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50% Anstieg des Einkommens nach höherer Berufsbildung

Published On: 18. Januar 2023 0:24

Sechs Jahre nach Erwerb eines Abschlusses der höheren Berufsbildung (HBB) beträgt das monatliche Medianeinkommen der Absolventen rund 7800 Franken für eine Vollzeitstelle.

Fünf Jahre vor dem Abschluß belief sich ihr Einkommen auf 5300 Franken, d. h. 2500 Franken weniger.

Dies bedeutet eine Zunahme von 46%. Die Einkommenssteigerung variiert stark je nach erworbenem Abschluß, Bildungsfeld oder Geschlecht.

In drei Bereichen der höheren Fachschulen nimmt das Einkommen während der Ausbildung substanziell ab. Diese Ergebnisse gehen aus einer Analyse des Bundesamtes für Statistik (BFS) der Jahre 2013 bis 2021 hervor.

Die HBB bietet Personen mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) die Möglichkeit, eine Tertiärausbildung zu absolvieren.

So können sie sich neben der Erwerbstätigkeit weiterbilden, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Ende 2020 wurden in der Schweiz mehr als 25 000 neue Abschlüsse verbucht.

Erstmals wird die Einkommensentwicklung dieser Absolventinnen und Absolventen über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren untersucht, und zwar in der Zeit von fünf Jahren vor bis sechs Jahre nach dem Abschluß. Die Analyse bezieht sich auf Personen, die im Zeitraum zwischen 2013 und 2021 ausgebildet wurden.

Sechs Jahre nach Erwerb des Abschlusses ist das Medianeinkommen der Absolventen mit einem eidgenössischen Diplom (ED) höher als das Einkommen der Absolventen, die einen eidgenössischen Fachausweis (EF) oder ein Diplom einer höheren Fachschule (HF) besitzen: 10 100 Franken gegenüber 7800 Franken bzw. 7500 Franken.

Im Vergleich zum Medianeinkommen, das fünf Jahre vor Erwerb des Abschlusses gemessen wurde, entspricht dies einer Zunahme von 58% bzw. 45% und 53%.

Unterschiedliche Entwicklungen je nach Bildungsfeld

Sechs Jahre nach dem Abschluss der HBB zeigen sich je nach Bildungsfeld Unterschiede im Medianeinkommen. Bei den Absolventen einer HF ist das Medianeinkommen für eine Vollzeitstelle im Bildungsfeld «Management und Verwaltung» am höchsten (8700 Franken).

Personen mit einem EF erzielen das höchste Einkommen im Bildungsfeld «Finanz-, Bank- und Versicherungswesen» (8200 Franken).

Bei den Absolventen eines ED ist dies im Bildungsfeld «Rechnungswesen, Marketing und Sekretariatsarbeit» (11 700 Franken) der Fall.

Im Bildungsfeld «Persönliche Dienstleistungen» ist der Medianlohn meist am geringsten: Er beläuft sich sechs Jahre nach Erwerb des Abschlusses bei den Absolventen einer HF auf 6300 Franken, bei Personen mit einem EF auf 6700 Franken.

Einkommensrückgang während der Ausbildung bei einem Teil der Absolventen

Personen, die eine Ausbildung im Bereich der HBB in Angriff nehmen, sind häufig seit mehreren Jahren erwerbstätig. Während der Ausbildung sinkt das nicht standardisierte monatliche Medianeinkommen für eine Vollzeitstelle bei 15% der Personen.

Davon betroffen sind die HF-Bildungsfelder «Pflegepersonal», «Gesundheit, ohne Humanmedizin und Pflegepersonal» und «Persönliche Dienstleistungen».

Das Medianeinkommen der Absolventen dieser Bildungsfelder belief sich während der Ausbildung auf 1400, 1500 und 2400 Franken, verglichen mit 3100, 3900 und 3100 Franken vor der Ausbildung.

Frauen haben ein geringeres Einkommen als Männer

Bei den Personen mit einem HBB-Abschluß lassen sich Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern beobachten. Sechs Jahre nach dem Abschluß beträgt das standardisierte Medianeinkommen der Frauen mit einem HF-Diplom für ein Vollzeitpensum über 1100 Franken weniger als jenes der Männer.

Dies entspricht einem Unterschied von 16%, wovon sich nur etwa die Hälfte mit der Wahl des Bildungsfelds erklären läßt. Wird die Ausübung einer Teilzeitbeschäftigung berücksichtigt, erhöht sich der Einkommensunterschied auf 2200 Franken bzw. 27%.

Dabei liegt das nicht standardisierte Einkommen für ein Vollzeitpensum bei 6000 Franken für Frauen und bei 8200 Franken für Männer.

Bei den Absolventen mit einem EF oder einem ED beträgt der Unterschied 15% bzw. 24%.

(pd)

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