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Ist die Ukraine die „Kornkammer der Welt“?

Published On: 17. Juni 2022 0:32

Aktuell wird viel debattiert darüber, daß die Ukraine ihren Weizen angeblich nicht exportieren kann. Dies, weil der Hafen von Odessa (von der Ukraine selbst) vermint wurde und andere Küstengebiete je nach Lesart befreit oder besetzt sind durch Rußland.

Erstaunlicherweise lehnt jedoch Zelenskyj Weizenexporte über den Seeweg ab. Selbst Zusicherungen der Türkei und Rußlands auf „freies Geleit“ für den ukrainischen Weizens über den Seeweg und die zusätzliche Zusicherung, eine teilweise Entminung des Hafens von Odessa nicht für einen Angriff zu nutzen nimmt Zelenskyj nicht an.

Die Frage ist, warum.

Und die Antwort ist einfach.

Die Ukraine will keinen Weizen exportieren. Und sie kann auch kaum Weizen exportieren.

Doch der Reihe nach. Warum kann die Ukraine keinen Weizen exportieren?

Weil es gar nicht soviel Getreide gibt in der Westukraine gibt, als daß man exportieren könnte. Er hätte angebaut werden müssen. Was nicht der Fall war. Ein paar einfache Fragen an pro-westliche Journalisten:

  1. Wer bestellt(e) ihrer Meinung nach dort die Felder?
  2. Sind die wehrfähigen / arbeitsfähigen Männer nicht eingezogen worden?
  3. Viele andere (Frauen, Kinder, Alte) nicht geflüchtet?

Also fragt sich, wie soll es dort Weizen für den Export geben? Womit wir beim zweiten Punkt sind.

So hat Zelenskyj kürzlich öffentlich gesagt, gar nicht exportieren will.

Das vorhandene Getreide sei Ukrainern vorbehalten.

Ukrainischer Botschafter: Mehr westliche Waffen, sonst kein Getreide

Der ukrainische Botschafter in der Türkei, Vasyl Bodnar“ forderte zudem, daß der Westen erst Waffen liefern müsse, sonst gäbe es kein Getreide. (1)

„Ich möchte meine Anerkennung für die diesbezüglichen Bemühungen der Türkei (Anm. d. Red.: zur Schaffung eines sicheren Korridors für die Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der Ukraine auf dem Seeweg) zum Ausdruck bringen. …/… Für die Wiederaufnahme des Seeverkehrs sind wirksame Sicherheitsgarantien erforderlich. Diese Garantien sollten durch die Lieferung geeigneter Waffen an die Ukraine zum Schutz ihrer Küsten vor Bedrohungen vom Meer aus und durch den Einsatz von Seestreitkräften von Drittländern zum Schutz des betreffenden Teils des Schwarzmeerraums gegeben werden.“, wurde er von CNN Turk zitiert.

Außenministerium der Ukraine: Waffen, sonst werde „kein Getreide irgendwo hingehen“

Dienstag dieser Woche äußerte der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Aleksej Danilow gemäß TSN, der Nachrichtenagentur des ukrainischen Fernsehsenders 1+1:

„Kürzlich gab es eine Erklärung des Außenministeriums unseres Landes, in der klar definiert wurde, daß die erste Frage die Sicherheit ist, die zweite Frage die Sicherheit ist und die dritte Frage die Sicherheit ist“, Weiter: „Wenn dieses Problem nicht gelöst wird, daß unser Land sicher ist, wird kein Getreide irgendwo hingehen. Denn für uns steht die Frage der Sicherheit an erster Stelle“.

(2) (3)

Ob Rußland Weizen weiterhin in den Westen exportieren will oder aufgrund der Sanktionen dies nicht mehr machen möchte, ist also die eine Seite. Als Druckmittel wird der Weizen jedoch ganz klar von der Ukraine eingesetzt.

Und notabene:

Die aktuell von Journalisten zur „Kornkammer der Welt“ hochstilisierte Ukraine hatte vor dem Kriegseintritt Rußlands gemäß Statista (1) einen Weltanteil am Getreideexport von 8,5%.

Außerdem:

Getreide macht bloß ungefähr Fünftel der Grundnahrungsmittel aus nebst Reis, Mais, Gerste und Kartoffeln usw. usf. Also sind die 8,5% noch durch Faktor 5 zu teilen, wenn man das wahre Gewicht / den wahren Anteil der „Kornkammer der Welt“ an der Welternährung seriös anstatt propagandistisch wissen möchte.

Der meiste Weizen landet weltweit zudem in den Mäulern von Tieren und nicht in den Mündern von Menschen. „Je nach Region wird Weizen als Tierfutter oder als Grundnahrungsmittel verwendet, wobei der Anteil an Tierfutter insgesamt überwiegt“ erfährt man beispielsweise bei der staatlichen deutschen Welle DW (2)

Dort erfährt man weiter, daß 4 Unternehmen den Weltmarkt für Weizen dominieren, die auch ABCD-Gruppe, deren Weltmarktanteil bei 70% liegt

Die Großhandelsunternehmen Archer Daniels Midland, Bunge, Cargill und Louis Dreyfus (die Besitzerin letzteren Konzerns ist russisch-stämmig und mit dem umstrittenen Schweizer Ex-Nationalbankpräsidenten Philipp Hildebrand verheiratet, welcher wegen privater Währungsspekulationen in seiner Zeit als Währungschef zurücktreten mußte.

Quellen, Weiterführendes

(1)

https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/14849881

(2) (3)

https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/14853443

https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/14859373

(1)

(https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1293852/umfrage/groesste-weizenexporteure-weltweit-marktanteil/)

(2)

( dw.com/de/weizen-warum-er-weltweit-so-wichtig-ist/a-61059601#:~:text=Neben%20Mais%20und%20Reis%20ist,des%20weltweiten%20Kalorienkonsums%20der%20Menschen )

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