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Mehrere Tote und Verletzte: Donezk unter schwerem Beschuss

Published On: 23. August 2022 16:56

Donezk wird heute so heftig beschossen, wie wohl noch nie. Im Stadtzentrum wurden mehrere Gebäude getroffen, es gab Tote und Verletzte.

Donezk ist heute unter sehr schwerem Beschuss. Laut den Behörden ist es der schlimmste Beschuss seit Beginn des Krieges vor acht Jahren. Hier übersetze ich eine Zusammenfassung der russischen Nachrichtenagentur TASS vom Nachmittag. Der Bericht wurde um 15.05 Uhr Ortszeit veröffentlicht und er wird ständig aktualisiert, denn der Beschuss dauert an. Ich habe die Version von 17.30 Uhr übersetzt

Im Anschluss an die Übersetzung ordne ich einige der Ereignisse ein und erkläre, was diesen Beschuss entscheidend vom bisherigen Beschuss der Stadt unterscheidet.

Beginn der Übersetzung:

Das ukrainische Militär beschießt das Stadtzentrum von Donezk – Die Fakten

Die ukrainischen Streitkräfte (AFU) beschießen das Zentrum von Donezk, wobei drei Menschen getötet und weitere sechs schwer verletzt wurden.

Das Büro des Chefs der DNR, Denis Puschylin, ein Hotel, in dem Journalisten untergebracht sind, ein Einkaufszentrum, ein Wohnhaus und andere Gebäude sind unter Beschuss der ukrainischen Streitkräfte geraten. Die ukrainischen Streitkräfte setzten HIMARS-Raketenwerfer und andere NATO-Waffen ein.

Die TASS hat die letzten Informationen über die Angriffe im Zentrum von Donezk gesammelt.

Was ist passiert?

  • Die ukrainischen Streitkräfte haben um 11:41 Uhr (Moskauer Zeit) das Woroschilowski-Viertel im Zentrum von Donezk beschossen. (Anm. d. Übers.: Der Stadtteil Woroschilowski ist das Stadtzentrum von Donezk)
  • Der Bereich des Einkaufszentrums Green Plaza geriet unter Beschuss. Einschläge wurden auch in der Nähe der Nationalen Technischen Universität von Donezk (DonNTU) und in der Nähe des Innenministeriums registriert, sagte ein Vertreter der DNR-Katastrophenschutzes gegenüber TASS. Ein Wohnhaus im Woroschilowski-Viertel erhielt einen direkten Treffer.
  • Das Hotel Zentral, in dem Journalisten, auch ausländische, untergebracht sind, geriet unter Beschuss. Etwa 50 Personen befanden sich in dem Gebäude. Die Fensterscheiben gingen zu Bruch und alle in der Nähe geparkten Autos wurden beschädigt.
  • Das Gebäude des Lyzeums Nr. 1 am Puschkin-Boulevard wurde ebenfalls durch den Beschuss beschädigt.
  • Das Verwaltungsgebäude von Puschilin am Puschkin-Boulevard wurde von den ukrainischen Streitkräften unter Beschuss genommen. Granaten schlugen in die Fassade des Gebäudes ein. Infolgedessen brach ein Feuer aus und zerbrochene Ziegel, Verkleidungen und Metallkonstruktionen sind um das Gebäude verstreut, wie die Nachrichtenagentur Donezk mitteilte. Einem TASS-Korrespondenten zufolge wurde ein weiteres Gebäude des DNR-Bürgermeisterbüros in der Artema-Straße ebenfalls beschädigt und der Bereich um das Gebäude abgesperrt.
  • Bei den ersten beiden Angriffsserien auf das Woroschilowski-Viertel wurden NATO-Artilleriesysteme des Kalibers 155 mm eingesetzt. Insgesamt wurden 12 Granaten von den ukrainischen Streitkräften abgefeuert. (Anm. d. Übers.: Wenn von Beschuss mit 155-mm-Munition die Rede ist, sind das immer von der NATO gelieferte Waffen. Ukrainische Waffen haben andere Kaliber, zum Beispiel 152 mm)
  • Der dritte Angriff der ukrainischen Streitkräfte wurde mit amerikanischen HIMARS-Mehrfachraketenwerfern durchgeführt, so ein DNR-Vertreter beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung des Waffenstillstands. Die HIMARS wurden für Angriffe auf die Puschilin-Regierung eingesetzt.

Tote und Verletzte

  • Drei Menschen wurden getötet und sechs verletzt, sagte Bürgermeister Alexei Kulemzin. (Anm. d. Übers.: Dass es trotz des schweren Beschusses nur so wenige Opfer gibt, liegt daran, dass die Stadt weitgehend evakuiert ist. Bekanntlich war ich in Donezk und die Stadt fast menschenleer)
  • Einer der Verletzten befindet sich in ernstem Zustand. Unter den Verwundeten befand sich auch ein Angestellter des Donezker Gefängnisses.
  • Vorläufigen Berichten zufolge wurden bei der Beschießung des Hotels Zentral keine Journalisten verletzt; sie gingen in den Keller.
  • In Donezk sind Mobilfunk und mobiles Internet gestört, während es keine Probleme mit Wi-Fi-Internet gibt, berichtet ein TASS-Korrespondent.

Die Reaktion der Regierung

  • Puschilin warf dem Westen, der die Ukraine mit Waffen beliefert, vor, an der gezielten Zerstörung von Wohngebieten in Donezk beteiligt zu sein. Seiner Meinung nach wendet das ukrainische Regime terroristische Methoden an und muss bestraft werden.
  • Leonid Pasichnyk, Chef der LNR, sagte, die ukrainischen Streitkräfte wollten der Zivilbevölkerung der Stadt durch den Beschuss am Dienstag so viel Schaden wie möglich zufügen.
  • Der Beschuss des Stadtzentrums von Donezk bestätigt die Notwendigkeit eines internationalen Kriegsverbrechertribunals, so die Vorsitzende des Ausschusses für Straf- und Verwaltungsrecht des Volksrates der Volksrepublik Donezk, Jelena Schischkina.
  • Der Bürgermeister von Donezk, Oleksiy Kulemzin, erklärte, die Stadt sei in den letzten Monaten dem schwersten Beschuss seit acht Jahren ausgesetzt gewesen. Er vermutete, dass dies mit dem bevorstehenden Unabhängigkeitstag der Ukraine zusammenhängt.

Ende der Übersetzung

Was diesen Beschuss außergewöhnlich macht, ist die Tatsache, dass der Regierungssitz von Donezk beschossen wurde. Es gibt – so hört man in Donezk inoffiziell – gewisse inoffizielle Absprachen, nach denen die Konfliktparteien keine Regierungsmitglieder und deren Gebäude beschießen. Das ist einer der Gründe, warum Russland in Kiew kein einziges Regierungsgebäude oder Wohnsitze ukrainischer Politiker beschossen hat, obwohl deren Adressen natürlich bekannt sind.

Der Beschuss fügt sich in die ukrainische Strategie der bewussten Eskalation ein, denn die Ukraine braucht „schreckliche“ Schlagzeilen und Bilder, weil das Interesse am den Konflikt im Westen schwindet. Daher beschießt die Ukraine immer öftert die Krim und lässt dort Terroranschläge von Schläferzellen durchführen. Auch der Mord an Darja Dugina ist ein Teil dieser Strategie.

Kiew will eine heftige russische Reaktion provozieren, damit die westlichen Medien wieder frisches Material für eine weitere Propaganda-Kampagne haben.

Dass dabei HIMARS-Raketen zum Einsatz kommen, ist besonders aufschlussreich, denn bei der Zielauswahl der HIMARS-Raketen haben die USA das letzte Wort. Das bedeutet erstens, dass auch die USA eine Eskalation provozieren wollen, und zweitens, dass die USA den Beschuss ziviler Ziele in Donezk ausdrücklich gutheißen.


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