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Selensky hat Botschafter Melnyk entlassen

Published On: 9. Juli 2022 17:33

Der ukrainische Präsident Selensky hat den ukrainischen Botschafter in Deutschland, Andrej Melnyk, entlassen.

Vor einigen Tagen wurde gemeldet, dass Melnyk im Herbst aus Deutschland abgerufen wird, nachdem er mit seiner allzu deutlichen Nazi-Gesinnung und Kriegsverbrecher-Verehrung für politische Probleme zwischen Kiew und Warschau gesorgt hat. Nun wurde bekannt, dass der ukrainische Präsident Selensky Melnyk per Dekret entlassen hat.

Normalerweise veröffentliche ich keine Eilmeldungen, sondern konzentriere mich auf Analysen. Da Melnyk in Deutschland aber so sehr in der Kritik stand und emotionalisiert hat, mache ich eine Ausnahme. Derzeit ist außer der Kurzmeldung über das Dekret von Selensky noch nichts bekannt. Ich werde diesen Artikel später ergänzen, wenn weitere Details bekannt werden.

Nachtrag: Eine Stunde später hat die russische Nachrichtenagentur ihre Meldung ergänzt, hier finden Sie die Übersetzung.

Beginn der Übersetzung:

Selensky entlässt Botschafter in Deutschland

Die Bild-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass Andrej Melnyk seinen Posten verlassen, nach Kiew zurückkehren und möglicherweise stellvertretender Außenminister werden würde

Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky hat den Botschafter in Deutschland, Andrej Melnyk, entlassen. Ein entsprechendes Dekret wurde am Samstag auf der Website des Staatsoberhauptes veröffentlicht.

„Andrej Melnyk wird aus dem Amt des außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland entlassen“, heißt es in dem Dokument.

Außerdem entließ Selensky die Botschafter in Ungarn, der Tschechischen Republik, Norwegen und Indien. Der Botschafter in Indien vertrat die Ukraine auch in Nepal, Bangladesch, Sri Lanka und auf den Malediven.

Am 4. Juli zitierte die Bild-Zeitung ihre Quellen mit der Aussage, Melnyk werde seinen Posten verlassen, nach Kiew zurückkehren und möglicherweise stellvertretender Außenminister werden. In der Zeitung heißt es, dass „Melnyk in Kiew für seine Arbeit sehr geschätzt wird.“ Außerdem hieß es, dass diese Entscheidung auf die jüngsten Äußerungen des Botschafters zu Stepan Bandera zurückzuführen sei, dass Bandera nicht an der Ermordung von Hunderttausenden von Juden und Polen beteiligt war. Diese Äußerungen lösten heftige Reaktionen aus, und selbst das ukrainische Außenministerium sah sich gezwungen zu erklären, dass es die Position des Diplomaten nicht teilt.

Der Botschafter erlaubte sich regelmäßig undiplomatische und skandalöse Erklärungen und äußerte seine Unzufriedenheit mit der Politik der deutschen Regierung in Bezug auf den Umfang der militärischen und finanziellen Hilfe der BRD für Kiew. Im Mai nannte er beispielsweise den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz eine „beleidigte Leberwurst“.

Melnyk ist seit acht Jahren Botschafter der Ukraine in Deutschland, während Botschafter in der Regel vier, höchstens sechs Jahre im Amt bleiben.

Ende der Übersetzung

Darüber, was Melnyk in Zukunft tun wird, ist nichts bekannt. Vielleicht darf er ja endlich in den Donbass und zeigen, wie ernst es ihm mit seinen verbalen Ergüssen ist. Leider ist das eher unwahrscheinlich.


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