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Das „Zipfelmännchen“ und ein politisch (un)korrektes Frohes Fest

Published On: 24. Dezember 2022 18:57

In meiner Wahlheimat Russland wird Weihnachten erst am 7. Januar gefeiert, weshalb die Arbeit hier während der deutschen Feiertage normal weitergeht. Daher erlaube ich mir einen politisch unkorrekten Weihnachtsgruß.

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24. Dezember 2022 18:57 Uhr

Jedes Jahr wieder gibt es Meldungen darüber, dass der Schoko-Weihnachtsmann wegen der Political Correctness umbenannt werden soll. Das ist zwar bisher nicht passiert und es gibt in Deutschland immer noch Schoko-Weihnachtsmänner zu kaufen, auch wenn bereits Schoko-Figuren aufgetaucht sind, die als „Zipfelmännchen“ verkauft werden. Bei dieser Bezeichnung müssten politisch korrekte Menschen allerdings aufheulen. Daher versuche ich hier, eine wirklich politisch korrekte Bezeichnung für den Schoko-Weihnachtsmann zu finden, mit der alle zufrieden sein sollten.

Zunächst einmal ist die Bezeichnung „Zipfelmännchen“ sexistisch, denn das Wort „Zipfel“ gilt als Umschreibung für das männliche Geschlechtsorgan. Und wir wissen schließlich seit MeToo, dass Männer generell böse sind, und die Bezeichnung „alte weiße Männer“ ist in den westlichen Medien längst zu einem Schimpfbegriff geworden, der allerdings aus irgendeinem Grunde bei Joe Biden nie zur Anwendung gekommen ist. Das „Zipfelmännchen“ müsste daher, um zu vermeiden, dass Menschen sich sexistisch angegriffen oder gar sexuell belästigt fühlen, zumindest in „Zipfelmützenmännchen“ umbenannt werden, um klarzustellen, worum es geht.

Aber auch das würde die Tugendwächter der politisch korrekten Sprache auf den Plan rufen, schließlich fühlen sich manche Zeitgenossen ja schon persönlich angegriffen und seelisch verletzt, wenn man nicht gendergerecht formuliert. Daher rate ich allen Einzelhändlern, die daran denken, „Zipfelmützenmännchen“ in ihr Sortiment aufzunehmen, beim Hersteller auf eine gendergerechte Bezeichnung zu bestehen. Das „Zipfelmützenmännchen“ müsste politisch korrekt als „Zipfelmützenperson“ oder, wenn man es – siehe die Bezeichnung „Männchen“ – verniedlichen will, dann müsste es korrekterweise „Zipfelmützenpersönchen“ heißen.

Damit wären sicher auch die LGBT-Radikalen zufrieden, die ja schon ein Problem damit haben, wenn man ihnen die Wahl zwischen nur zwei Geschlechtern lassen möchte, denn das Wort „Person“ legt sich auf keines der zwei (oder wie viele es gerade sein mögen) Geschlechter fest. Als ich noch jung war, hatte die Formulierung, jemand wisse nicht, ob er „Männlein oder Weiblein ist“ zwar noch eine andere Bedeutung als heute, aber das sei nur nebenbei bemerkt.

Für alle Veganer, die sogar das Melken von Kühen schon als Tierquälerei empfinden, müsste das „Zipfelmützenpersönchen“ glücklicherweise gar nicht allzu sehr verändert werden, denn Schokolade wurde ursprünglich mit Wasser anstatt Milch hergestellt und es gibt Schokoladensorten, die ohne Milch hergestellt werden. Trotzdem sollte es, um auch die Veganer nicht zu ignorieren, „Zipfelmützenpersönchen veganer Art“ geben. Wir dürfen schließlich keine Minderheit vergessen!

Auch das Design der „Zipfelmützenpersönchen“ ist wichtig, denn in der Regel haben „Zipfelmützenpersönchen“ in Deutschland helle Gesichter, was die „People of Colour“, wie Schwarze und Farbige heute genannt werden müssen, diskriminiert. Das ist ein wenig absurd, denn in Holland hat der Nikolaus einen Helfer, der „Zwarte Piet“ genannt wird, der – eigentlich politisch korrekt – ein Schwarzer ist. Das empfand man in den Niederlanden jedoch nicht als politisch korrekt, sondern als Diskriminierung, und hat dagegen protestiert. Ich warte daher noch darauf, ob und wann sich die Tugendwächter der EU-Staaten auf eine einheitlich Linie bei der Frage der korrekten Hautfarbe des „Zipfelmützenpersönchens“ und seiner/ihrer in manchen Ländern vorhandenen Helfer einigen werden.

Dass die „Zipfelmützenpersönchen“ zusätzlich noch Kleidung in den sechs Farben des LGBT-Regenbogens tragen sollten, versteht sich von selbst. Oder sie sollten, wie wir bei der Fußball-WM gelernt haben, zumindest LGBT-Armbinden tragen. Armbinden, die die politische Gesinnung zeigen, sind schließlich eine „gute deutsche Tradition“, auch wenn sich die Farben der Armbinden mit den Jahren verändert haben.

Die Industrie hat also noch eine Menge zu tun, um all dem, was der liberale Zeitgeist fordert, gerecht zu werden.

Oder man macht es sich einfacher und besinnt sich in den besinnlichen Tagen darauf, dass man nicht jeden Scheiß allzu ernst nehmen sollte und bleibt dabei: Es ist Weihnachten, da gehört ein Schoko-Weihnachtsmann nun mal dazu, egal, was die Tugendwächter sich in den nächsten Jahren noch alles ausdenken werden.

Vielleicht konnte ich den Tugendwächtern mit diesem Artikel ja ein paar Anregungen geben, was sie in den nächsten Jahren noch alles fordern könnten…


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