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Frau Ataman arisiert das Gedenken

Published On: 27. Januar 2023 9:00

Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, freut sich so sehr darüber, dass in einer Gedenkstunde des Bundestages der „queeren Opfer“ der Nazis gedacht wird, dass sie eine andere Opfer-Gruppe nicht einmal erwähnt. 

Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, hat zum heutigen Gedenktag an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz eine Presseerklärung online gestellt, in der sie ihrer großen Freude darüber Ausdruck verleiht, dass „der Deutsche Bundestag in der Gedenkstunde am 27. Januar wegen ihrer sexuellen Identität verfolgte Menschen in den Mittelpunkt der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus“ stellt. Das sei „ein enorm wichtiges Zeichen“, denn: „Der Hass und die Verfolgung sexueller und geschlechtlicher Minderheiten waren mit der Befreiung von der NS-Diktatur nicht zu Ende“.

Zu den Verfolgten gehörten auch „lesbische und bisexuelle Frauen“, die als „Asoziale“ verhaftet wurden und in Konzentrationslagern „landeten“. Ataman weist auch darauf hin, „dass die Forschung zu Diskriminierung und Ausgrenzung queerer Menschen weiter vorangetrieben werden“ müsse: „Gerade über die Verfolgung von trans* Menschen, aber auch von lesbischen Frauen wissen wir immer noch zu wenig.“ Ferda Ataman natürlich ausgenommen.

Über die rund eine Million Juden (und natürlich auch Jüdinnen), die in Auschwitz vom Leben zum Tode befördert wurden, verliert Frau Ataman kein Wort. Sie arisiert das Gedenken. Und betreibt dabei Geschichtsklitterung. Der Historiker Alexander Zinn, der zur Geschichte der Homosexuellen-Verfolgung im Nationalsozialismus forscht, sagt in einem Interview mit der Welt, von „queeren Opfern des Nationalsozialismus“ zu sprechen, sei „Quatsch“ und warnt davor, „die Geschichte zu verbiegen, um des Prestiges habhaft zu werden, das mit der Zugehörigkeit zu einer Verfolgtengruppe einhergeht“. 

Übrigens, die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma, deren Zahl auf 200.000 bis 500.000 geschätzt wird, sind Frau Ataman ebenfalls kein Wort wert. Waren sie nicht queer genug?

PS: Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Sylke Kirschnick: Warum Ferda Ataman ungeeignet für das Amt einer  Antidiskriminierungsbeauftragten ist oder: Wie Frau Ataman schon immer die Themen „Ehrenmorde, Zwangsheiraten, Clankriminalität und politischen Islam“ beackerte. 

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