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Russland warnt: Kiew plant die Zündung einer „schmutzigen Bombe“

Published On: 24. Oktober 2022 17:15

Das russische Verteidigungsministerium warnt, dass Kiew eine schmutzige Bombe oder einen kleinen Atomsprengkopf zünden will.

Es mag auf den ersten Blick absurd klingen, aber die Zündung einer schmutzigen Bombe auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet wäre in Kiews Interesse. Kiew könnte die Schuld Moskau zuschieben, die Medien würden eine nie dagewesene anti-russische Kampagne starten und weitere Sanktionen fordern. Vor allem aber hofft Kiew darauf, dass eine Verstrahlung, die auch NATO-Länder betrifft, die NATO in den Konflikt hineinziehen könnte.

Russland hingegen hätte bei einem solchen Szenario nichts zu gewinnen. Die negativen Schlagzeilen würden Russland im In- und Ausland schaden, die Verstrahlung würde auch Russland treffen und militärisch hätte eine solche Aktion keinerlei positive Wirkung für Russland.

Die westlichen Medien machen seit Wochen Stimmung und behaupten, Russland würde mit dem Einsatz von Atomwaffen drohen, was jedoch frei erfunden ist, wie ich immer wieder aufgezeigt habe. Die westliche Öffentlichkeit wurde mit diesen Meldungen jedoch systematisch darauf eingestimmt, dass Russland angeblich mit dem Einsatz von Atomwaffen droht, sodass sich die Schuldfrage, sollte es zu einem solchen Vorfall kommen, im Westen nicht stellen würde: Russland wäre als Schuldiger festgelegt, was wiederum Kiew in die Hände spielen würde.

Russland meldet nun, dass es Hinweise darauf gibt, dass Großbritannien der Ukraine bei dem Vorhaben hilft und auch Nukleartechnologie an Kiew weitergibt. Die Lage wird in Russland als so ernst betrachtet, dass der russische Verteidigungsminister mit einigen seiner westlichen Amtskollegen telefoniert hat.

Das russische Verteidigungsministerium hat zu der Bedrohung eine Pressemeldung veröffentlicht, die ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Dem russischen Verteidigungsministerium liegen Informationen vor, dass das Kiewer Regime eine Provokation plant, bei der eine so genannte „schmutzige Bombe“ oder ein nuklearer Sprengkopf mit geringer Sprengkraft gezündet werden soll.

Ziel der Provokation ist es, Russland des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz zu beschuldigen und so eine starke anti-russische Kampagne in der Welt in Gang zu setzen, um das Vertrauen in Moskau zu untergraben.

Wir möchten Sie daran erinnern, dass Präsident Selensky auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 19. Februar 2022 seine Absicht angekündigt hat, den nuklearen Status der Ukraine wiederherzustellen. (Anm. d. Übers.: Die Details über Selenskys Drohung, die Ukraine nuklear zu bewaffnen, finden Sie hier)

Es sei auch darauf hingewiesen, dass Selensly während der Militäroperation die NATO-Länder wiederholt aufgefordert hat, die Russische Föderation anzugreifen. Zitat „Was sollte die NATO tun? Präventivschläge, damit sie wissen, was mit ihnen geschieht, wenn sie sie einsetzen. Nicht umgekehrt auf einen russischen Atomschlag warten…“.

Zuletzt rief Selensky die Welt am 22. Oktober in einem Interview mit kanadischen Fernsehsendern auf, den Kreml zu bombardieren, wenn Russland das „Entscheidungszentrum“ in der Bankova-Straße, in dem sich das Büro des ukrainischen Präsidenten befindet, angreift.

Wir möchten daran erinnern, dass in der Umgebung des Kernkraftwerks Saporoschje, des größten Kernkraftwerks in Europa, eine schwierige Strahlungssituation möglich ist.

Vom 24. Februar bis heute wurde das Gebiet des AKW Saporoschje 39 Mal von den ukrainischen Streitkräften beschossen, davon 10 Mal mit unbemannten Flugzeugen und 29 Mal mit verschiedenen Artilleriesystemen.

Der Beschuss der Anlage durch die ukrainischen Streitkräfte hat die internationale Gemeinschaft zunächst nicht beunruhigt, da mehrere US-Experten zu dem Schluss kamen, dass das Risiko einer Strahlenausbreitung beim Einschlag großkalibriger Artilleriegranaten in die Behälter mit abgebrannten Brennelementen vernachlässigbar sei und die Kernreaktoren dem Absturz eines Zivilflugzeugs standhalten könnten.

Allerdings hat eine von unseren Experten durchgeführte Strahlungsprognose, die anschließend von europäischen wissenschaftlichen Organisationen bestätigt wurde, gezeigt, dass die Freisetzung radioaktiver Stoffe praktisch ganz Europa betreffen würde.

Außerdem geben die ukrainischen Streitkräfte trotz des Besuchs des IAEO-Generaldirektors Rafael Grossi ihre Versuche nicht auf, die Anlage zu sabotieren. So versuchten Spezialeinheiten der ukrainischen Streitkräfte am 1., 15. und 30. September sowie am 17. Oktober Truppen über den Kachowka-Stausee zu bringen und die Kontrolle über die Anlage zu übernehmen.

Zwei ukrainische Organisationen sollen mit der Entwicklung einer so genannten „schmutzigen Bombe“ beauftragt worden sein. Die Arbeiten befinden sich in der Endphase.

Darüber hinaus liegen uns Informationen vor, wonach das Präsidialamt der Ukraine Kontakte zu Vertretern Großbritanniens unterhält, um die Möglichkeit des Erwerbs von Kernwaffentechnologie zu prüfen.

Die Ukraine verfügt über die entsprechende Produktionsbasis und das wissenschaftliche Potenzial dafür.

So gibt es in der Ukraine Unternehmen der Nuklearindustrie, die über Bestände an radioaktiven Stoffen verfügen, die zur Herstellung einer „schmutzigen Bombe“ verwendet werden können. Es gibt drei in Betrieb befindliche Kernkraftwerke: das südukrainische, das Chmelnizkij- und das Rovnenskij-Kernkraftwerk mit neun Lagerbecken für abgebrannte Brennelemente, die bis zu 1.500 Tonnen an auf 1,5 Prozent angereichertem Uranoxid enthalten.

Im stillgelegten Kernkraftwerk Tschernobyl lagern in Lagerbecken für radioaktive Abfälle mehr als 22.000 abgebrannte Brennelemente, die Uran-238 enthalten, sowie Produkte aus dem Betrieb von Uran-235 und Plutonium-239, der Grundlage von Atomsprengköpfen.

In der kürzlich errichteten Aufbereitungsanlage für radioaktive Abfälle Vektor im Chemiewerk Prydniprovsky sowie in den Endlagern für radioaktive Abfälle Burjakovka, Podlesny und Rossocha können mehr als 50.000 Kubikmeter radioaktiver Abfälle gelagert werden, die auch als Grundlage für eine „schmutzige Bombe“ verwendet werden können.

Außerdem produziert das Bergbau- und Aufbereitungskombinat Ost in zwei der drei Minen Uranerz mit einer Kapazität von bis zu 1.000 Tonnen pro Jahr. Das Kombinat umfasst drei Uranerzminen, von denen zwei – Ingulskaya und Smolinskaya – aktiv sind und eine – Novokonstantinovskaya – im Bau ist.

Hervorzuheben ist auch, dass die Ukraine über die wissenschaftliche Basis verfügt: das Institut für Physik und Technologie in Charkow, dessen Wissenschaftler am Nuklearprogramm der UdSSR beteiligt waren und in dem verschiedene Versuchsanlagen, darunter die thermonukleare Anlage „Uragan“, noch in Betrieb sind, sowie das Institut für Kernforschung der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Kiew, in dem hochaktive radioaktive Materialien für die Forschung am VVR-M-Reaktor verwendet werden.

Ich möchte daran erinnern, dass eine „schmutzige Bombe“ ein Behälter mit radioaktiven Isotopen und einer Sprengladung ist. Bei der Detonation der Sprengladung wird der Behälter zerstört und die radioaktive Substanz durch die Druckwelle verstreut, was zu einer großflächigen radioaktiven Verseuchung führt und auch zur Strahlenkrankheit führen kann.

Bei dem radioaktiven Material kann es sich um Uranoxid handeln, das Teil der abgebrannten Brennelemente in den Lagern für abgebrannte Brennelemente und den Becken für abgebrannte Brennelemente in Kernkraftwerken ist. Darüber hinaus könnten radioaktive Stoffe aus den Lagern für abgebrannte Brennelemente des Kernkraftwerks Tschernobyl verwendet werden.

Nach den Plänen des Kiewer Regimes könnte die Detonation eines solchen Sprengkopfs als anormale Detonation eines russischen Atomsprengkopfs mit geringer Sprengkraft getarnt werden, der hochangereichertes Uran als Ladung verwendet. Das Vorhandensein radioaktiver Isotope in der Luft würde von den in Europa installierten Sensoren des Internationalen Überwachungssystems festgestellt, woraufhin die Russische Föderation beschuldigt würde, taktische Atomwaffen einzusetzen.

Es ist erwähnenswert, dass der Westen ähnliche Techniken der Informationskriegsführung bereits in Syrien eingesetzt hat, als die Weißhelme dort Propagandavideos über den Einsatz von Chemiewaffen durch Regierungstruppen drehten. (Anm. d. Übers.: In Deutschland wurde das nicht gemeldet, aber sogar ein Redakteur der BBC hat später bestätigt, dass die angeblichen Chemiewaffenangriffe der syrischen Regierung, die die Weißhelme gemeldet hatten, inszeniert waren.)

Eine der öffentlichkeitswirksamsten Episoden war die Provokation der Weißhelme und ihrer Gönner am 4. April 2017 in der Stadt Khan Sheikhoun.

Beachten Sie das Foto der Personen, die ohne Schutzausrüstung Bodenproben nehmen. Aber das scheint niemandem aufzufallen! Insbesondere diejenigen nicht, die die Entscheidung getroffen haben, einen Raketenangriff auf das Hoheitsgebiet eines souveränen Landes durchzuführen.

Unter dem Vorwand dieser Provokation und ohne eine Untersuchung oder gar einen Beschluss des UN-Sicherheitsrats abzuwarten, haben die Amerikaner unter eklatanter Verletzung des Völkerrechts einen Raketenangriff auf den Luftwaffenstützpunkt Shayrat durchgeführt.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein ähnliches Szenario auch in diesem Fall angewendet werden könnte.

Die Detonation eines radiologischen Sprengsatzes würde unweigerlich zu einer radioaktiven Verseuchung eines Gebietes von bis zu mehreren tausend Quadratmetern führen.

Ein Beispiel: 1987 wurden in Goiania, Brasilien, durch die versehentliche Freisetzung des Inhalts einer radioaktiven Quelle aus einem ausgemusterten medizinischen Gerät mehrere Menschen getötet, die Gesundheit von 110.000 Opfern musste regelmäßig medizinisch überwacht werden, und 85 kontaminierte Gebäude wurden abgerissen.

Die Ukraine hat also das Motiv, eine „schmutzige Bombe“ einzusetzen, und verfügt auch über die wissenschaftlichen, technischen und produktionstechnischen Kapazitäten, um sie herzustellen.

Die Ukraine zählt darauf, dass eine Provokation mit einer schmutzigen Bombe die Bevölkerung einschüchtern, den Flüchtlingsstrom verstärken und die Russische Föderation als Nuklearterroristen darstellen wird.

Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation hat Arbeiten organisiert, um möglichen Provokationen der Ukraine zu begegnen: Kräfte und Mittel wurden in Alarmbereitschaft versetzt, um Aufgaben in einer radioaktiv verseuchten Umgebung zu erfüllen.

Ende der Übersetzung