Geburtenraten werden in allen reichen Ländern sinken

Published On: 2. Juli 2022 0:03

Geburtenraten werden in allen reichen Ländern sinken

Veröffentlicht am 2. Juli 2022 von LK.

In den letzten Monaten füllten immer wieder Informationen über einen drohenden Bevölkerungsrückgang die Schlagzeilen. Wie das Medienportal LifesiteNews berichtet, warnte jüngst auch der Tesla-Gründer Elon Musk davor, dass die sinkenden Geburtenraten «eine der grössten Gefahren für die Zivilisation» darstellen.

Einem Bericht des Finanznachrichtendienstes Bloomberg zufolge werden alle reichen Länder mit sinkenden Geburtenraten zu kämpfen haben. Dies sei ein frühes Signal dafür, dass die Geburtenraten auch in anderen Ländern zurückgehen werden, schreibt Bloomberg. «Der Bevölkerungsrückgang und die sinkende Geburtenrate sind kein einzigartiges japanisches Phänomen», schrieb Gearoid Reidy, leitender Redakteur bei Bloomberg News, der über Japan berichtet und zuvor stellvertretender Büroleiter in Tokio war. Alle reichen Länder werden laut Reidy mit dieser Krise zu kämpfen haben.

Der Journalist bemerkte: «Die Welt ist besessen von Japans schrumpfender Bevölkerung. Jedes Jahr kann diese Information zuverlässig für eine ganze Reihe von Kolumnen genutzt werden, die sich mit dem japanischen Mysterium beschäftigen.» Reidy meint, dass dieses Problem nicht nur für die kleine asiatische Nation gelte, deren Gesamtfruchtbarkeitsrate seit mehr als drei Jahrzehnten bei 1,5 stagniere.

Die Geburtenraten in Japan, die unter dem Reproduktionsniveau liegen, spiegeln sich laut LifesiteNews auch in anderen Ländern rund um den Globus wider. Dort seien die Fruchtbarkeitsraten in den letzten Jahren ebenfalls gesunken. In den USA sei die Geburtenrate zwar in den vergangenen Jahrzehnten stabil geblieben, doch insgesamt seit 2007 um 20 Prozent gesunken. Zu den anderen Ländern, in denen die Geburtenraten deutlich unter der Ersatzrate lägen, gehörten China, Japan, Russland, Brasilien, Bangladesch und Indonesien.

Reidy verweist darauf, dass es schwierig sei, die Faktoren zu bestimmen, die zu den niedrigen Geburtenraten in Japan und anderen Ländern beitragen. Als einen möglichen Grund nannte er den Umstand, dass junge Menschen möglicherweise weniger Sex haben. Eine weitere mögliche Erklärung könnte laut Reidy darin bestehen, dass immer mehr Frauen ausserhalb des Hauses arbeiten. Hierdurch würden sie die Heirat hinauszögern oder am Ende gar nicht heiraten.

Der Journalist warnt davor, dass die Fruchtbarkeitskrise kein rein japanisches Problem ist. In dem Artikel nannte er jedoch keine der sozialen Bedingungen, die wahrscheinlich weltweit zu diesem Phänomen beitragen könnten. LifeSite News verweist auf Untersuchungen, die zeigten, dass die Fruchtbarkeitsraten in der ganzen Welt stark zurückgegangen seien, nachdem Verhütung und Abtreibung in den letzten Jahrzehnten «weitgehend normalisiert» wurden.

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