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Warum ich in Donezk geblieben bin

Published On: 23. Juli 2022 21:00

Nachdem ich in der aktuellen Tacheles-Sendung mitgeteilt habe, in Donezk geblieben zu sein, will ich dazu ein paar Worte sagen.

Ich hatte schon lange die Idee, einige Zeit in Donezk zu verbringen, um selbst ein Gefühl zu bekommen, wie das Leben im Donbass derzeit ist. Nach Donezk zu kommen, ist für Ausländer zwar möglich, aber nicht ganz einfach. Als Journalist benötigt man dazu eine Akkreditierung der örtlichen Behörden. Da ich inzwischen ganz gute Verbindungen in Donezk habe, bekomme ich recht problemlos sowohl eine „zivile“ Akkreditierung, als auch eine spezielle Akkreditierung, mit der ich bis an die Front kommen kann, wenn ich es möchte und jemanden finde, der mich mitnimmt.

Auf den Journalistenreisen, die das russische Verteidigungsministerium organisiert, ist alles streng durchgeplant und Schlaf ist Luxus. Oft ist man nachts nur für sechs Stunden im Hotel und wenn man, wie ich, noch etwas veröffentlichen möchte, dann gehen von den sechs Stunden auch noch einige Stunden für Arbeit drauf.

Daher habe ich von Donezk bisher nicht viel gesehen und genieße es gerade, dass ich mich hier frei bewegen und mir die Stadt in Ruhe anschauen kann. Aber zur Stadt komme ich gleich.

Die Idee, die letzte Journalistenreise zu verlassen und in Donezk zu bleiben, ist mir gekommen, als mein Kollege John Mark Dugan mich gebeten hat, ihm als Dolmetscher zu helfen, in Donezk ein Interview mit dem zum Tode verurteilten Briten Aiden Aslin zu organisieren. Dazu mussten wir die Journalistengruppe verlassen und in Donezk bleiben. Da ich sowieso vorhatte, einige Zeit in Donezk zu verbringen, habe ich diese Gelegenheit genutzt.

Donezk ist eine unerwartet schöne Stadt. Das ganze Stadtzentrum wirkt wie ein einziger riesiger Park, es ist unglaublich grün und würde es keine Probleme mit der Wasserversorgung geben, die durch ukrainischen Beschuss gestört ist, wären überall Springbrunnen. So sind die nun leider leer. Ich kann Donezk als Reiseziel wirklich nur empfehlen, wenn die Kämpfe vorbei sind. Die Stadt ist unbedingt eine Reise wert.

Derzeit ist die Atmosphäre in Donezk natürlich irgendwie surreal. Einerseits ist man in einer unglaublich grünen und gepflegten Stadt, in der die Menschen in Straßencafés sitzen, was auch aufgrund des warmen Wetters wirklich Urlaubsgefühle weckt. Andererseits hört man ständig das Wummern der Artillerie, wenn die Ukraine Stadtteile von Donezk beschießt. Manchmal sind die Einschläge auch recht laut.

Aber die Menschen haben sich daran gewöhnt und heben meist nicht einmal den Kopf, wenn es mal wieder knallt. Und es knallt fast ständig. Ich schreibe diese Zeilen in einem Straßencafé und währenddessen knallt es auch ab und zu. Dieses Video hat Alina Lipp gemacht, während ich diesen Absatz geschrieben habe.

Die Stadt ist sehr sauber und wenn etwas getroffen wird, beginnt man hier sofort mit der Reparatur. Vor diesem Gebäude ist zum Beispiel erst vor wenigen Tagen eine Granate eingeschlagen. Das Gebäude steht direkt neben dem Cafe, in dem ich diesen Artikel schreibe. Schon das zeigt, wie surreal das Leben hier ist.

Hier noch ein paar Eindrücke von einem Spaziergang durch das Stadtzentrum von Donezk.


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