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Der Tyrannensturz

Published On: 10. Januar 2023 15:00

Als aufgeklärte autonome Bürger den Beginn einer anderen Welt unterstützen

Wir erleben gerade den Beginn einer neuen multipolaren Weltordnung. Die Machtverhältnisse verlagern sich vom Westen hin zum Osten. Ungerechtigkeiten, Täuschungsmanöver und zum Himmel schreiende Verbrechen kommen ans Licht der Öffentlichkeit. Doch der bisherige Hegemon, seine gehorsamen Adlaten und seine Massenmedien werden nicht so schnell aufgeben. Heute ist die Bedrohung durch einen Atomkrieg real, so Michel Chossudovsky (1).

Deshalb sollten aufgeklärte autonome Bürgerinnen und Bürger den Mut aufbringen, den unaufhaltsamen, aber fragilen Prozess hin zu einer multipolaren und lebenswerteren Welt konstruktiv zu unterstützen.

Zu beginnen wäre mit der schrittweisen Veränderung negativer persönlicher Einstellungen und Verhaltensweisen. Die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Psychologie, die bereits kurz dargelegt wurden (2), sind für diese Selbsterkenntnis das geeignete Instrumentarium.

Sie müssen jedoch mutig in die Tat umgesetzt werden, obwohl die persönlichen Anforderungen extrem hoch sind. Ansonsten erwartet die Menschheit in den kommenden Jahren ein immer armseligeres Leben, das Klaus Schwab, dem Gründer der Lobby-Organisation „Weltwirtschaftsforum“ (WEF) bereits skizzierte und das laut Vladimir Putin und Michel Chossudovsky letztendlich in einen verheerenden neuen Weltkrieg führen kann.

Die Kriegs-, Pandemie- und Klimawandel-Profiteure werden massiven Widerstand leisten; darauf sollte man sich gefasst machen. Aber aus Liebe zu unseren Kindern, zu unseren Angehörigen und zu unseren Mitmenschen sollten wir Ernst machen.

Keinem die Macht übergeben!

Seit Langem leben wir in einer Welt voller Kriege, Hungersnöte, Ungerechtigkeiten, Zwang und Gewalt. In der Ukraine wird seit Monaten mit amerikanischen und europäischen Waffen ein erbarmungsloser Stellvertreterkrieg geführt, weil Russland ein Dorn im Auge des kapitalistischen Systems ist.

Auch weitere Krisenherde, zum Beispiel im Norden Serbiens, in der Provinz Kosovo und Metochien, in Palästina, in Syrien, im Jemen und anderen Teilen Afrikas, beeinträchtigen das Leben der Menschen enorm. Wie lange wollen wir Bürger dazu schweigen? Wir scheinen uns daran gewöhnt zu haben, am Rande eines Vulkans zu leben, weil wir die Hoffnung hegen, dass es zu keinem Ausbruch kommen wird. Doch die Realität will erkannt und verstanden werden. Wer zu ihr in Widerspruch gerät, wird entweder geschädigt oder gar vernichtet.

Die weltweite ökonomische, ökologische und soziale Krise ist ein „Verbrechen ungeahnten Ausmaßes“, die von den Beherrschern der Welt willentlich herbeigeführt wurde und weiter herbeigeführt wird. Sie entstand nicht zufällig oder schicksalhaft.

Obwohl der Mensch nach den Erkenntnissen der Humanwissenschaften einen gesunden Verstand sowie ein natürliches Urteilsvermögen besitzt und autonom ist, wählt er immer wieder korrupte Politiker in hohe Regierungsämter und betrachtet sie als respektable Autoritäten. Mit dieser Zuschreibung verbinden Politiker umgehend Herrschaftsansprüche, schaffen ein Verhältnis der Über- und Unterordnung und setzen gegenüber den Bürgern ihren Willen durch. Wir alle sind seit der Ausrufung des Corona-Skandals Anfang Jahr 2020 Augenzeugen und Leidtragende dieses skrupellosen weltgeschichtlichen Vorgangs.

Magischer Glaube an Autoritäten

Diesen Regierenden kann man weder heute noch in Zukunft vertrauen. Trotzdem reagieren viele Erwachsene auf sie wie Kinder in Form eines magischen Autoritätsglaubens; kritiklos und umnebelt von Stimmungen, Gefühlen und Glücksverheißungen. Diese Autoritätsgläubigkeit führt unweigerlich zur Autoritätshörigkeit, dem Reflex eines absoluten geistigen Gehorsams und einer Verstandeslähmung. Erwachsene können dann nicht mehr selbständig denken und vernünftig urteilen und übergeben die Entscheidungsgewalt sittenlosen Politikern. Der sprichwörtliche „Kadavergehorsam“ ist nur eine von mehreren Ursachen für diese Verstandeslähmung.

Die Macht dürfen wir nicht nur keinem anderen Menschen, sondern auch keinem übernatürlichen Wesen übergeben, das uns von frühester Kindheit bis ans Ende der Tage führen und beschützen soll. Wir müssen die Menschen zur Natur zurückführen.

Das schrieb der französische Aufklärer Baron Paul-Henry Thiry d’Holbach bereits vor 250 Jahren. Wir sind doch eingebettet in die Gemeinschaft von Artgenossen, auf deren Solidarität wir bauen können.

Nicht nur die Intelligenz vollsinniger Erwachsener wird durch negative Kindheitserlebnisse eingeschüchtert und herabgesetzt, sondern auch der Wille und das Selbstbewusstsein. Das führt in vielen Fällen zu Fatalismus, Schuldgefühlen, Depressionen und zur Unfähigkeit, sich mit den Artgenossen zusammenzuschließen. Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, den gewohnten Weg des Denkens und Handelns nur eine Handbreit weit zu verlassen.

Doch die Welt braucht hellwache, selbst denkende und mutige Bürger, die durchschauen, welche Funktion zum Beispiel die von diabolischen Mächten initiierte Angst-Pandemie wirklich hat. Nur so lässt sich das Überleben der Spezies Mensch sichern. Wenn es gelingt, die Autoritätsgläubigkeit und die Angst vor den Mitmenschen aufzugeben und sich mit ihnen zu assoziieren, können die drohenden sozialen, ökonomischen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen bewältigt und die diabolischen Mächte in Schach gehalten werden.

Warum hinterlassen Erwachsene der Jugend nach einem zumeist erfüllten Leben diese Zukunft? Wieso haben die Älteren nicht mehr Mut, Einfühlungsvermögen und Liebe zur Verfügung, um auch den Kindern dieser Welt eine lebenswerte Zukunft zu sichern?

Und wieso denken die meisten Menschen, dass nur die anderen — die Machthaber, die Politiker und so weiter — für die haarsträubende Misere und die Kriege verantwortlich sind? Sind diese dann selbst „aus dem Schneider“? Können sie dann „ihre Hände in Unschuld waschen“? Müssen sie nichts mehr unternehmen, um das Schlimmste abzuwenden? Ist das ausschließlich die „verdammte Pflicht und Schuldigkeit“ dieser Übeltäter?

Wer das aber so sieht, dass alle Menschen am Weltgeschehen ihren Anteil haben und somit mitschuldig sind, weil die Welt so ist, wie sie sie eingerichtet — oder in Bezug auf bereits bestehende Verhältnisse — geduldet haben, dann würden sie vielleicht etwas unternehmen, um das zu verändern. Es kann sich niemand der Verantwortung entziehen. Wir sind immer mitschuldig, selbst dann, wenn wir Opfer sind. Wie ist unser ganz persönliches Verhältnis zu den Mitmenschen und den sogenannten Autoritäten und unsere Einstellung zum Krieg?

Auch wenn sich Erwachsene nur ungerne und sehr zögerlich mit unangenehmen Kindheitserlebnissen und religiösen Gefühlen auseinandersetzen wollen und können, führt der Weg zu einer lebenswerteren Welt über jeden Einzelnen von ihnen, über ihren Charakter, ihre ganz persönlichen Einstellungen und Verhaltensweisen. Vielleicht entdecken einige im Verlauf dieses Prozesses spezielle persönliche Stärken und Kräfte, die sie für das Gemeinwohl einsetzen können.

Beginnen wir mit unserem persönlichen Verhältnis zum anderen Menschen. Die Erziehung in unserer Kultur bewirkt in der Regel, dass wir Angst haben vor dem anderen Menschen. Die Art der Erziehung in Elternhaus und Schule, wie Eltern und Lehrer mit dem Kind umgehen, erzeugt im Kind Gefühlsreaktionen, die sich gegen den Menschen wenden. Es hat Angst vor den Menschen. Wenn der junge Mensch heranwächst, ist er dann nicht imstande zusammenzuwirken, zusammenzuleben. Er ist der Meinung, dass mit den Menschen „nicht gut Kirschen essen“ ist.

Für das Kind sind die Beziehungspersonen — die Eltern und Geschwister — die Welt. Und hier bekommt das Kind sozusagen den Fahrplan, den Kompass für das Leben. Kommt es dann in den Kindergarten, weiß es schon „Bescheid“; dann hat es schon eine Meinung über sich und die anderen Menschen. Und das schleppt es sein ganzes Leben mit.

Das Verhältnis zu den Eltern ist ein ungeheuer großes Problem für den Menschen. Es müssen keine Schläge sein. Es genügen Missmut, Verneinung, fehlende Anerkennung oder Ablehnung, die das Kind erfahren hat. Das waren Fehler der Eltern.

Verständnis als Schlüssel

Doch das Kind hat es als seine Welt erlebt: Und hier ist sein Misstrauen gewachsen; das lebt in seinem Unbewussten weiter. Für Menschen, die dann im Leben stehen, die „ihren Mann stellen“, kann das ein Hindernis sein, um weiterzukommen. Sie können sich nur dann von den Eltern lösen, wenn sie sie verstehen, anstatt ihnen zu zürnen, ihnen böse zu sein. Je besser die Menschen ihre Eltern verstehen und sehen, dass sie nicht fähig waren, mit ihrem Kind auszukommen, desto mehr Chancen haben sie, voranzukommen im Problem der Psychologie und im Leben.

Das Um und Auf in der seelischen Entwicklung eines Menschen ist seine Stellung zu den Eltern. In seinem Unbewussten möchte er erleben, dass die Eltern ihn anerkennen.

Auch das Schweigen haben die Menschen schon als Kind gelernt. Das Wort des Vaters hat gegolten. Und dem Kind hat man die Angst vermittelt, dass es immer ganz genau sein muss. Man hat es nicht gelehrt, seine Meinung zu sagen, zu fragen, zu ermitteln. Und deshalb sind viele heute die Schweigenden.

Wie bereits gesagt: Der Mensch ist ein „harmloses“ Wesen — besonders derjenige in der heutigen kapitalistischen Gesellschaft. Ungerechtigkeit und Ausbeutung im kapitalistischen System machen die Menschen korrupt.

Assoziieren wir uns mit den Menschen, glauben wir an sie, fühlen wir uns ein in sie und appellieren wir ohne Zwang an sie. Lassen wir sie frei entscheiden. Der Andere will so gut leben wie ich. Dann wird er mitmachen.

Zum Verhältnis zu den sogenannten Autoritäten wurde bereits im Zusammenhang mit der Bewunderung von sittenlosen Regierenden einiges gesagt. Die Erziehung in unserer Kultur ist so gestaltet, dass das Kind bereits in seinen ersten Lebensjahren nur gehorchen muss. Es kann nicht nein sagen. Daher gehorcht es auch noch als Erwachsener den Regierenden. Der russische Schriftsteller Graf Nikolajewitsch Tolstoi (1828 bis 1910) war der Überzeugung, dass es kein Zufall ist, dass man Regierenden weder heute noch in Zukunft vertrauen kann:

„Man könnte die Unterordnung eines ganzen Volkes unter wenige Leute noch rechtfertigen, wenn die Regierenden die besten Menschen wären; aber das ist nicht der Fall, war niemals der Fall und kann es nie sein: Es herrschen häufig die schlechtesten, unbedeutendsten, grausamsten, sittenlosesten und besonders die verlogensten Menschen. Und das dem so ist, ist kein Zufall.“ (3)

Bleibt noch die Frage nach unserer ganz persönlichen Einstellung zum Krieg.

Eine Clique, eine Minderheit knechtet die Menschen, beutet sie aus und führt Krieg. Sie fragt die Jugend und die anderen Menschen nicht, ob sie in den Krieg ziehen wollen.

Wie kommt das, dass niemand sagen kann: „Nein, ich gehe nicht!“ Das kann er nicht, weil seine Erziehung so auf ihn eingewirkt hat, dass er gehen muss. Er kann nicht anders — auch wenn er gar nichts zu verteidigen hat. Es ist kein Wille, sondern das Gefühlsleben ist so geprägt, dass er nicht nein sagen kann. Bei Vater und Mutter musste er folgen, nach ihrer Pfeife tanzen. Diesen Umgang im Kinderzimmer hat er als Erwachsener verinnerlicht.

Und wie ist unsere eigene ganz persönliche Einstellung zum Krieg?

Machen wir Ernst — und beginnen mit der Veränderung der Welt bei uns selbst.


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.globalresearch.ca/wipe-the-ussr-off-the-map-204-atomic-bombs-against-soviet-union-planned-prior-to-end-of-world-war-ii/5616601/
(2) https://www.globalresearch.ca/how-to-reach-fellow-human-beings-intellectually-emotionally/5801700/
(3) Tolstoj, L. N. (1983). Rede gegen den Krieg. Politische Flugschriften. Eines ist not. 1905, S. 5

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