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Wie in Russland über die Berliner Migranten-Krawalle der Silvesternacht berichtet wird

Published On: 9. Januar 2023 4:00

In Berlin ist es in der Silvesternacht zu massiven Krawallen gekommen, bei denen Rettungskräfte und Polizei angegriffen wurden. Über die Reaktionen in Deutschland schüttelt man in Russland nur den Kopf.

Die Krawalle der Sylvesternacht in Berlin waren auch in russischen Medien ein Thema, wobei man in Russland jedoch nicht politisch korrekt versucht, die Herkunft der Täter zu verschweigen. In Russland werden Probleme beim Namen genannt und wenn Migranten zu einem Problem werden, weil sie sich nicht integrieren wollen oder können, und stattdessen die Polizei und die Rettungskräfte angreifen, dann ist das ein Problem. Daher wird in Russland über die Reaktion der Verantwortlichen in der deutschen Politik nur der Kopf geschüttelt.

Das konnte man auch in dem Bericht des Deutschlandkorrespondenten des russischen Fernsehens erleben, der über die Vorfälle in Deutschland berichtet hat. Ich habe seinen Bericht übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Deutschland weiß nicht, was es mit den Migranten tun soll

Der Beginn des Jahres 2023 hat die Deutschen an die Ereignisse vom Januar 2016 in Köln erinnert. Damals terrorisierten und beraubten Nordafrikaner Frauen auf dem Domplatz. Jetzt griffen die Neuankömmlinge Polizisten direkt mit Feuerwerkskörpern an. Eine Untersuchung von „Die Welt“ zeigt, dass von den 145 in Berlin festgenommenen Hooligans 100 keinen deutschen Pass hatten, sondern afghanischer, irakischer oder syrischer Herkunft waren. Diejenigen, die deutsche Papiere haben, hatten eine zweite Staatsangehörigkeit: die türkische, libanesische und tunesische.

Die deutsche Regierung weiß nicht, was sie tun soll. Die CDU hat die Behörden aufgefordert, über die migrantische Komponente bei den Silvesterpogromen zu ermitteln. Die SPD ist dagegen und erinnert daran, dass die Ermittlung von Vornamen zur rassischen Klassifizierung von den Nazis durchgeführt wurde.

Die ersten Stunden des neuen Jahres werden von einigen in Deutschland als legitimer Zeitpunkt angesehen, um jemandem ein Auge auszuschlagen oder sich selbst die Finger abzusprengen. Das hat Tradition. Da die Jugendlichen die Jahre 2020, 2021 und 2022 nicht so begrüßen konnten, haben sie sich nun mit Feuereifer, ja sogar mit Schadenfreude, an den genannten Aktivitäten beteiligt.

Diese beiden Migranten erzählen uns „Das ist wie zu Hause, ich habe Krieg erlebt. Ich fühle mich wieder wie zu Hause!“ und lachen dabei, während im Hintergrund randaliert wird.

Wer Feuerwerkskörper in den Nachthimmel schießt, ist ein Weichei – die Raketen sollen nicht nach oben, sondern vertikal oder auf die andere Straßenseite fliegen. Feuerwehrleute, Rettungskräfte und – noch besser – die Polizei sind allesamt würdige Ziele für Feuerwerkskörper.

Die Ausrüstung der Spezialeinheiten der Polizei ermöglicht es, eine Position auch unter Beschuss zu halten. Sie hat nur einen Nachteil: Wenn etwas Brennendes unter das Visier gerät, so wie auf diesen Bildern, sind schwere Verbrennungen garantiert. In der Silvesternacht ist es ein echtes Abenteuer, sich zu einem Krankenhaus durchzuschlagen. Denn wenn die Munition ausgeht, geht der Spaß trotzdem weiter, denn die Straßen sind voller Gegenstände, die durch die Windschutzscheibe eines Krankenwagens geworfen werden können, wie zum Beispiel auf diesen Bildern ein Feuerlöscher.

„Es waren nicht zehn, nicht zwanzig, sondern Hunderte von jungen Männern. Sie kamen aus allen Richtungen auf uns zu, Flaschen, Steine, Feuerwerkskörper flogen auf uns zu, Explosionen waren zu hören. Diese jungen Leute liefen zielstrebig auf uns zu, um auf uns zu schießen. Und sie kamen nicht aus der linken Szene, nennen wir die Dinge beim Namen: Es waren junge Männer mit Migrationshintergrund“, sagte einer der Feuerwehrleute. Die ARD hat den letzten Teil des Interviews mit dem Berliner Feuerwehrmann herausgeschnitten, in dem er über Migranten gesprochen hat. Es war unnötig, die Öffentlichkeit ein weiteres Mal aufzurütteln, weil es ohnehin schon alle wissen.

Berlin hatte noch keine Zeit, nach den Feierlichkeiten aufzuräumen: Auf den Straßen liegen Böllerverpackungen und Patronenhülsen. Aber nicht nur das. Nach dem Nummernschild dieses zerstörten Auto zu urteilen, hatte jemand aus der Ukraine einen schlechten Tag. Hier im Berliner Stadtteil Neukölln wurde ein Bus angezündet, der beinahe ein Wohnhaus in Brand gesetzt hätte. Hier gibt es viele Sozialwohnungen, die hauptsächlich von Migranten bewohnt werden. Natürlich gibt es in allen deutschen Großstädten etwas Ähnliches, aber dieses Viertel ist am 1. Januar von null bis sechs Uhr morgens der gefährlichste Ort in Deutschland.

Von den 145 Personen, die in den ersten Stunden des neuen Jahres festgenommen wurden, stammen zwei Drittel aus dem Nahen Osten und Nordafrika. Sie wurden fast alle sofort wieder freigelassen. Und mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit wird ihnen nichts passieren. Für den Umgang mit Feuerwerkskörpern gibt es keine Regelungen, daher wird ein Brand, eine Verletzung, selbst bei einem Polizeibeamten, als Unfall, als arbeitsbedingte Verletzung verbucht.

Der deutsche Staat ist unendlich geduldig mit seinen Gästen. Es gibt einige, die ihren Unmut über die Neuankömmlinge offen vor unserer Kamera zum Ausdruck bringen: „Wir brauchen keine Debatte über das Verbot von Feuerwerkskörpern. Böller schießen nicht von selbst in Menschenmengen, Raketen schießen nicht von selbst in Krankenwagen. Wir brauchen eine Debatte über die Migrationspolitik, über die Missachtung unseres Rechtsstaates, über die massenhafte und ungebremste Zuwanderung in unser Land. Wir sehen mit eigenen Augen, dass die Politiker ihre Lektion aus der Silvesternacht in Köln 2016 nicht gelernt haben. Seitdem hat sich nichts geändert – es ist nur noch schlimmer geworden!“

Die Silvesterfeier 2016 hat den Deutschen zum ersten Mal deutlich gezeigt, wie groß die kulturellen Unterschiede zwischen ihnen und denen sind, die Bundeskanzlerin Merkel eingeladen hat, in Deutschland zu leben. Bilder vom Kölner Hauptbahnhof, wo Migranten in Scharen auf die Jagd nach Frauen gingen, die sich gar nicht vorstellen konnten, dass man sie ohne ihr Einverständnis berühren kann: sie wurden vergewaltigt, missbraucht, beleidigt. Die Migranten umzingelten ihre Opfer zu Dutzenden von allen Seiten oder drückten sie einfach an die Wand und die Polizei konnte nichts tun – es gibt nur wenig Polizei in Deutschland. Das Ergebnis waren Hunderte von Opfern. Damals war das ein Schock. Es wurden jedoch keine Schlussfolgerungen gezogen.

Allein in Berlin gab es 22 Sexualdelikte unterschiedlicher Schwere. Mädchen, die in der Silvesternacht ohne Begleitung rausgehen, handeln ausschließlich auf eigene Gefahr. Daher ist es am besten, nicht rauszugehen, wie diese Mädchen vor laufender Kamera erfahren mussten. Sie sagten, sie fühlten sich nicht sicher, während die Migranten um sie herum brüllten und lachten.

Und man sollte nicht mit solchen Neujahrsgrüßen an die Öffentlichkeit gehen, wie sie die deutsche Verteidigungsministerin Lambrecht vor dem Hintergrund des Feuerwerks aufgenommen hat: „Mitten in Europa tobt ein Krieg. Ich habe in diesem Zusammenhang ganz besondere Erfahrungen gemacht und hatte die Gelegenheit, viele interessante und tollen Menschen kennenzulernen. Dafür herzlichen Dank.“

Dass Lambrecht es geschafft hat, Krieg und herzlichen Dank für interessante Begegnungen in wenigen Sätzen zu verbinden, war ihr Neujahrsgeschenk für ihren Chef Scholz. Schon jetzt gibt es viele Vorwürfe gegen sie, sie bringt den Kanzler regelmäßig in Erklärungsnot, und diese jüngste Ungeschicklichkeit ist ein hervorragender Vorwand, um die Regierung zu erschüttern, was die Opposition am Morgen des 1. Januar auch tat: „Jede Stunde, die Lambrecht Ministerin bleibt, schwächt die Autorität des Bundeskanzlers weiter. Ganz Deutschland schüttelt den Kopf. Nicht nur unsere Soldaten, sondern Militärexperten in aller Welt sind sprachlos, wie demütigend und unfähig das Auftreten einer Ministerin unseres Landes sein kann.“

„Mit so einer Verteidigungsminister machen wir uns zum Gespött, auch außerhalb des Landes. Sie selbst sollte den Posten so schnell wie möglich räumen und ihn jemandem übergeben, der in der Lage ist, das Ministerium in diesen schwierigen Zeiten zu führen“, sagte Mario Czaja, der Generalsekretär der CCDU.

Bisher hat sich der Kanzler energisch gegen Angriffe auf Lambrecht gewehrt, deren bereits zur Folklore gewordene Inkompetenz sie durch ihre persönliche Loyalität zu Scholz kompensiert. Aber alles hat irgendwann ein Ende – vielleicht muss er sich nach einer Frau umsehen, die für die verantwortungsvolle Rolle des Verteidigungsministers besser geeignet ist.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Tag, an dem die Bundeswehr zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung auf den Straßen der deutschen Städte eingesetzt werden muss, nicht mehr fern ist – egal ob an einem Werktag oder an einem Feiertag.

Ende der Übersetzung


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