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Wozu ist Krieg gut?

Published On: 6. August 2022 14:00

Als ich aufgefordert wurde, mir einen Friedenssong oder Antikriegssong auszusuchen, fiel mir spontan natürlich gleich John Lennons „Give Peace a Chance“, gefolgt von „Imagine“ ein. Denn die Beatles und damit John Lennon haben mich überhaupt zur Musik gebracht. Nun sind diese beiden Sogs aber schon so bekannt, dass man sie hier nicht noch extra hervorheben muss.

Beim weiteren Überlegen stieß ich dann auf „War — what it is good for?“, gesungen von Edwin Starr. Denn dieser Song bringt es auf den Punkt. Ursprünglich stammt er aus der Feder von den The Temptations-Mitgliedern Norman Whitfield und Barrel Strong, und wurde als Protest gegen den Vietnamkrieg geschrieben.

Da sie aber ihre teilweise konservative Fangemeinschaft nicht verprellen wollten, haben The Temptations den Song nicht als Auskoppelung, sondern 1970 nur auf ihrem Album Psychedelic Shack veröffentlicht. Sie suchten stattdessen einen Sänger, der das Potenzial hatte, dieses wichtige Lied in die Welt zu tragen — und fanden dafür den richtigen: Edwin Starr.

Mit seiner wuchtigen Stimme und seiner kompromisslosen Vehemenz verleiht er dem Lied den nötigen Druck. Der mächtige Chor nimmt seine Energie direkt mit und das Ganze wird dann noch unterstützt von großartigen Bläsersätzen. Ich bekomme selbst heute noch Gänsehaut, wenn ich das Lied höre.

Coverversionen von Bruce Springsteen, Frankie Goes to Hollywood und den Beastie Boys, um nur einige zu nennen, brachten den Song weitere Beachtung. Zudem wurde er in die Liste der „Songs that shaped Rock and Roll“ der Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Ein Klassiker!


Edwin Starr, „War — what it is good for?


Nacktes Niveau (Paul Brandenburg), Punkt.preradovic, Kaiser TV,

Hinter den Schlagzeilen, Demokratischer Widerstand,

Eugen Zentner (Kulturzentner), rationalgalerie (Uli Gellermann), Protestnoten, Radio München (Eva Schmidt), Basta Berlin, Kontrafunk und Ständige Publikumskonferenz.

Weitere können folgen.

Samstag 9.7.2022 SONG Fortunate Son (Creedence Clearwater Revival)

TEXT Marcus Klöckner, Die Doppelmoral der Kriegsmacher — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 15.7.2022 SONG Redemption Song (Bob Marley)

TEXT Jens Fischer Rodrian, Botschafter für eine gerechte Welt — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 23.7.2022 SONG Friedensbewegung (Kilez More)

TEXT Eugen Zentner, Liebe und Leidenschaft — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 30.7.2022 SONG Es ist an der Zeit (Hannes Wader)

TEXT Roland Rottenfußer, Der wirkliche Feind — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 6.8.2022 SONG War — what is it good for? (Edwin Starr)

TEXT Lüül, Wozu ist Krieg gut? — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 13.8.2022 SONG Feeding off the love of the land (Stevie Wonder)

TEXT Nina Maleika, Zurück zur Verbundenheit — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 20.8.2022 SONG Anthem (Leonard Cohen)

TEXT Madita Hampe, In Allem ist ein Riss — zur Aktion Friedensnoten

Die Reihe wird fortgesetzt.

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Lutz Graf-Ulbrich

Lutz Graf-Ulbrich, Künstlername Lüül, Jahrgang 1952, ist Berliner Sänger und Gitarrist. Seine musikalischen Stationen sind sehr vielseitig: Krautrockbands Agitation Free und Ash Ra Tempel, Rocktheater Reineke Fuchs, Neue Deutsche Welle und Velvet Underground Sängerin Nico. Seit 1995 spielt er bei der Weltmusikband 17 Hippies. Über sein Musikerleben schrieb er die Autobiografie „und ich folge meiner Spur“. Letztes Jahr veröffentlichte er das Lied „Ich bin die Freie Rede“ und ist Mitinitiator der BasisBandBerlin.

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