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Die letzte Runde als Roboter

Published On: 18. Juni 2022 15:00

Plan der Wahnsinnigen

Der Plan hinterm Plan?

Was für ein Wahn!

Von Irren ausgedacht,

durch Staatsgewalt ins Volk gebracht.

Sie schweben über allem und wetten

auf uns, ihre Marionetten.

Mensch und Maschine sollen sein eins

Unser Gehirn kaum mehr als keins.

Wir zu Untermenschenherden

für kranke Übermenschen werden.

Staat

Sei stark gegenüber dem Volk,

es dir Gehorsamkeit zollt.

Aussaugend, disziplinierend,

politisch neutralisierend.

Sei schwach für Reiche,

gewährend, Gesetze aufweiche.

Vor allem für Konzerne.

Sie unsichtbar umschwärme,

ihnen leuchte wie eine Laterne.

Zauber des Kapitalismus

Erzeugt Illusionen, eine Kraft,

die funkelt, glitzert, süchtig macht.

Nach mehr und mehr und immer mehr.

Doch gehen Ängste mit einher.

Und gehts noch weiter ungestüm,

vernichten wir uns bei dem Mühn.

Ziehn weg den Boden untern Füßen.

Bestimmt, wir werdens alle büßen!

Verführt zu einem Teufelspakt,

der uns aussaugt leer und nackt,

dabei Wohlstand Glück verspricht.

Der Preis dafür kommt nie ans Licht!

Gleichschritt

Individualismus rein und pur,

Geltung hat der Einzelne nur.

Auf dass er keinen andern braucht,

Beziehung durch die Pfeife raucht.

Das Ganze Atomisierung genannt,

Eliten habens in der Hand.

Der Staat hat alle so erzogen,

und sie dabei ganz verbogen.

Was denn ist mit uns geschehn,

so im Gleichschritt wir nun gehn?

Wir uns knechten, artig fügen,

Und uns lassen schwerst betrügen?

Kranke Hirne

Lenkt sie ab mit Nebendingen,

So wird die Katastroph gelingen!

Test positiv: in Quarantäne,

Zur Hand das Handy, weinst keine Träne.

Schutzverordnung hoch und runter

Impfung, Testung bis keiner mehr munter.

Geimpft, genesen, geboostert, getestet.

Mit G’s geschockt, gewürgt, gemästet.

Lockerungen sind Feigenblätter.

Das nächste Virus wird noch fetter

mit Geschrei durchs Land getrieben.

Und es wird auch dann geschwiegen.

Weltweit tobt der große Krieg!

Übern Homo sapiens muss her der Sieg.

Das Menschliche ist bald überwunden,

Als Roboter drehn wir die letzten Runden.

So ausgedacht von kranken Hirnen,

sie spielen Gott in ihren Birnen.

Auch Transhumanismus wirds genannt.

Die Welt ist außer Rand und Band.

Im August 2020 hat Nadja Asfur begonnen, auf Waldspaziergängen das politische und gesellschaftliche Geschehen zu verarbeiten. Entstanden sind 90 der Form nach volksliedhafte Gedichte, die sich verschiedenen Themenbereichen zuordnen, wie konkrete Coronamaßnahmen, gesellschaftliche Verfassung, Zusammenbruch der Justiz, Ideologie, Kapitalismus und Transhumanismus (daraus die hier abgedruckten Gedichte), aber auch Heilung in der Natur und Zukunftsträume.

Der letzte Tod oder das Leben

Wir dürfen nicht

die „Angstpropaganda“ des Feindes „übernehmen“ —

Nein, Eskalation und Panzer bis zum Sieg

das bringt den Frieden

„Wir finden

diesen Schritt,

— wo wir nichts ausschließen können —

für den richtigen Schritt“

Hei,

was für ein feines Spiel

mit dem Leben

von Milliarden

Vor Jahrzehnten schon

zur Huldigung

der Vernichtung

das Atom befreit

Dem Tod entgegen!

Nein, nicht ich,

nicht du, nein,

wir alle

Warum?

Wir Menschen

können

nicht.

Was wir

schufen,

können wir nicht

steuern,

ohne, dass

Herrschaft

dem Wahnsinn

frönt

Die wir riefen

die Geister

werden wir

noch nicht los

Jeder ist

seines

Glückes

Schmied

Wie geil

der Reichtum —

die Menschheit

als Amboss

Nicht

Hammer and Dance

nicht

Arbeit und Lust


Nein,

zwischen Hammer und Amboss

glühend geschlagenes Metall

des Bereicherungsspiels


Dem Tod

entgegen —

wir dienen

dem Herrn

Nein!

Wir

Menschen

können

Neu

denken —

zerreißen die Ketten

menschlich — frei!

Wir

spielen

nicht

mit!

Dem Leben entgegen

schneidet durch

die Fäden

der Marionetten!

Bertram Burian schreibt eigentlich Sachtexte. Das ist sein erster lyrischer Versuch auf Rubikon (1). Weitere Texte: hier.

Eduvigis Duvendag

Mein Sohn

Mit Zuversicht soll mein Sohn durch die Kindheit schreiten

ohne Angst will ich ihn dabei begleiten

nicht vor Krieg, nicht vor Nähe und auch nicht vor Viren

unbeschwert soll er die Zukunft anvisieren

Weder Maske noch Abstand sollen ihn beschränken

er soll Kumpels treffen ohne Bedenken

ängstliche Vorbilder braucht er nicht

genau darin sehe ich meine Pflicht

Er soll selbstbewusst und neugierig auf das Leben schauen

getragen von Hoffnung, Liebe und Vertrauen

ich darf ihn begleiten auf seinem Weg

kein Tag ohne tiefe Dankbarkeit, welch Privileg

Freie Gedanken

Sind meine Gedanken denn frei

wo sie bereits in der Kindheit gesteuert

von Glaubenssätzen befeuert

wie ich über mich selbst gedacht

wie ich gehandelt, was ich gemacht

Wurde ich nicht in der Schule und Ausbildung geformt

für die Gesellschaft genormt

eingehegt und geprägt

meine Eigenverantwortung und Selbstbestimmung zersägt

Haben nicht Suggestion und Propaganda mein Denken gelenkt

die Eigenwahrnehmung irritiert, abgedrängt

eingedrungen in meine innerste Gedankenwelt

mir meist ungebeten zugestellt

Meine Gedanken kontrolliert und manipuliert

wie leicht bin ich dann einzuschätzen

so vorhersehbar in meinen Handlungen

kaum noch Wandlungen

Doch was, wenn ich da nicht mitmache

mich nicht einpassen lasse

selbst denke und hinterfrage

meine Stimme erhebe und anklage?

Unsere Gesellschaft ist so, wie sie ist

weil wir so sind, wie wir sind

Ökologisch

Plastikmasken und Testkits vergiften unsere Natur

Verteilen sich in Meeren, Flüssen, in Wald und Flur

sind oft tödliche Fallen für so viele Tiere,

vergiften Wasser und deren Reviere

so unfassbare Mengen an Müll produziert

meist einmalig genutzt, dann aussortiert

die Massen an Mitteln zur Desinfektion

an Plastik und Verpackung, zweifelhafte Funktion

Geld scheint im Überfluss vorhanden zu sein

Rohstoffe, Transportwege, jede Schwierigkeit klein

Ökologie und Naturschutz sind kein Problem

alles abgesegnet und genehm

Wo die Strohhalmnutzung noch höchst verwerflich

und Genmais galt als äußerst gefährlich

ist alles, was zum Coronaschutz gepriesen,

als alternativlos präsentiert, das scheinbar erwiesen

Hundert Milliarden für Rüstungsgüter, Bomben und Munition

stehen nicht mal mehr zur Diskussion

auch für nukleare Waffen, die große Gebiete

in eine verstrahlte Wüste verwandeln

die Natur verschandeln

keine Ressource dafür zu schade

keine Verschuldungsblockade

alles genehmigt und durchgewunken

jegliche Hemmschwelle dagegen gesunken

Dabei sollten wir alle die Schöpfung ehren

sie schützen und pflegen, jeden Schaden abwehren

die Natur, die uns erdet, uns ernährt und uns dient

den Einklang mit ihr unsere Seele liebt.

Eduvigis Duvendag hat 100 zeitkritische Gedichte auf seinem Kanal bei Telegram veröffentlicht. Er kann sich nicht outen aus Angst, seine Arbeit zu verlieren. Weitere Gedichte: hier.

Kriegserklärung

Es ist Krieg!

Krieg ist

etwas, das erklärt werden muss, weil es nicht verstanden werden kann

Krieg ist

Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln

mit den Mitteln des Tötens, der Grausamkeit und der

Unmenschlichkeit

Krieg ist

Ausdruck der Hilflosigkeit

wenn keine Diplomatie mehr hilft, die eigenen Interessen

durchzusetzen

Krieg ist

Angriff

mit den Mitteln des Tötens, der Grausamkeit und der

Unmenschlichkeit

Krieg ist

Verteidigung

mit den Mitteln des Tötens, der Grausamkeit und der

Unmenschlichkeit

Krieg ist

etwas, das erklärt werden muss, weil es nicht verstanden werden kann

Krieg ist ohne Ende, wenn keiner zugibt, verloren zu haben

Krieg ist kein Ende, gib es zu!

Krieg ist kein Anfang, gib es zu!

Fang an mit Aufhören!

Fang an mit Frieden!

Frieden ist nichts, das erklärt werden muss, weil er allen verständlich ist

Neues Glaubensbekenntnis

Ich glaube an die westlichen Werte,

die gehandelt werden an der heiligsten Stätte, der Börse!

Ich glaube an die allmächtige Herrschaft des Guten,

das da ausgeht von der NATO!

Ich glaube an die allein selig machende Spritze,

genannt Impfung

erschaffen vom göttlichen, vorausschauenden Biontech,

gelegen an der Goldgrube.

Und an ihren Apostel Drosten,

der verkündet das Gesetz des Virus,

sowie an ihren Erzengel Lauterbach,

der verkündet das Gesetz des Infektionsschutzes.

Ich schwöre ab allen Querdenkertums,

denn es ist des Teufels.

Ich bekenne mich schuldig der Infektionsübertragung,

denn ich bin ein Virenträger zeit meines Lebens.

Und ich bete an die Macht des Staates,

der überwacht alle meine Schritte,

auf dass ich konsumiere in Ewigkeit. Amen.

Jane Zahn ist Kabarettistin und Liedermacherin und sucht nach lyrischen Formen, um Dinge, die sie stark bewegen, besser verarbeiten zu können. Wer mehr über ihre künstlerische Arbeit erfahren möchte: hier.


Quellen und Anmerkungen:

(1) Quellen zum Gedicht von Bertram Burian:

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