lustige-momente-bei-putins-valdai-diskussion

Lustige Momente bei Putins Valdai-Diskussion

Published On: 29. Oktober 2022 19:00

Bei Podiumsdiskussionen gibt es immer auch lustige Momente. Hier stelle ich einige von Putins aktueller Teilnahme zusammen.

Putin ist schlagfertig, hat aber auch Humor, den er sich bei öffentlichen Auftritten jedoch oft verkneift. Trotzdem gibt es bei den meisten langen Diskussionen, an denen Putin teilnimmt, immer auch einige lustige Momente. Hier stelle ich einige davon zusammen, die sich bei der Podiumsdiskussion des Valdai-Forums ereignet haben.

Angst vor Atomwaffen

Vor vier Jahren hat Putin sich zur Gefahr eines Atomkrieges geäußert. Er sagte dazu:

„Ich erinnere Sie daran, was ich gesagt habe. Ich sagte, dass unser Konzept für den Einsatz von Atomwaffen keinen Präventivschlag vorsieht. Ich bitte alle hier Anwesenden und alle, die dann jedes Wort von dem, was ich sage, analysieren und in ihren eigenen Diskurs einfließen lassen, zu bedenken, dass wir in unserem Konzept zum Einsatz von Atomwaffen keinen Präventivschlag haben. Unser Konzept ist ein Vergeltungsschlag. Für diejenigen, die wissen, was das bedeutet, brauche ich es nicht zu sagen, für diejenigen, die es nicht wissen, sage ich es noch einmal: Das bedeutet, dass wir nur dann bereit sind und Atomwaffen einsetzen, wenn wir überzeugt sind, dass jemand, ein potenzieller Aggressor, versucht, einen Atomschlag gegen Russland auf unserem Territorium durchzuführen. Ich verrate Ihnen kein Geheimnis, wenn ich sage: Wir haben ein System, das wir ständig verbessern, das Frühwarnsystem für Raketenangriffe. Mit anderen Worten: Dieses System kann weltweit die Starts strategischer Raketen von den Weltmeeren und von Land aus registrieren. Das ist das Erste. Zweitens bestimmt es die Flugbahn der Rakete. Drittens sieht es den Einschlagbereich der Atomsprengköpfe. Und wenn wir überzeugt sind – und das geschieht innerhalb weniger Sekunden -, dass ein Angriff auf russisches Territorium erfolgt, dann erst starten wir einen Vergeltungsschlag. Es ist ein Gegenangriff. Warum ein Gegenangriff? Weil sie zu uns fliegen und unsere fliegen dem Aggressor entgegen. Natürlich wäre das eine globale Katastrophe, aber ich wiederhole, wir können nicht der Auslöser dieser Katastrophe sein, denn wir haben keinen Präventivschlag. Ja, in dieser Situation warten wir sozusagen darauf, dass jemand Atomwaffen gegen uns einsetzt, wir selbst tun nichts. Aber dann muss der Angreifer immer noch wissen, dass Vergeltung unvermeidlich ist, dass er vernichtet werden wird.“

Diese Aussage hat Putin mit folgendem Satz abgeschlossen, der in Russland seitdem immer wieder – halb im Spaß, halb im Ernst – wiederholt wird, und den heute wohl jeder Russe kennt:

„Wir sind die Opfer der Aggression und werden als Märtyrer in den Himmel kommen, aber sie verrecken einfach, weil sie nicht einmal Zeit haben, Buße zu tun.“

An diesen Satz hat der Moderator der Diskussion Putin nun erinnert und dabei entstand folgender Dialog:

Lukjanow: Herr Präsident, was Ängste angeht, so sagte Professor Wang, dass in diesem Jahr, als der nukleare Faktor im Frühjahr auftauchte und Sie darauf hingewiesen haben, viele Menschen ein wenig nervös wurden, weil sie sich an Ihre Aussage hier bei unserer Veranstaltung vor vier Jahren erinnerten, dass wir alle in den Himmel kommen würden. Wir haben es nicht eilig, nicht wahr? (Gelächter.)

(Anm. d. Übers.: Putin antwortet nicht, sondern macht ein nachdenkliches Gesicht)

Sie denken lange darüber nach, das ist ziemlich beunruhigend.

Putin: Ich habe absichtlich nachgedacht, damit Sie sich Sorgen machen. Hat geklappt. (Gelächter).

Lukjanow: Verstanden. Danke“

Hier ist das Video des Wortwechsels.

Putin über die Energiekrise in Deutschland

Im Laufe der Podiumsdiskussion ging es natürlich auch um die selbst verursachte Energiekrise in Europa. Um den Menschen humoristisch vor Augen zu führen, worum es dabei geht, hat Putin einen Witz erzählt:

„In diesem Zusammenhang kommt mir ein Witz in den Sinn, den ich kürzlich meinen Kollegen erzählt habe. Ein Kumpel aus Deutschland hat ihn mir neulich erzählt. Der Sohn fragt seinen Vater: „Papa, warum ist es so kalt?“

Und der sagt: „Weil Russland die Ukraine angegriffen hat.“

Das Kind fragt: „Was hat das mit uns zu tun?“

„Wir haben Sanktionen gegen die Russen verhängt.“

„Warum?“

„Damit es ihnen schlecht geht.“

„Sind wir Russen?“

Der Versuch, Putin zu entmachten

Bei den stundenlangen Diskussionen, denen Putin sich mehrmals im Jahr stellt, passiert gegen Ende fast immer das gleiche: Der Moderator, oder Putins Pressesprecher, will die Veranstaltung beenden, aber Putin widersetzt sich und erteilt kurzerhand selbst weiteren Fragestellern das Wort. Das hat fast schon Tradition und ist auch bei dieser Podiumsdiskussion wieder passiert. Der Moderator hatte bereits angekündigt, dass er nur noch zwei Fragesteller zu Wort kommen lassen wolle, woraufhin Putin am Ende seiner Antwort auf eine der Fragen kurzerhand selbst den nächsten Fragesteller zu Wort kommen lassen wollte. Dabei entstand folgender Dialog zwischen dem Moderator und Putin:

Putin: Da möchte noch jemand eine Frage stellen.

Lukjanow: Herr Präsident, hier kommandieren nicht Sie, sondern ich. (Gelächter)

Putin: Das nennt man Hegemonie.

Lukjanow: Die ist noch nicht überwunden.“

Der Moderator war am Ende sichtlich glücklich, als Putin endlich selbst das Ende der Veranstaltung verkündete. Normalerweise beendet Lukjanow solche Veranstaltungen gerne mit einem in schöne Worte verpackten Schlusswort, aber dieses Mal war es anders. Putin beendete die Antwort auf eine Frage mit den Worten:

„Lassen Sie es uns hier beenden.“

Und Lukjanows Antwort war nach über vier Stunden Diskussion nur:

„Na endlich.“


In meinem neuen Buch „Inside Corona – Die Pandemie, das Netzwerk und die Hintermänner – Die wahren Ziele hinter Covid-19“ zeige ich anhand von umfangreichen zugespielten Datenanalysen, wie die Pandemie durch diverse Organisationen in mehreren Phasen vorbereitet wurde, wobei die aktive Vorbereitungsphase etwa 2016/2017 begann. Darüber hinaus zeigen die Daten auch, welche übergeordneten Ziele diese Organisatoren verfolgen und wie die Pandemie ihnen den Weg zur Erreichung dieser Ziele ebnet.

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Categories: AllgemeinTags: , , , , , Daily Views: 1Total Views: 52