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Putins Reaktion auf Merkel-Interview: „Wir hätten die Militäroperation früher beginnen sollen“

Published On: 9. Dezember 2022 18:19

Merkel hat diese Woche in einem Interview offen gesagt, dass sie das Minsker Abkommen nie umsetzen, sondern nur Zeit gewinnen wollte, um die Ukraine auf einen Krieg mit Russland vorzubereiten. Hier zeige ich, wie Putin darauf reagiert hat.

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9. Dezember 2022 18:19 Uhr

In Russland hatten viele Experten und anscheinend auch Politiker eine hohe Meinung von Merkel. Auch Putin hat immer wieder positiv über sie gesprochen. Man in Russland hat zwar verstanden, dass Merkel eine grundsätzlich anti-russische Politik macht und dadurch eingeschränkt war, dass sie den Anweisungen aus Washington folgen musste, aber man hielt Merkel zumindest für ehrlich und war der Meinung, dass mit ihr – trotz aller Meinungsverschiedenheiten – Vereinbarungen treffen kann. Ich habe in russischen Talkshows einige Wortgefechte mit russischen Experten gehabt, weil meine Haltung zu Merkel – höflich ausgedrückt – wesentlich kritischer ist.

Die russische Naivität in Bezug auf Merkel ist nun vorbei, denn sie sagte vor einigen Tagen in einem Interview mit der „Zeit“, dass sie nie vor hatte, das Minsker Abkommen umzusetzen, sondern dass das Abkommen nur den Zweck hatte, Zeit zu gewinnen und die Ukraine für einen Krieg gegen Russland zu bewaffnen. Diese Aussage von Merkel, die deutsche Medien komplett ignoriert haben, war in der internationalen Politik eine Sensation und in Russland berichten die Medien ausführlich darüber.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums wurde besonders deutlich, denn sie hat vor dem Hintergrund der Forderungen aus dem Westen, ein internationales Gericht für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine zu schaffen, gefordert, Merkel vor ein internationales Tribunal zu stellen. Immerhin bedeutet Merkels Aussage nicht weniger, als dass sie jahrelang auf einen Krieg mit Russland hingearbeitet hat.

Nun wurde auch der russische Präsident Putin auf einer Pressekonferenz nach Merkels Aussage gefragt und ich habe die Frage und seine Antwort übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Frage: Guten Tag! Nachrichtenagentur TASS, Julia Bubnova.

Angela Merkel sagte in diesen Tagen, das Minsker Abkommen sei nur geschlossen worden, um der Ukraine Zeit zu geben, sich vorzubereiten und dann in einen Krieg mit Russland zu ziehen.

Sagen Sie, wie können wir das verstehen? Wussten wir, dass unsere Partner so mit uns umgegangen sind?

Danke.

Putin: Ehrlich gesagt, kam das für mich völlig überraschend. Das ist enttäuschend.

Offen gesagt, habe ich nicht erwartet, das von der ehemaligen Bundeskanzlerin zu hören, denn ich bin immer davon ausgegangen, dass die Führung der Bundesrepublik Deutschland uns gegenüber aufrichtig ist. Ja, sie waren natürlich auf der Seite der Ukraine, haben die Ukraine unterstützt, aber ich dachte trotzdem, dass die Führung der Bundesrepublik immer aufrichtig eine Lösung auf der Grundlage der Prinzipien angestrebt hat, auf die wir uns geeinigt und die wir erreicht hatten, auch im Rahmen des Minsk-Prozesses.

Was jetzt gesagt wurde, beweist nur, dass wir alles richtig gemacht haben, was die Einleitung der Militäroperation angeht. Warum? Weil sich herausgestellt hat, dass niemand all diese Minsker Abkommen umsetzen wollte. Die ukrainische Führung hat das auch mit den Worten des ehemaligen Präsidenten Poroschenko gesagt: Er hat es unterzeichnet, aber er hatte nicht vor, es umsetzen.

Aber ich habe trotzdem darauf gesetzt, dass die anderen Teilnehmer an diesem Prozess uns gegenüber aufrichtig waren. Wie sich gezeigt hat, haben auch sie uns nur betrogen. Es ging nur darum, die Ukraine mit Waffen vollzupumpen und sie auf Kampfhandlungen vorzubereiten. Das sehen wir, ja. Offenbar haben wir uns zu spät orientiert, ehrlich gesagt. Vielleicht hätten wir das alles früher beginnen sollen. Wir haben einfach darauf gesetzt, dass wir im Rahmen des Friedensporzesses des Minsker Abkommens doch noch eine Einigung erzielen können.

Nun, was soll ich dazu sagen. Es stellt sich natürlich die Frage des Vertrauens. Und natürlich ist das Vertrauen fast gleich Null, aber nach solchen Äußerungen stellt sich natürlich die Frage des Vertrauens: Wie und worüber kann man verhandeln und kann man mit irgendjemandem verhandeln, und wo sind die Garantien? Das ist natürlich die große Frage.

Trotzdem werden wir uns am Ende einigen müssen. Ich habe bereits mehrfach gesagt, dass wir zu Einigungen bereit sind, wir sind offen. Aber das zwingt uns natürlich, darüber nachzudenken, mit wem wir es zu tun haben.

Ende der Übersetzung


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