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Gespräch mit Professor i.R. Michael Hartmann über Verteilung von Einkommen und Vermögen

Published On: 14. September 2022 14:42

Dies ist der erste Teil eines Gesprächs zwischen dem Eliteforscher Professor Michael Hartmann und Albrecht Müller, dem Herausgeber der NachDenkSeiten. Der 2. Teil folgt am 16. September, der 3. Teil am Montag, den 19. September. Dazwischen veröffentlichen wir am 18. September einen einschlägigen Text von Professor Hartmann zur Erbschaftssteuer in Familienunternehmen.



Stichworte zum Inhalt des 1. Teils:

Die Einkommensverteilung ist auch im Vergleich zu unseren Nachbarländern ausgesprochen ungerecht. Der sogenannte Gini-Index bildet diesen Zustand und seine Veränderung nur ungenügend ab. Die Verteilung der Einkommen hat sich – genauer gesagt – sie wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich verschlechtert. 1999, mit dem Abgang von Lafontaine als Bundesfinanzminister und der neoliberalen Wende der sozialliberalen Koalition sei ein Signal an die Kapitalseite ausgesendet worden: die Regierung ist jetzt bei euch. Es folgten zwei Jahrzehnte weiterer Verschlechterung: das obere Zehntel der Nettoeinkommen stieg über 25 Prozent, das untere Zehntel hat fast 5 Prozent verloren. Zum Skandal ein praktisches Beispiel: Zwei Großaktionäre von BMW beziehen 2022 eine Dividende von 3,5 Milliarden €. Gemessen daran erscheint sogar das hohe Gehalt des Vorstandschefs von BMW von knapp 9 Millionen € als gering. Eine wahrlich absurde Einkommensverteilung, das werden viele, die das Video mit Michael Hartmann verfolgen und ihre eigene Wirklichkeit prüfen, so empfinden.

Die Einkommensverteilung ist hierzulande kein öffentliches Thema. Das liege daran, dass auch die Printmedien einen hohen Konzentrationsprozess hinter sich haben und heute nahezu alle in den Händen von sehr reichen Menschen sind. Hinzu kommt, so Michael Hartmann, dass die Welt der Reichen auch den Journalisten verschlossen bleibt. In der jüngeren Generation der Journalisten spiele zudem das Thema Verteilung eine noch geringere Rolle als bei früheren Journalisten.

Es ist faszinierend, wieviel einschlägige Fakten Michael Hartmann präsent hat. Diese sind wichtig für die eigene Meinungsbildung. Machen Sie bitte Ihre Freunde und Bekannten auf das Gespräch mit ihm aufmerksam.

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele – aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe LeserInnen, um Ihre Unterstützung.

Herzlichen Dank!

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