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Seit Tagen Proteste in der Mongolei

Published On: 6. Dezember 2022 17:44

In der Mongolei kommt es seit einigen Tagen zu Protesten, bei denen auch schon Regierungsgebäude gestürmt, aber dann wieder friedlich geräumt wurden. Der Grund sind Meldungen über Korruption.

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6. Dezember 2022 17:44 Uhr

Die Mongolei ist kein Land, auf dem der Fokus der Medien ruht. Da der von den USA geführte Westen momentan jedoch bemüht ist, rund um Russland Spannungsherde zu schaffen, um Russland zu schwächen, sind Proteste in der Mongolei durchaus ein potenziell interessantes Thema.

Die Proteste haben begonnen, nachdem in dem Land bekannt wurde, dass Kohle im großen Stil unter Umgehung des Zolls nach China exportiert worden ist. Das ist ein Fall von Korruption, bei dem sich irgendwer die Differenz in die Tasche gesteckt hat. Die Demonstranten vermuten, dass Regierungsmitglieder daran beteiligt waren und fordern die Veröffentlichung der Namen der Verdächtigen. Die Regierung mauert in der Frage bisher, vermeidet aber auch ein hartes Vorgehen gegen die Demonstranten, die sogar schon in den Regierungssitz eingedrungen waren, ihn dann aber wieder friedlich verlassen haben.

Hier übersetze ich zwei aktuelle Meldungen der russischen Nachrichtenagentur TASS über die jüngsten Ereignisse.

Beginn der Übersetzung:

Medien: 13 verletzte Polizisten bei Protesten in der Hauptstadt der Mongolei

Ein Beamter wird mit gebrochener Nase ins Krankenhaus eingeliefert

Mindestens 13 Angehörige der Sicherheitskräfte wurden bei Protesten auf dem Hauptplatz der mongolischen Hauptstadt verletzt. Das berichtete das mongolische Nachrichtenportal Isee am Dienstag unter Berufung auf die Polizei von Ulaanbaatar.

Demnach wurden 12 Polizeibeamte vor Ort medizinisch behandelt. Ein Beamter wurde mit einer gebrochenen Nase ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei ging jedoch nicht mit Gewalt gegen die Demonstranten vor.

„Bei dem Angriff auf das Regierungsgebäude verloren zehn Bürger das Bewusstsein und wurden medizinisch versorgt“, heißt es in dem Bericht.

Die Strafverfolgungsbehörden untersuchen außerdem 19 Verbrechen und Verstöße, die während der Proteste begangen wurden. Insbesondere wurden die Fenster der Post und die Glastür des Regierungsgebäudes eingeschlagen, ein Teil des Zauns um das Gebäude wurde zerstört, und ein Weihnachtsbaum auf dem Platz wurde verbrannt.

Die Proteste in Ulaanbaatar begannen am 4. Dezember aus Unzufriedenheit über die Untersuchung von Kohleexporten nach China unter Umgehung des Zolls. Am 5. Dezember versuchten Demonstranten, das mongolische Regierungsgebäude zu stürmen. Die Demonstranten forderten die Bekanntgabe der Namen der Verdächtigen, zu denen nach Ansicht der Demonstranten auch hochrangige Politiker gehören könnten. Die Regierung hat eine Arbeitsgruppe für den Dialog mit den Demonstranten eingerichtet, die vom Leiter der Regierungsverwaltung und Vorsitzenden der regierenden Mongolischen Volkspartei, Dashzegwijn Amarbayasgalan, geleitet wird. Das mongolische Parlament hat auf einer Dringlichkeitssitzung die Verhängung des Ausnahmezustands in Ulaanbaatar beraten, nachdem die Menschen das Regierungsgebäude friedlich verlassen hatten, jedoch entschieden, dass diese Maßnahme noch nicht notwendig sei.

Ende der Übersetzung

Diese Meldung kam etwas später am gleichen Tag.

Beginn der Übersetzung:

Mongolische Demonstranten wollen weitermachen, bis die Behörden die Korruptionäre bestrafen

Die Menschen haben bekräftigt, dass sie trotz dreißig Grad Frost weiter protestieren wollen

Die Proteste in der Hauptstadt der Mongolei werden so lange fortgesetzt, bis die Verantwortlichen für die Veruntreuung im großen Stil bestraft sind. Das sagten Teilnehmer der Kundgebung auf dem zentralen Platz in Ulaanbaatar im Gespräch mit einem TASS-Korrespondenten.

„Wir werden auf dem Sukhbaatar-Platz marschieren, bis die Regierung eine klare Entscheidung trifft und die Korruptionäre bestraft“, sagte einer der Demonstranten. Andere, die von dem TASS-Korrespondenten befragt wurden, bestätigten ebenfalls, dass sie beabsichtigen, die Kundgebung am Mittwoch fortzusetzen, trotz der dreißig Grad Frost.

Gegen Mitternacht begannen sich die Menschen zu zerstreuen und die Lichter auf dem Platz gingen aus. Die wenigen verbliebenen Demonstranten skandierten weiterhin Slogans, von denen der wichtigste ein Appell an die Regierung und den Präsidenten war, Verantwortung zu übernehmen.

Die Proteste in Ulaanbaatar begannen am 4. Dezember aus Unzufriedenheit über die Untersuchung von Kohleexporten nach China unter Umgehung des Zolls. Am 5. Dezember versuchten Demonstranten, das mongolische Regierungsgebäude zu stürmen. Die Demonstranten forderten die Bekanntgabe der Namen der Verdächtigen, zu denen nach Ansicht der Demonstranten auch hochrangige Politiker gehören könnten. Die Regierung hat eine Arbeitsgruppe für den Dialog mit den Demonstranten eingerichtet, die vom Leiter der Regierungsverwaltung und Vorsitzenden der regierenden Mongolischen Volkspartei, Dashzegwijn Amarbayasgalan, geleitet wird. Das mongolische Parlament hat auf einer Dringlichkeitssitzung die Verhängung des Ausnahmezustands in Ulaanbaatar beraten, nachdem die Menschen das Regierungsgebäude friedlich verlassen hatten, jedoch entschieden, dass diese Maßnahme noch nicht notwendig sei.

Ende der Übersetzung


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