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Schon jetzt wird die Warmwasserversorgung eingeschränkt

Published On: 5. Juli 2022 17:43

In Sachsen wurde die Versorgung von hunderten Wohnungen mit Warmwasser eingeschränkt, in Hamburg wird eine zeitweise Abschaltung von Warmwasser vorbereitet. Was soll erst im Winter werden?

In Sachsen gilt in einer Genossenschaft seit dem 1. Juli eine Neuregelung bei der Warmwasserversorgung. Der Spiegel berichtet:

„Anschließend folgt eine Liste, zu welchen Stoßzeiten es in der Genossenschaft im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge überhaupt noch Warmwasser gebe – zu bestimmten Zeiten morgens, mittags und abends. Die Heizung wiederum bleibe bis September komplett ausgestellt. Man wolle zudem auch Strom »auf unseren Dächern erzeugen« und ohne Abgabe oder Umlage an die Mitglieder weitergeben. (…)

Betroffen von der neuen Warmwasserregel sind seit 1. Juli knapp die Hälfte der rund 600 Genossenschaftswohnungen. Diese würden mit Gas beheizt, berichtete der Sender MDR unter Berufung auf den Genossenschaftsvorstand. »Es geht nicht darum, die Mieter zu gängeln, sondern sich auf das einzustellen, was wir im nächsten Jahr vielleicht sonst nicht mehr bezahlen können«, sagte demnach Vorstand Falk Kühn-Meisegeier. »Wir wollen, dass Mieter gut durch diese Krise kommen. Das Leben ist so schon teuer genug.«“

Auch in Hamburg wird es bereits konkret, wie das ZDF am 2. Juli berichtete:

„Der Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat für den Fall eines Gas-Notstandes in der Hansestadt eine Begrenzung der Warmwasser-Mengen für private Haushalte angekündigt.

„In einer akuten Gas-Mangellage könnte warmes Wasser in einem Notfall nur zu bestimmten Tageszeiten zur Verfügung gestellt werden.“

Das sagte Kerstan der „Welt am Sonntag“. Auch eine „generelle Absenkung der maximalen Raumtemperatur im Fernwärmenetz“ käme in Betracht, erläuterte der Umweltsenator.“

200 Euro monatliche Mehrkosten

Über das, was spätestens zum Jahresende auf alle Menschen in Deutschland zukommt, berichtete der Spiegel am 5. Juli:

„Verbraucherschützer empfehlen einem vierköpfigen Haushalt bereits ohne diese Zuspitzung, rund 2000 Euro für Nachzahlungen beiseitezulegen. (…) Eine solche plötzliche Tariferhöhung könnte gerade Menschen mit geringerem Einkommen in Finanznöte bringen. Endkunden müssen nun durchschnittlich 52 Euro mehr pro Monat zahlen.“

Haben Sie eigentlich die 50 Euro monatlich übrig, die Sie schon jetzt an Mehrkosten für die Wohnnebenkosten aufbringen müssen, auch wenn Sie es erst am Jahresende bei der Endabrechnung erfahren werden? Wobei 50 Euro wohl sogar noch zu optimistisch geschätzt sein dürfte, denn der Spiegel schreibt danach:

„Die gesamten auf das Jahr gerechneten Energiekosten für einen Musterhaushalt betrugen laut Verivox-Konkurrent Check24 im Juni 2022 durchschnittlich 6589 Euro – das waren 2422 Euro mehr als im Juni vor einem Jahr.“

Da nehmen wir uns doch mal einen Taschenrechner und teilen die Mehrkosten von 2.422 Euro durch 12 Monate und schon erfahren wir, dass wir nicht von 52 Euro, sondern von sagenhaften 202 Euro zusätzlichen Energiekosten sprechen. Monatlich!!!

Planen Sie also bitte ein, dass Sie – bei dieser Zahl – am Jahresende 2.400 Euro bereitliegen haben, damit Sie die Nachzahlung leisten können. Und planen Sie für 2023 schon mal ein, 200 Euro weniger im Monat zur Verfügung zu haben.

Das hausgemachte Problem

Medien und Politik verkaufen uns das als eine Art Naturkatastrophe, gegen die sie machtlos sind, die die Menschen eben ertragen müssen. Ich habe gerade erst im Detail aufgezeigt, dass das Problem von der Bundesregierung und der EU-Kommission selbst erschaffen wurde, Sie können es hier nachlesen, ich will jetzt nur an das wichtigste erinnern.

Es wäre nämlich ganz einfach, das Problem mit der Energie (und damit der Warmwasserversorgung) morgen zu lösen. Als erste Maßnahme müssten zumindest Teile der Reform des Gasmarktes in der EU zurückgenommen werden. Vor der Reform war der Weiterverkauf von Gas in Europa de facto verboten. Die Importeure haben das Gas gemäß langfristiger Verträge zu einem stabilen Preis eingekauft, der bei 200 bis 300 Dollar pro tausend Kubikmeter lag. Heute darf Gas weiterverkauft werden und an der europäischen Börse kostete es schon letztes Jahr weit über 1.000 Dollar, also mehr als das Vierfache. Das war lange vor der russischen Intervention in der Ukraine, Putin hat damit nichts zu tun, das hat die EU-Kommission verbockt.

Das ließe sich morgen abstellen und der Preis würde wieder sinken. Wenn dann auch noch echter Druck auf Kanada gemacht würde, damit es die Gasverdichterturbinen von Nord Stream 1 zurückgibt, die dort gewartet und von Kanada nicht zurückgegeben werden, dann könnte Nord Stream 1 schon sehr bald wieder mit voller Leistung laufen. Wenn man dann noch Nord Stream 2 freigibt, wären die meisten Probleme der europäischen und vor allem der deutschen Gasversorgung gelöst. Es wäre genug Gas vorhanden und es würde wieder so viel (oder besser wenig) kosten, wie vor zwei Jahren.

Der Winter naht

Ich bin kein Fan von Serien, aber eine habe ich mit großem Vergnügen angeschaut: Game of Thrones. In dieser Serie gibt es eine Warnung – wer die Serie kennt, der weiß, worum es geht -, die lautet: „Der Winter naht!“

Das ist Europa – und zwar genau in dem Sinne, wie es in der Serie gemeint ist – bittere Realität geworden.

In Russland war die Serie sehr beliebt und nun macht in russischen sozialen Netzwerken dieses Bild die Runde, auf dem Putin in zu einer der Figuren der Serie gemacht wurde und auf Russisch zu lesen ist: „Der Winter naht“


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