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So richten sich die Sanktionen immer mehr gegen die EU selbst

Published On: 17. Januar 2023 12:26

Die EU macht macht brav das was von den USA vorgeschrieben wird. Den Stiftungen der Rockefellers, Fords, Gates und anderen, die in die Lebensmittelproduktion eingestiegen sind, werden die Beimengung von Grillen in Fertig-Nahrungsmittel ermöglicht. Mit Vorschriften ĂŒber WĂ€rmedĂ€mmung und Energieklassen wird die Enteignung von kleinen Hausbesitzern vorbereitet. Und mit den Sanktionen hat man den USA geholfen ihr eigenes Fracking-Gas zu Premium-Preisen loszuwerden und sie beim Versuch unterstĂŒtzt Russland zu schwĂ€chen.

Geschadet haben EU-Kommission und EU-BĂŒrokraten mit ihrer Politik in erster Linie der Gesundheit und dem Wohlstand der EU-BĂŒrger. Erfreulich allerdings ist, dass die Entwicklung einer multipolaren Welt beschleunigt wird und die Möglichkeit der USA Angriffskriege ĂŒberall auf der Welt zu fĂŒhren langsam aber sicher eingeschrĂ€nkt wird. Das geht offenbar in erster Linie ĂŒber die SchwĂ€chung des Dollars. Und dafĂŒr gibt es immer mehr Belege.

Run auf Gold

Kurz vor dem Jahreswechsel veröffentlichte die Financial Times einen Artikel, in dem sie feststellte, dass die Zentralbanken Gold in einem Ausmaß anhĂ€ufen wie seit 55 Jahren nicht mehr. Analysten schĂ€tzen, dass im dritten Quartal 2022 fast 400 Tonnen Gold von den Zentralbanken gekauft wurden. FĂŒr so viel Gold brĂ€uchte man etwa 16 Sattelschlepper.

Im November bemerkten HĂ€ndler auf dem Goldmarkt, dass ein riesiger KĂ€ufer auf den Markt kam und sehr große Mengen Gold kaufte – ein so genannter „Wal“. Im Dezember wurde bekannt, dass es sich bei diesem Wal um die chinesische Zentralbank handelte. Aber es waren nicht nur die Chinesen, die Gold kauften. Zu den KĂ€ufern gehören auch die TĂŒrkei, Indien, Usbekistan, Ägypten, Katar und der Irak. Und das sind just LĂ€nder, die einen Beitritt zum BRICS+-BĂŒndnis anstreben.

Warum hĂ€ufen die Zentralbanken Gold auf? Die meisten Kommentatoren sind sich einig, dass dies auf die geopolitischen Turbulenzen zurĂŒckzufĂŒhren ist. Jonathan Guthrie von der FT beispielsweise argumentiert, dass „Gold die WĂ€hrung der Angst und des Misstrauens ist“ und dass „der demokratische Westen und der autoritĂ€re Osten inmitten gegenseitiger Beschuldigungen auseinander gehen“. Das ist eine typisch westliche POR-Geschichte, schließlich hatte auch der Dollar laut den Bretton Woods Vereinbarungen Golddeckung, als er zu internationalen ReservewĂ€hrung wurde. Sie dient eine neutralen Methode der Bewertung und natĂŒrlich als Sicherheit.

Erst 1971 wurde in einem Coup von US-PrĂ€sident Nixon die Bindung des US-Dollars an Gold aufgehoben. Nachdem USA, Großbritannien und die EU immer hĂ€ufiger zum Mittel der Beschlagnahmung fremden Eigentums und vor allem von fremden WĂ€hrungsreserven greifen, dĂŒrfen sie sich nicht wunder, wenn immer mehr LĂ€nder ihre Reserven lieber in Gold statt in Dollar und Euro anlegen.

Bekannt ist auch dass BRICS+ eine neue internationale WÀhrung schaffen will um den Handel unabhÀngig vom Dollar zu erleichtern. Derzeit wird ohnehin immer mehr in Yuan, Rupie und Rubel gehandelt.

Verkaufsrekorde von russischen Erdgas und Erdöl

Sie Sanktionen von USA und EU scheinen sich verkaufsfördernd auf den Handel mit Erdgas und Erdöl auszuwirken. Sie erreichen offenbar das genaue Gegenteil dessen was als Ziel angegeben wird. Der Schaden fĂŒr die EU ist aber enorm und wird von den USA begrĂŒĂŸt, wenn es nicht ohnehin so geplant war.

Die Ölexporte aus Russland auf dem Seeweg stiegen innerhalb einer Woche auf 3,8 Millionen b/d, den höchsten Wert seit April 2022, schreibt Bloomberg. Das Liefervolumen stieg im Vergleich zur Vorwoche um 876.000 Barrel pro Tag oder 30 %. Russland verkauft zunehmend Öl an einen unbekannten Bestimmungsort (gelb).

Auch im vergangenen Jahr sind die russischen Energieexporte trotz der westlichen Sanktionen gestiegen und haben dem russischen Staatshaushalt Einnahmen in Milliardenhöhe beschert, sagte der stellvertretende MinisterprÀsident Aleksandr Novak am Montag auf einer Regierungssitzung.

Die russischen Ölexporte sollen im neuen Jahr um 7 % zugenommen haben, wĂ€hrend die VerkĂ€ufe von FlĂŒssigerdgas (LNG) um 8 % zunahmen. Die Ölproduktion stieg gegenĂŒber 2021 um 2 % auf insgesamt 535 Millionen Tonnen.

Auch Reuters berichtet ĂŒber positive Entwicklungen bei der Produktion von Erdöl und auch von Erdgas.

Insgesamt stiegen die Einnahmen Russlands aus Energieexporten im Jahr 2022 gegenĂŒber 2021 um rund 28 % oder 2,5 Billionen Rubel (36,6 Milliarden US-Dollar).

Der Export von Pipeline-Gas ging jedoch 2022 aufgrund westlicher Sanktionen und der Sabotage der Nord-Stream-1-Pipeline, die im September durch eine Sprengung außer Betrieb gesetzt wurde, um fast ein Drittel zurĂŒck.

Moskau hat wiederholt erklÀrt, dass es bereit ist, die Produktion zu drosseln, wenn es nötig ist, aber nicht mit LÀndern zusammenarbeiten wird, die sich der Preisdeckelung angeschlossen haben.


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