polen-droht-deutschland-probleme-an

Polen droht Deutschland Probleme an

Published On: 10. Januar 2023 4:00

Die polnische Regierung fordert von Deutschland Reparationen für den Zweiten Weltkrieg in Höhe von mehr als einer Billion Euro. Da die Bundesregierung nicht verhandeln will, droht die polnische Regierung Deutschland nun Probleme an.

von

10. Januar 2023 04:00 Uhr

Die Reparationsforderungen der polnischen Regierung sind bekannt und Polen meint die Forderungen auch ernst. Bei der Präsentation der Forderungen hat die polnische Regierung angekündigt, das Thema nicht einschlafen zu lassen, sondern es im Gegenteil auch auf internationalen Foren immer wieder anzusprechen, um den Druck auf Berlin zu erhöhen. Das hat das polnische Außenministerium nun ein weiteres Mal bestätigt, wie die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet. Ich habe die TASS-Meldung übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Polen hat Deutschland Probleme angedroht, weil es sich weigert, über die Zahlung von Entschädigungen zu sprechen

Zuvor hatte Berlin Warschau mitgeteilt, dass es die Frage der Entschädigungen für abgeschlossen hält.

Das polnische Außenministerium hat Deutschland davor gewarnt, dass seine Weigerung, mit Warschau über Entschädigungen für die Schäden zu verhandeln, die Polen während des Zweiten Weltkriegs zugefügt wurden, ein „großes Problem“ für das Image des Landes darstellen würde. Dies sagte der stellvertretende polnische Außenminister Pawel Jablonski am Montag im polnischen Rundfunk.

Zuvor hatte das polnische Außenministerium erklärt, die deutsche Regierung habe Warschau mitgeteilt, dass sie die Frage der Entschädigungen als abgeschlossen betrachte und keinen Dialog zu diesem Thema aufnehmen würde.

„Diese Antwort, die nur aus einem Satz besteht, zeugt von weitreichender Arroganz und mangelndem Respekt gegenüber den Opfern“, sagte Jablonski.

Ihm zufolge „wird diese Antwort, ihre Art und ihr Stil ein großes Imageproblem für Deutschland.“ „Denn wir werden sehr laut darüber sprechen. Deutschland sagt von sich selbst, dass es ein moralischer Staat sein will, der Trends setzt, wenn es um Menschenrechte und Völkerrecht geht, aber gleichzeitig macht es so etwas wie das hier. Das wird ein großes Problem für sie. Sie werden sich sehr dafür schämen“, warnte der Sprecher des polnischen Außenministeriums.

Die polnische Regierung hat am 1. September einen dreibändigen Bericht über die Verluste vorgelegt, die Polen durch den Angriff Nazi-Deutschlands und die deutsche Besatzung in den Jahren 1939-1945 erlitten hat und der von Experten der Republik erstellt wurde. Die angegebene Endsumme betrug 6,2 Billionen Zloty (etwa 1,3-1,5 Billionen Dollar). Am 3. Oktober unterzeichnete der polnische Außenminister Zbigniew Rau eine Note, in der er Entschädigungen von der BRD forderte.

Die deutsche Regierung hat wiederholt darauf hingewiesen, dass sie keinen Grund für irgendwelche Zahlungen sieht, da Polen 1953 offiziell Reparationen abgelehnt hat. Warschau behauptet, dass das Abkommen von 1953 auf Druck der UdSSR unterzeichnet wurde und nur die Deutsche Demokratische Republik und die nicht mehr existierende Volksrepublik Polen betraf, die nach Ansicht polnischer Analysten kein souveräner Staat war.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch