de/resource/blob/885544/603140227998e5482d2fb207eedbc13a/20_14_0017-27-_Prof-Dr-Andreas-Radbusch_Impfpflicht-data.pdf

[5] https://www.welt.de/politik/deutschland/plus237884747/Kritik-an-Lauterbach-Vorstoss-Vierte-Impfung-Fragwuerdig.html

[6] https://www.transparenztest.de/post/ema-415303-der-1466095-gemeldeten-covid-impf-nebenwirkungen-sind-schwer

[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34841223/

[8] https://www.nature.com/articles/s42003-021-02441-2

[9] https://molecular-cancer.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12943-021-01335-5

[10] https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acscentsci.1c00197

[11] https://www.nature.com/articles/nrd4278

[12] https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCRESAHA.121.318902

[13] https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMcibr2113694%0A%0A

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

Dr. Franziska Tischler schreibt unter Pseudonym. Sie hat lange im Labor gearbeitet (mikrobiologisch und immunchemisch).


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