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Wegen Öl: Der Westen will sich mit Venezuela gutstellen

Published On: 14. November 2022 4:00

2019 hat der Westen den Putschversuch von Juan Guaido in Venezuela unterstützt, Präsident Maduro die Legitimität abgesprochen und schwere Sanktionen verhängt. Heute tut man so, als sei nichts geschehen.

Erinnern Sie sich noch an 2019, als Juan Guaido plötzlich von allen westlichen Staaten als „Übergangspräsident“ von Venezuela anerkannt wurde? Jahrelang stand Venezuela unter schweren Sanktionen, aber nun plötzlich tun die ersten westlichen Staaten so, als sei nichts geschehen. Der Grund: Sie brauchen das Öl aus Venezuela.

Das war auf dem Klimagipfel besonders deutlich zu sehen, als führende westliche Politiker sich – anstatt sich für den Ausstieg aus dem Öl einzusetzen – an den venezolanischen Präsidenten Maduro herangemacht haben. Im wöchentlichen Nachrichtenüberblick des russischen Fernsehens war diese Absurdität einen Kommentar wert, der mit vielen schönen Bildern davon, wie sich westliche Politiker in Ägypten regelrecht bei Maduro eingeschleimt haben, unterlegt war. Ich habe den Kommentar übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Der Westen hat Maduros „Illegitimität“ um des Öl willen vergessen

Eigentlich müsste man sich den Bauch halten. Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro, der bis vor kurzem von Emmanuel Macron als „illegitim“ bezeichnet wurde, begrüßt den französischen Präsidenten herablassend, während dieser anderthalb Minuten lang Maduros männliche Hand streichelt. Das war am Dienstag auf dem Klimagipfel in Sharm el-Sheikh in Ägypten.

Wer sich erinnert, weiß, dass europäische Länder – Frankreich und Deutschland, Schweden und Spanien, Dänemark und andere – Anfang 2019 den Putschisten Juan Guaido unterstützt haben, der sich zum Staatschef Venezuelas erklärt hatte, und dass sie ihn sogar als Übergangspräsidenten anerkannt haben.

Wir in Russland empfanden das sofort als eine echte Blamage für Europa, während Macron das in Ordnung fand. Ein Jahr später wurde der Putschist Guaido von Macron – im Namen der „Demokratie“ – im Elysée-Palast empfangen und Macron reichte ihm ebenso herzlich die Hand, wie jetzt Nicolás Maduro, den Macron nun schon als Präsidenten bezeichnet hat.

Der französische Staatschef schaut dem großen Venezolaner liebevoll in die Augen und bietet ihm an, „länger zu reden“, um „zur bilateralen Arbeit überzugehen“. Sehen Sie sich an, was Öl vor dem Winter mit den Menschen macht.

Dabei ist das Frankreich, das über Kernkraftwerke verfügt und dessen Strom schon immer fast der billigste in Europa war… Doch der grüne Teufel hat die Franzosen verhext: In Erwartung von Sonne und Wind wurden die Reaktoren nicht repariert, die Anlagen sind buchstäblich verrostet und heute ist gut die Hälfte der Atomreaktoren zur Reparatur abgeschaltet.

Mit dem Geld steht es auch nicht zum Besten. Die Preise pro Kilowattstunde sind unbezahlbar. Während es in Schulen und Krankenhäuser bitterkalt ist, ist Macron bereit, sich Maduro für Öl hinzugeben. Prinzipienlosigkeit – wie soll man das sonst nennen?

Dasselbe gilt für den ehemaligen US-Außenminister Kerry. Hier ist er, auch in Sharm el-Sheikh, im herzlichen Gespräch mit Maduro zu sehen. Schließlich waren es die USA, die im Frühjahr 2019 die schändliche Landung einer bewaffneten Truppe an den Küsten Venezuelas organisiert haben, um Präsident Maduro zu stürzen und den Putschisten Guaido zu unterstützen. Immerhin haben auch die USA Guaido als rechtmäßig anerkannt. Und jetzt ist es, als wäre nichts geschehen.

Öl ist eine geradezu magische Kraft. Der Westen war zickig und hat seine nun Meinung geändert. Das lässt sich übrigens nicht nur am Beispiel Venezuela nachweisen. Plötzlich sind die Amerikaner im Umgang mit dem Iran etwas lockerer geworden, und auch gegenüber Katar sind sie vorsichtiger und sanfter geworden. Öl, Sie verstehen schon…

Ende der Übersetzung


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