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Selensky gibt zu, dass die Ukraine das AKW in Saporischschja beschießt

Published On: 14. August 2022 23:13

Westliche Politiker und Medien beschuldigen Russland, das AKW in Saporischschja zu beschießen, das unter russischer Kontrolle ist. Diese Lüge hat ausgerechnet Selensky selbst nun richtiggestellt.

Der ukrainische Präsident Selensky hat auf seinem Telegram-Kanal zugegeben, dass die ukrainische Armee das AKW in Saporischschja beschießt, worüber ich seit Monaten berichte. Daher werde ich zunächst die Erklärung von Selensky zeigen und anschließend einen Beitrag aus dem wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens übersetzen, der am Sonntag ausgestrahlt wurde.

Selensky hat auf seinem Telegram-Kanal verkündet, davon gibt es auch eine offizielle englische Übersetzung, die die meisten Deutschen auch ohne Übersetzung verstehen können, dass die Soldaten, die das AKW unter ihre Kontrolle gebracht haben und es seit dem Frühjahr sichern, damit rechnen müssen, zu einem bevorzugten Ziel der ukrainischen Geheimdienste und Armee zu werden. Damit hat Selensky zugegeben, dass das Atomkraftwerk von ukrainischer Seite beschossen wird. Das geht aus seiner Videobotschaft und der englischsprachigen Übersetzung klar hervor. Wörtlich sagte der ukrainische Präsident in dem Teil seiner Ansprache:

„Jeder russische Soldat, der entweder auf das Kraftwerk schießt oder unter dem Deckmantel des Kraftwerks schießt, muss verstehen, dass er zu einem besonderen Ziel für unseren Geheimdienst und unsere Armee wird.“

Dass russische Soldaten das AKW als Deckung benutzen und von dort aus schießen, ist eine neue Behauptung von Selensky. Bisher war seine offizielle Linie, dass russische Truppen das AKW beschießen das sie selbst kontrollieren. Nun gibt er mit seiner Aussage klar zu, dass seine Armee das AKW mit der Begründung beschießt, es bekämpfe dort russische Soldaten. Die ständigen Änderungen der Kiewer Erklärungen sind ein Hinweis darauf, wie glaubwürdig diese Erklärungen sind.

Aber selbst wenn wir annehmen, dass russische Soldaten von dort aus schießen, dann wäre das zwar scharf zu verurteilen, aber wäre das eine Rechtfertigung dafür, dass Kiew das AKW beschießen lässt und eine atomare Katastrophe riskiert, die ganz Europa treffen wird? Dass russische Soldaten von dort aus schießen ist nach Informationen, die ich aus erster Hand von Journalisten habe, die dort vor Ort waren, übrigens nicht wahr.

Kommen wir nun zu dem Bericht des russischen Fernsehen über dieses Spiel mit dem Feuer.

Beginn der Übersetzung:

Amerika lässt eine radioaktive Katastrophe in Europa zu

Das größte Kernkraftwerk Europas, das AKW in Saporischschja, mit schwerer Raketenartillerie zu beschießen, ist nicht lustig. Seit Ende Februar ist es unter russischer Kontrolle. Das ukrainische Personal arbeitet weiterhin in der Anlage. Doch seit Anfang August haben die ukrainischen Streitkräfte mit dem Segen der Amerikaner mit dem direkten Beschuss des Kernkraftwerks begonnen, um eine Katastrophe schlimmer als Tschernobyl heraufzubeschwören.

Die Älteren unter unseren Zuschauern erinnern sich gut an den bösen Witz des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan. Vor 38 Jahren, am 11. August 1984, machte Reagan einen Scherz, der das Blut in der ganzen Welt zum Kochen brachte:

„Liebe Amerikaner! Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich gerade ein Gesetz unterzeichnet habe, das Russland für immer rechtlos stellt. Die Bombardierung beginnt in fünf Minuten!“

In Wirklichkeit hat Reagan nur seine Stimme trainiert, während er eine Minute vor der Aufzeichnung seiner Ansprache an das Land im Radiostudio saß. Das Mikrofon war bereits eingeschaltet und das Band wurde der Presse zugespielt. So kündigte Präsident Reagan persönlich die atomare Bombardierung Russlands an und erklärte, dass er unser Land für immer rechtlos stellen werde. 1984 war der Höhepunkt des Nervenkrieges zwischen der UdSSR und den USA, als amerikanische und sowjetische Mittelstreckenraketen in Europa buchstäblich aus nächster Nähe aufeinander gerichtet waren. Unsere SS-20 standen in Ostdeutschland, der DDR, und die amerikanischen Pershings in Westdeutschland, der BRD. Es gab Verträge zur Begrenzung strategischer Waffen, aber beide Seiten – die UdSSR und die USA – verfügten immer noch über viele Tausend nukleare Sprengköpfe und vollwertige nukleare Triaden – Interkontinentalraketen, strategische Bomber und Raketen-U-Boote.

Als Reagan diesen Witz gemacht hat, sprach das Bände darüber, was wirklich im Kopf des amerikanischen Präsidenten vorging. Kein Wunder, dass es dann eine außerordentliche TASS-Erklärung gab. Es gab diese Form der öffentlichen Diplomatie wie TASS-Erklärungen als Ausdruck der offiziellen Position der Sowjetunion:

„Die TASS wurde bevollmächtigt zu erklären, dass die Sowjetunion die beispiellose Feindseligkeit gegenüber der UdSSR und den für die Sache des Friedens gefährlichen Ausbruch des US-Präsidenten mit Verachtung betrachtet. Ein derartiges Verhalten ist unvereinbar mit der hohen Verantwortung, die die Führer der Staaten, vor allem derjenigen, die Atomwaffen besitzen, für das Schicksal ihrer eigenen Völker und das Schicksal der Menschheit tragen.“

Es ist höchste Zeit, dass wir heute an diese Verantwortung erinnern. Das größte Kernkraftwerk Europas, das AKW in Saporischschja, mit schwerer Raketenartillerie zu beschießen, ist nicht lustig. Seit Ende Februar ist es unter russischer Kontrolle. Das ukrainische Personal arbeitet weiterhin in der Anlage. Doch seit Anfang August haben die ukrainischen Streitkräfte mit dem Segen der Amerikaner mit dem direkten Beschuss des Kernkraftwerks begonnen, um eine Katastrophe schlimmer als Tschernobyl heraufzubeschwören. Das Ziel ist, dann alles auf Russland zu schieben. Selensky erklärt zynisch, dass die Russen sich selbst beschießen:

„Was jetzt beim AKW Saporischschja geschieht, ist eines der größten Verbrechen des Terrorstaates. Heute wurde eine weitere Salve russischer Granaten auf dem Gelände der Anlage in unmittelbarer Nähe der Einrichtungen des AKW fixiert. Russland hat in der Weltgeschichte des Terrorismus einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Niemand sonst hat je so offensichtlich ein Kernkraftwerk benutzt, um die ganze Welt zu bedrohen und Bedingungen zu stellen.“

Selensky lügt. Die Anlage wird von seinen eigenen Männern mit amerikanischen Artilleriesystemen beschossen. Es gibt bereits Schäden an der Anlage. Zum Beispiel ist eine Hochspannungsleitung unterbrochen worden. Daher arbeitet das AKW nicht mehr mit voller Leistung. Wenn das so weitergeht, ist eine große Nuklearkatastrophe nur noch eine Frage der Zeit. Kiew ist sich offensichtlich darüber im Klaren, dass die verlorenen Gebiete für immer verloren sind, und wenn dem so ist, ist es auch nicht schade um sie. Aber die Strahlenbelastung im Falle eines Unfalls im Kernkraftwerk Saporischschja kann sich bis Moldawien, Bulgarien, Rumänien ausbreiten… Auch die Grenzgebiete von Russland und Weißrussland könnten betroffen sein. Den größten Schaden werden jedoch die Regionen Kiew, Saporischschja, Charkiw und Poltawa, Cherson und Odessa, Mykolajiw und Kirowograd, Winnyzja sowie die DNR und LNR erleiden. Kiew führt eine echte nukleare Erpressung durch.

Russland lädt die Mission der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in die Anlage ein. Ihr Generaldirektor Rafael Grossi ist bereit, die Delegation persönlich zu leiten. Aber die USA und die Ukraine tun alles, um die Inspektion unter verschiedenen Vorwänden zu verhindern. Grossi erklärte:

„In dieser schwierigen Stunde, in dieser dunklen Stunde, sollte die IAEO-Mission so schnell wie möglich nach Saporischschja einreisen dürfen.“

Kiew und der Westen bestätigen damit erstmal nur die Richtigkeit der Reaktion Moskaus auf die Äußerungen Selenskys auf der Münchner Konferenz im Februar über die Bereitschaft Kiews, Atombomben in die Hände zu bekommen. (Anm. d. Übers.: Wenn Sie von der Drohung Selenskys vom 19. Februar 2022, die Ukraine atomar zu bewaffnen, noch nie gehört haben, können Sie die Details – inklusive des Videos seiner Erklärung – hier nachlesen.)

Kiew droht nun, auch ohne Bombe, riesige Gebiete radioaktiv zu verseuchen. Hätte es eine Bombe, hätte es sie bereits gezündet. Wir erinnern uns, dass Putin diese Aussicht bereits im Februar sehr ernst nahm:

„Wir wissen auch, dass es Aussagen gab, dass die Ukraine ihre eigenen Atomwaffen bauen wird, und das ist nicht nur leere Angeberei. Die Ukraine verfügt über sowjetische Nukleartechnologie und die Mittel zum Einsatz dieser Waffen, darunter Flugzeuge und Totschka-U-Raketen, ebenfalls sowjetischer Bauart, mit einer Reichweite von über 100 Kilometern. Aber sie werden mehr tun, das ist nur eine Frage der Zeit. Sie haben das Know-how aus der Sowjetzeit. So wird es für die Ukraine viel einfacher sein, in den Besitz von taktischen Atomwaffen zu gelangen als für bestimmte andere Staaten – ich will sie jetzt nicht nennen -, die de facto solche Forschungen durchführen, insbesondere wenn sie technologische Unterstützung aus dem Ausland haben. Und auch das dürfen wir nicht ausschließen. Wenn die Ukraine in den Besitz von Massenvernichtungswaffen kommt, wird sich die Lage in der Welt, in Europa, insbesondere für uns, für Russland, dramatisch verändern. Wir können nicht anders, als auf diese reale Gefahr zu reagieren, zumal die westlichen Schirmherren das Auftauchen solcher Waffen in der Ukraine unterstützen können, um eine weitere Bedrohung für unser Land zu schaffen.“

Das sagte Putin am 21. Februar. Heute ist klar, wie recht der russische Präsident damals hatte. Genau gegen diese Bedrohung richtet sich unsere Militäroperation. Amerika spielt dieses Spiel mit; sie sind bereit, eine radioaktive Katastrophe in diesem Teil der Welt zuzulassen. Es ist ihnen egal, sie sind weit weg in Übersee. Die Ukraine ist nur etwas Abstraktes, das die meisten Menschen in den USA nicht einmal auf der Landkarte finden können. Das ist irgendwie lustig, aber irgendwie auch nicht wirklich. (Anm. d. Übers.: Am Ende des Beitrages wird gezeigt, wie ein US-Fernsehsender Amerikaner vor eine Landkarte gefragt hat, ob sie Russland und die Ukraine auf der Karte finden können. Das Ergebnis ist tatsächlich nicht lustig)

Ende der Übersetzung


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