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Stoltenbergs vielsagende Erklärung: Ist die NATO Kriegspartei?

Published On: 12. Oktober 2022 7:00

Am Dienstag gab es gleich mehrere sehr interessante und vielsagende Erklärungen von der NATO, über die deutsche Medien kaum oder gar nicht berichten. Daher tue ich es.

Da ich die Meldung für die Überschrift dieses Artikels verwendet habe, werde ich mit ihr beginnen. NATO-Generalsekretär Stoltenberg hat vor der Presse erklärt, dass ein Sieg Russlands gegen die Ukraine eine Niederlage für die NATO wäre. Das ein ziemlich offene Eingeständnis dessen, was ich immer wieder schreibe und was in Russland offen gesagt wird: Russland ist längst im Krieg mit dem gesamten Westen, nur dass niemand einen Atomkrieg will, weshalb der Westen keine eigenen Soldaten in die Ukraine schickt. Aber mit allen anderen (wirtschaftlichen, medialen, diplomatischen, etc.) Mitteln ist der Westen im Krieg gegen Russland.

Vor der Konferenz der NATO-Verteidigungsminister am 12. und 13. Oktober in Brüssel sagte Stoltenberg vor der Presse, dass die NATO auf einen langen Krieg in der Ukraine vorbereitet sein müsse und fügte hinzu:

„Es ist wichtig, dass die Ukraine gewinnt. Denn wenn Putin gewinnt, wäre das nicht nur eine große Niederlage für die Ukraine, sondern auch eine Niederlage für uns alle“

Propaganda vs. Wirklichkeit

In den westlichen Medien haben wir in den letzten Wochen immer wieder erfahren, dass Kiew kurz vor dem Sieg stehe und dass Russland bereits am Ende sei. Dass das nicht realistisch, sondern reine Kriegspropaganda war, war jedem Experten klar. Wer anderer Meinung war, der hat es in den letzten Tagen daran gesehen, dass Russland spontan und ohne von der Ukraine daran gehindert werden zu können, massive Luftschläge führen kann. Wie passt das zu den Meldungen einiger westlicher „Experten“, die in westlichen Medien verkündet haben, Russland habe nicht einmal die Lufthoheit über der Ukraine errungen?

Außerdem erleben wir in den letzten Tagen und Wochen, dass die Medien täglich „Experten“ zitieren, die davor warnen, Russland wolle Atomwaffen einsetzen. Daher ist es bemerkenswert, das Stoltenberg ebenfalls vor der Presse sagte:

„Wir behalten die russischen Nuklearstreitkräfte genau im Auge. Wir sehen keine Änderung in den Absichten Russlands.“

Damit bestätigt Stoltenberg, was ich seit Tagen immer wieder schreibe: Russland hat weder vor, Atomwaffen einzusetzen, noch droht irgendein russischer Offizieller damit. Das denken sich die sogenannten „Experten“, die in westlichen Medien zu Wort kommen, selbst aus, um damit die anti-russische Stimmung weiter zu schüren. Mit der Realität hat das nichts zu tun.

Umgekehrt scheint das allerdings anders zu sein, denn in Russland werden Befürchtungen laut, der Westen könnte eine nukleare Provokation in der Ukraine durchführen, um Russland dessen zu beschuldigen. Das bestätigte Ivan Tertel, der Chef des weißrussischen Geheimdienstes, im weißrussischen Fernsehen. Er reagierte damit anscheinend auf die Aussagen von Stoltenberg und anderen westlichen Politikern, die Ukraine dürfe den Krieg auf keinen Fall verlieren, denn er sagte:

„Nach unseren Informationen, die wir aus militärischen und politischen Kreisen im Westen erhalten, glauben sie, dass sie auf keinen Fall verlieren dürfen. Deshalb wird unter anderem die Möglichkeit des Einsatzes taktischer Nuklearwaffen oder der Einsatz von Gruppen, die für eine direkte Aggression gegen unser Land und unsere Verbündeten geschaffen wurden, diskutiert.“

Borrell gibt zu, dass die NATO gelogen hat

Besonders bemerkenswert war eine Aussage von EU-Chefdiplomat Borrell, der bei einem Auftritt in Madrid einen seltenen Anfall von Wahrheitsliebe hatte und sagte:

„Mir gefallen die Ausreden oder Argumente nicht, mit denen viele Leute, einschließlich meiner Freunde (…) die Aggression damit rechtfertigen, dass die NATO ihre Versprechen nicht erfüllt hat. Das ist möglich. Das ist Geschichte. Nichts davon rechtfertigt, was geschieht.“

Das ist eine sehr bemerkenswerte Aussage, denn damit räumt Borrell ein, dass die NATO ihre Versprechen gegenüber Russland nicht eingehalten hat. Genau das ist der zentrale Grund für die heutige Krise, denn mit ihren gebrochenen Versprechen hat die NATO in Moskau jedes Vertrauen zerstört und Moskau damit in die Lage gebracht, dass es sich nicht mehr anders zu helfen wusste, als zu versuchen, Russlands Sicherheit mit Gewalt sicherzustellen. Die Lügen der NATO und der damit verursachte Vertrauensverlust sind der Grundstein des Krieges in der Ukraine.

Zur Erinnerung will ich noch einmal auf die wichtigsten gebrochenen Versprechen der letzten 30 Jahre hinweisen, die Aufzählung erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zuerst wurde Gorbatschow bei der deutschen Wiedervereinigung versprochen, die NATO nicht nach Osten auszudehnen. Als das nur wenige Jahre später doch passieren sollte, wurde Russland das mit der NATO-Russland-Grundakte schmackhaft gemacht, die die dauerhafte Stationierung von NATO-Truppen in den neuen NATO-Mitgliedern östlich von Deutschland verbietet. Wie wir wissen, wurde der Vertrag von der NATO gebrochen, denn seit vielen Jahren stehen NATO-Truppen zu zehntausenden im Baltikum und in ganz Osteuropa. Auch die US-Raketenabwehr, die in Polen und Rumänien aufgebaut wurde, ist ein Bruch dieses Vertrages.

Apropos US-Raketenabwehr: Auch die ist das Ergebnis einer Lüge, dieses Mal einer amerikanischen. Die USA haben nämlich einseitig den ABM-Vertrag gekündigt, um die Raketenabwehr möglich zu machen. Später haben die USA auch noch den INF-Vertrag und das Open Skies Abkommen gekündigt, und auch der NEW-START-Vertrag könnte demnächst auslaufen. Damit wären alle nuklearen Abrüstungsverträge hinfällig, und zwar alle nur aus einem Grund: Weil die USA sie einseitig gekündigt haben. Details zu den Verträgen finden Sie hier.

Wer kann es Russland übel nehmen, dass es nach all den Lügen der NATO und der USA der letzten 30 Jahre, in denen die NATO und die USA nicht ein gegebenes Versprechen gehalten und kaum einen geschlossenen Vertrag erhalten haben, kein Vertrauen mehr zur NATO hat?

Borrell aber wischt das mit den Worten „Das ist Geschichte“ vom Tisch. Ob er das auch so locker sehen würde, wenn Russland auch nur ein einziges Versprechen, das es der NATO gegeben hat, gebrochen hätte?


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