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USA erklären, dass höhere Gaslieferungen nach Europa nicht möglich sind

Published On: 15. September 2022 22:52

Die EU setzt als Mittel gegen die selbstverschuldete Gaskrise auf höhere Gaslieferungen aus den USA. Dort wird jedoch gemeldet, dass eine Erhöhung der Lieferungen nicht möglich ist.

Die EU-Kommission und die Herrschaften, die Deutschland derzeit regieren, erklären, dass man russisches Gas durch Flüssiggas ersetzen möchte, sogar Milliarden teure Terminals werden dafür gebaut. Das Problem ist, dass es das Gas, dass importiert werden soll, auf den Weltmärkten gar nicht gibt.

In den letzten Monaten waren westliche Politiker weltweit auf der Suche nach Gas. Kinderbuchautor Habeck, der sich derzeit als deutscher Wirtschaftsminister austoben darf, ist vor dem Herrscher von Katar auf die Knie gefallen, obwohl Homosexualität dort streng verboten ist, was Habeck in diesem Falle aber nicht gestört hat. Gebracht hat es nichts, denn Katar hat für erhöhte Gaslieferungen Bedingungen aufgerufen, die so schlecht waren, dass man sich nicht handelseinig wurde.

Bundeskanzler Scholz hat trotz des Cum-Ex-Skandals Zeit gefunden, nach Norwegen zu fahren und um Gas zu bitten. Dort wurde ihm mitgeteilt, dass Norwegen bereits am Limit ist und nicht mehr liefern kann. Daraufhin ist Scholz im berühmten „Maskenflieger“ nach Kanada geflogen, nur um dort zu erfahren, dass Kanada kurzfristig nicht mehr Gas liefern kann, aber langfristig helfen könnte – allerdings zu ungefähr den gleichen, unannehmbaren Bedingungen, wie Katar.

US-Präsident Biden hat Saudi-Arabien nach Amtsantritt harte Maßnahmen wegen der Ermordung des Journalisten Khashoggi angedroht. Das ist inzwischen vergessen und auch der greise US-Präsident hat seinen Kniefall vor den saudischen Herrscher gemacht, nur um die lächelnde Antwort zu bekommen, dass eine Erhöhung der Öl- und Gaslieferungen nicht in Betracht komme.

Uschi von der Leyen setzt voll auf Flüssiggas aus den USA, denn schließlich haben die USA seit Jahren versprochen, sie würden Europa mit Gas versorgen, wenn die Europäer nur endlich Nord Stream 2 verbieten und sich von dem bösen russischen Gas verabschieden. Aber nun musste Uschi aus den USA hören, dass die USA nicht mehr Gas liefern können, als sie aktuell liefern. Sie brauchen ihr Gas und Öl derzeit selbst. Wieder einmal haben die USA bewiesen, wie verlässliche Partner sie für die Europäer sind.

Das russische Fernsehen hat sich dem Thema am 15. September in den Abendnachrichten gewidmet und ich habe den Beitrag des russischen Fernsehen über die aussichtslose Energiesituation in der EU übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die USA wärmen Europa nicht

Europa sollte in diesem Winter bei der Versorgung mit Frackingöl und -gas nicht auf die Hilfe der USA hoffen. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf Investoren und Industrielle. Wie sich herausstellt, sind die Produktions- und Exportkapazitäten der USA bereits am Limit. Vor der Pandemie haben sie 13 Millionen Barrel Öl pro Tag gefördert, jetzt sind es nur noch 12 Millionen – es reicht nicht für sie selbst.

Die Hoffnungen der Europäer auf ihre zu fast 90 Prozent gefüllten Gasspeicher sind trügerisch: Nach Schätzungen von Gazprom haben die EU-Länder 58 Milliarden Kubikmeter in die Speicher gepumpt, für die kalte Jahreszeit werden aber mindestens 14 Milliarden Kubikmeter mehr benötigt. Bei den derzeitigen Preisen von über 2.500 Dollar pro tausend Kubikmeter ist mit solchen Einkäufen nicht zu rechnen. Nach Schätzungen der EZB wird die Inflation in der Eurozone in den Jahren 2022 und 2023 „inakzeptabel hoch“ sein.

Gewohnheiten auf Befehl zu ändern, um Geld zu sparen, ist eine Sache, aber in Europa versucht man, das unter dem Deckmantel der „Gesundheit“ zu verkaufen. Dass Nichtwaschen besser für die Haut ist, hat jeder schon einmal gehört. Jetzt ist die Temperatur an der Reihe.

Anna Moskva, die polnische Umweltministerin, forderte die Polen auf, sich bewusst zu machen, dass Kälte sehr wichtig für ihre Gesundheit ist: „Wir müssen viel lernen – das Licht ausschalten, den Raum weniger heizen. Das mache ich schon, ich senke die Temperatur in meinem Haus. In den meisten meiner Zimmer ist es jetzt 17 Grad warm. Wo ich öfter bin, sind es 19 Grad. Daran kann man sich gewöhnen. Das ist eine gesunde Temperatur für den Organismus.“

Wie und bei welcher Temperatur die Europäer schlafen wollen, wissen die Hersteller von Heizdecken in China, die von Januar bis Juli dieses Jahres mit Aufträgen überhäuft wurden, am besten. Die Nachfrage ist im Vergleich zu 2021 um 100 Prozent gestiegen. Bei Elektroheizern sind es 23 Prozent. Dieser Winter wird kalt und hart, wie im Zweiten Weltkrieg, sagte der serbische Präsident. Das Gas wurde in die Speicher gepumpt, aber es reicht nur für zwei Wintermonate.

„Ich möchte, dass die Menschen wissen, dass die kommenden Monate für ganz Europa die schwierigsten seit Kriegsende sein werden. Es wird auf jeden Fall eines der schwierigsten Jahre für Serbien und seine Bürger seit 1945“, ist sich Aleksander Vucic sicher.

Um zu verstehen, wie es wäre, wenn plötzlich alles ausfällt, zeigt eine deutsche Zeitung die Ergebnisse eines Stresstests. Nach zwei Stunden würden die Feuerwehr und Wachdienste ihren Betrieb einstellen, nach acht Stunden die Verbindung mit den Rettungsdiensten. Nach 24 Stunden werden die Kläranlagen abgeschaltet, der Viehbestand beginnt zu verenden.

Aber einen Plan B gibt es auch nicht. Das zeigt sich an den USA, die mehr als alle anderen auf Sanktionen gedrängt und die Ölpreisobergrenze durchgesetzt haben. Der Zusammenbruch in Europa spielt ihnen in die Hände, aber helfen könnten sie physisch sowieso nicht. Wie die Frackingöl- und -gasproduzenten berichtet haben, ist die derzeitige Förderung das Limit: „Die USA können ihre Produktion nicht dramatisch steigern. Wir können so viel liefern, wie wir jetzt liefern. Es wird keine Nothilfe geben, nicht von der Öl-, nicht von den Gasindustrie.“

Wenn es so schlimm ist, denkt natürlich niemand an die Ukraine und an Waffen. Genau diese, aus Sicht Brüssels, „falsche“ Stimmung ist es, die der Hohe Vertreter der EU, Josep Borrell, festgestellt hat. Die Versuchung ist groß, die Unterstützung für Kiew einzustellen, aber es darf keine Schwäche geben. Gegen diese Art zu denken muss man, wie er sagte, kämpfen.

Bundeskanzler Scholz hat schon viel abbekommen Mit seiner Absage, bestimmte Rüstungsgüter an die Ukraine zu liefern, hat Scholz laut „Die Welt“ die USA verärgert: „Die Geduld der Amerikaner ist am Ende: Lange Zeit hat sich die deutsche Regierung hinter dem Narrativ versteckt, Waffen auf Augenhöhe mit den Vereinigten Staaten zu liefern. Washington macht immer deutlicher, dass es den Ukraine-Kurs Deutschlands nicht länger zu tolerieren gedenkt. Aus Sicht der Regierung Biden ist das unentschlossene Verhalten von Scholz nicht nur ein anderer Stil. In Washington wird die Loyalität des deutschen Kanzlers gegenüber Kiew insgesamt in Frage gestellt, und es gibt klare Forderungen an Berlin.“

Vor dem Hintergrund der instabilen wirtschaftlichen Lage in Europa gehen die Regierungswechsel weiter. Die schwedische Premierministerin Magdalena Andersson tritt heute zurück. Das neue Kabinett wird sich mit dem kalten Wetter und dem Gas befassen müssen.

In Italien stehen in gut einer Woche Wahlen an. Abgesehen von den traditionellen Umfragen, wer gewinnen wird, wurden die Wähler kürzlich gefragt, was ihnen Sorgen bereitet. 90 Prozent der Einwohner des Landes fürchten den Beginn des Winters. Der scheidende Außenminister Luigi Di Maio behauptet, das zu wissen. Hier tanzt er, ermutigt durch die Unterstützung seiner Anhänger, Dirty Dancing in einer neapolitanischen Trattoria.

Ende der Übersetzung


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