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Wie die USA ihre europäischen Kolonien ausbeuten

Published On: 28. Januar 2023 7:00

Die EU-Staaten sind faktisch Kolonien der USA und derzeit wird besonders deutlich, wie die USA ihre europäischen Vasallen buchstäblich aussaugen. Aber gibt es für Europa noch einen Ausweg, oder ist sein Schicksal besiegelt?

Dass die USA die EU-Staaten derzeit aussaugen, ist offensichtlich. Die USA haben ihr seit einem Jahrzehnt verfolgtes Ziel, Europa von ihrem LNG abhängig zu machen, erreicht. Die daraus folgenden höheren Energiekosten schwächen die wirtschaftliche Konkurrenz aus Europa und mit dem neuen „Inflationsbekämpfungsgesetz“ locken die USA – ganz im Sinne der Parole „America first“ – nun die europäische Industrie zu sich. Indem sie die EU-Staaten auch noch dazu bringen, ihre Waffen zur Verschrottung in die Ukraine zu liefern, sichern sich die USA zusätzlich noch Rüstungsaufträge im dreistelligen Milliardenbereich.

Das Ergebnis ist wenig überraschend: Die EU und ihre Mitgliedsstaaten werden wirtschaftlich und politisch geschwächt und damit in eine noch größere Abhängigkeit von den USA getrieben. Man muss ausgesprochen naiv sein, wenn man glauben möchte, dass dieser Lottogewinn den USA quasi zufällig in den Schoß gefallen ist und dass die USA das nicht von langer Hand geplant haben.

In der russischen Nachrichtenagentur TASS ist eine Analyse zu dem Thema erschienen, die ich sehr lesenswert finde und daher übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Euro-atlantische Einheit: Wie die USA Europa bestehlen

Denis Dubrovin, Leiter von TASS Belgien, darüber, dass die EU den Handelskrieg gegen die USA verliert, und warum Brüssel und Washington weiterhin zusammenhalten

Ist die kollektive westliche Front gegen Russland geeint oder sind die Widersprüche so groß, dass es sogar zu einem Handelskrieg zwischen der EU und den USA kommen könnte, der Russland neue Möglichkeiten eröffnen würde?

Kurz gesagt: Ja, Front ist einig, aber es gibt Widersprüche und sie sind katastrophal. Nein, es wird keinen Handelskrieg geben, denn die EU hat ihn bereits „auf dem Trockenen“ verloren. Und ja, Russland hat ein enormes Zeitfenster, das mit dem Westen nichts mehr zu tun hat.

Im Folgenden werde ich versuchen, jede dieser Antworten im Detail zu erläutern. Ich fange in der Mitte an.

Wie man einen Handelskrieg verlieren kann: ein Leitfaden

Seit dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine hat die EU unerbittlich Sanktionen gegen ihren (nach China und den USA) drittgrößten Handelspartner Russland verhängt. Seit Februar 2022 haben die „Strafmaßnahmen“ drakonische Ausmaße angenommen. Zudem sind es gerade die amerikafreundlichen osteuropäischen Staaten, die die Sanktionshysterie aktiv unterstützen. Über Nacht werden viele Logistikketten unterbrochen, von denen die wichtigsten im Bereich Energie sind. Während die Russische Föderation im Jahr 2021 mehr als 40 Prozent ihres Gases in die EU geliefert hat, sind es derzeit nur etwa 9 Prozent. Der Austausch erfolgt durch alles, was die EU bekommen kann, aber vor allem durch LNG, insbesondere aus den USA.

Nach Angaben der EU-Kommission sind die LNG-Lieferungen aus den USA in den ersten 11 Monaten des Jahres 2022 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 um 137 Prozent gestiegen. Das ist fast das 2,5-fache. Gleichzeitig übersteigt der Preis für amerikanisches LNG, je nach Lage an den Hubs, die Kosten für russisches Pipelinegas um das 3 bis 7-fache. Die Situation mit den Explosionen bei Nord Stream sieht so aus, als ob das eine Art Festigung der Neuausrichtung der EU im Energiebereich war.

Und anscheinend ist die EU-Kommission mit diesem Ergebnis ganz zufrieden, denn das teure Gas hat die erneuerbaren Energien rentabel gemacht, die in den letzten zehn Jahren bis zur Energiekrise in Europa stark subventioniert worden sind. Wird die grüne Agenda also wachsen?

Allerdings ist Gas bei weitem nicht die einzige russische Ressource, die Europa sich mit Zustimmung Washingtons selbst genommen hat, von den Verlusten durch den Ausstieg aus dem russischen Markt gar nicht zu reden.

Das Kräfteverhältnis zwischen der EU und den USA

Was sind die ersten Ergebnisse dieser Maßnahmen der Umverteilung der wirtschaftlichen Ressourcen der EU und der USA aus? Sie sind traurig für Europa.

Erstens machen die USA mit dem Verkauf von LNG an die EU direkte Supergewinne und die Europäer zahlen entsprechend dafür.

Zweitens vermindert der starke Anstieg der Energiekosten die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie gegenüber der US-amerikanischen bereits deutlich; hier machen die amerikanischen Produzenten indirekte Gewinne, die niemand berechnet, die aber deutlich höher sein können als die Gewinne aus dem LNG-Verkauf. Laut Eurostat sind die Zahlungen der privaten Verbraucher im Jahr 2022 je nach Vertragsbedingungen um das 2,5 bis 5-fache gestiegen. Die Energiekosten für Industrie und Gewerbe sind in der EU in einigen Fällen um das 7 bis 10-fache gestiegen.

Drittens: Nachdem die USA das Gesetz zur direkten Unterstützung von in den USA ansässigen Unternehmen verabschiedet hatten – den Inflation Relief Act mit einem Volumen von 369 Milliarden Dollar -, begannen europäische Hersteller, geschwächt durch die steigenden Energiepreise und die Sanktionen gegen Russland, einen Teil ihrer Produktion in die USA zu verlagern. Das sind neue Steuern, Arbeitsplätze und mehr Kaufkraft für Washington und genau das Gegenteil für Brüssel, also eine weitere Quelle für mehr wirtschaftliche Macht der USA zum Nachteil Europas.

Natürlich werden alle drei Punkte von den europäischen Steuerzahlern bezahlt.

Schachmatt.

Aber nein, das ist noch nicht alles.

Viertens geben die EU-Länder der Ukraine einen erheblichen Teil ihrer Waffenbestände und müssen sie dringend aufstocken. Das heißt, in der Praxis wird der Traum der USA erfüllt: die Absage des gesamten europäischen Teils der NATO von den sowjetischen Waffen, die dringend durch neue Waffen (nach NATO-Standard) ersetzt werden müssen. Da stellt sich eine Frage: Wessen militärisch-industrieller Komplex wird unter den Bedingungen des Energiehungers und der Produktionsprobleme in Europa in der Lage sein, die wettbewerbsfähigsten Bedingungen für die wichtigsten Rüstungsaufträge aus Europa anzubieten: der amerikanische oder der europäische? Auch das werden die europäischen Steuerzahler bezahlen.

Fünftens: Seit Anfang der 2000er Jahre fordern die USA, dass die europäischen Länder ihre Verteidigungsausgaben auf 2 Prozent des BIP erhöhen und dass mindestens 30 Prozent für den Kauf neuer Waffen (die bei wem gekauft werden?) ausgegeben werden. Letzte Woche sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf dem Wirtschaftsforum in Davos, dass 2 Prozent des BIP kein Ziel mehr seien, sondern die Untergrenze der Militärausgaben der NATO-Länder.

Und schließlich sechstens: Wie Charles Michel, der Präsident des Europäischen Rates, in Davos erklärte, hat die EU im Jahr 2022 50 Milliarden Euro für alle Arten von Hilfe für die Ukraine ausgegeben, die Mittel für die Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge und die damit verbundenen Probleme nicht eingerechnet, mit denen wiederum in erster Linie die Länder Europas konfrontiert sind. Das ist fast ein Drittel des EU-Haushalts für 2022 in Höhe von 167 Milliarden Euro.

Nicht umsonst sagte der erste stellvertretende Vorsitzende der EU-Kommission Valdis Dombrovskis auf dem Forum in Davos, dass die EU-Kommission die EU-Länder möglicherweise auffordern wird, in diesem Sommer zusätzliche Beiträge zum EU-Haushalt zu leisten, weil das Geld weg ist. Das bedeutet zweifellos neue Steuern oder Kredite, die die wirtschaftliche Situation im alten Europa, das mit 80 Prozent des BIP überschuldet ist, nicht verbessern werden.

Jetzt ist wirklich schachmatt.

Allerdings habe ich ein kleines Nachwort: Die USA sind bereit, in die Produktion von Munition für die ukrainischen Streitkräfte zu investieren, ebenso in die Produktion der knappen Munition aus der Sowjetzeit in den armen östlichen EU-Ländern. Der militärisch-industrielle Komplex in den USA stößt ebenfalls an seine Kapazitätsgrenzen und in Osteuropa gibt es relativ billige Arbeitskräfte und – das Wichtigste – eine einfache Logistik für die Lieferung der Waren an die Abnehmer. Indem sie Europa ein Stück des „militärisch-industriellen Kuchens“ geben, binden die USA die EU noch fester an den Konflikt in der Ukraine.

Probleme und Einigkeit

Die Probleme zwischen den beiden Seiten des Atlantiks sind also enorm. Die USA haben begonnen, Europa buchstäblich auszuquetschen und ihm die finanziellen, unternehmerischen und intellektuellen Ressourcen zu entziehen. Das US-Inflationsbekämpfungsgesetz, das nach den Worten der Leiter der EU-Institutionen „erhebliche Besorgnis in Europa“ hervorgerufen hat, war in Wirklichkeit nur das Sahnehäubchen auf diesen Prozessen.

Ja, die Europäer waren nach der Verabschiedung des Gesetzes angespannt und nervös. Die Staats- und Regierungschefs der EU werden am 9. und 10. Februar in Brüssel zu einem Sondergipfel zusammenkommen, um über die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der schwer angeschlagenen europäischen Wirtschaft zu beraten. Sie sehen drei Lösungen: niedrigere Steuern, billige Investitionen und neue billige Rohstoffquellen.

Diese billigen Quellen sucht der Europäische Auswärtige Dienst unter Josep Borrell in ganz Afrika intensiv, doch bei der Rückkehr von seinen Touren durch afrikanische Länder beklagt Borrell sich stets, dass diese zu sehr auf die „russischen Narrative“ hören, die ihnen der russische Außenminister Sergej Lawrow erzählt. Borrell arbeitet jedoch weiterhin intensiv daran und verspricht, „alle russischen Mythen zu entlarven“.

Noch schwieriger ist es mit dem Geld. Im Jahr 2020 kündigte die EU-Kommission mit großem Tamtam die Einrichtung eines mit 750 Milliarden Euro ausgestatteten EU-Pandemie-Wiederaufbaufonds für den Zeitraum von 2021 bis 2027 an – dieses Geld stammt aus einem internen Kredit bis 2052. Das kommt zum Kredit-finanzierten EU-Haushalt hinzu.

Das Ziel dieser Finanzspritze war dasselbe: die wirtschaftliche Erholung und das Wachstum in der EU zu fördern. Dieses Geld wird an die EU-Länder überwiesen und nach Berichten europäischer Medien konnten es nicht alle Länder absorbieren. Im Klartext bedeutet das, dass selbst diese Subventionen das Vertrauen der Unternehmen in die europäische Wirtschaft nicht stärken. Daher kommt die Frage: Werden weitere 300 bis 400 Milliarden Euro geliehenes Geld der EU helfen, wenn die Gemeinschaft ein Gegenstück zum US Inflation Reduction Act schafft?

Die Reihen schließen

Warum bleibt die Front zwischen der EU und den USA bei diesem Ausmaß an Problemen geeint, während die EU selbst allmählich zum wirtschaftlichen Schatten der NATO wird?

Meiner Meinung nach sind der Hauptgrund dafür die globalistischen Eliten und ihre Kontrolle über die Medien. Wenn wir uns die Leiter aller EU-Institutionen ansehen, sehen wir weniger europäische Politiker als überzeugte Transatlantiker. Charles Michel, Chef des Europäischen Rates, Ursula von der Leyen, Chefin der EU-Kommission, Roberta Metsola, Chefin des Europäischen Parlaments – sie alle geben Lippenbekenntnisse über ihre Sorge über das Wohl der europäischen Bürger ab, während sie die globalistische Agenda vorantreiben.

Dabei kann man die beruflichen Qualitäten dieser Politiker anhand einiger Beispiele charakterisieren. Von der Leyen verliest in einer Erklärung zur EU-Unterstützung für die Ukraine einen Text, in dem es heißt, die Verluste der Ukraine beliefen sich „auf 100.000 Militäroffiziere“. Aus ihrer Erfahrung als deutsche Verteidigungsministerin weiß sie erstens nicht, dass die von Kiew sorgfältig verschwiegenen Verlustzahlen eine mediale Explosion auslösen würden, und zweitens weiß sie nicht, dass es in der ukrainischen Armee kaum „100.000 Militäroffiziere“ geben kann. Oder Charles Michel erklärt in Kiew, dass er von Zeiten träumt, in denen „ein Ukrainer den Europäischen Rat oder die EU-Kommission leitet“.

Gleichzeitig erleben wir auf der Ebene der Nationalstaaten einen rapiden Verfall der Führungspersönlichkeiten, das Verschwinden von Politikern wie Angela Merkel, Jacques Chirac, ganz zu schweigen von Gerhard Schröder, François Mitterrand oder Margaret Thatcher, die in der Lage waren, Versuche abzuwehren, die Souveränität ihrer Länder einzuschränken, indem sie die europäische Integration nur entlang der Vektoren führten, die für ihre Völker wirklich von Vorteil waren.

Wie die EU solche Elite bekommen hat, ist Gegenstand einer eigenen, umfassenden Untersuchung. Aber kurz gesagt: Es ist die Dominanz der globalistischen und transatlantischen Agenda in der Wissenschaft, im Bildungswesen und in den Medien. Die heutige Elite ist eine Generation, die von Jugend an mit den Ideen des Transatlantizismus aufgewachsen ist.

Diese Agenda wird von transatlantischen Zentren wie dem Atlantic Council, dem German Marshall Fund und anderen an den USA orientierten Strukturen formuliert. Und das alles wird in zahlreichen „europäischen“ Foren wie dem vergangenen WEF in Davos oder der bevorstehenden Münchner Sicherheitskonferenz im Februar verankert, wo es im Grunde genommen keine Diskussion gibt, sondern jeder Sprecher nur den anderen zustimmt.

Die Rolle der USA und des Dollars

Eine einfache Frage muss ganz klar beantwortet werden: Wie haben die USA die Macht übernommen? Die Antwort: Sie waren die Hauptnutznießer von zwei Weltkriegen, die gleichzeitig ihre Konkurrenten vernichtet haben. Der Erste Weltkrieg brachte Amerika einen enormen industriellen Aufschwung und öffnete das zerstörte Deutschland und in geringerem Maße auch andere Länder der Alten Welt für Investitionen. Der Zweite Weltkrieg ermöglichte es den USA, den Großteil Europas aufzukaufen, sowohl wirtschaftlich, indem sie es im Rahmen des Marshallplans mit Geld überschwemmten, als auch geistig, indem sie sich zum Sieger, Befreier und wichtigsten Verteidiger der europäischen Völker erklärten. Auf dieser Grundlage begannen sie massive Anstrengungen, um neue Generationen von europäischen Transatlantikern heranzuziehen. Und natürlich hat der Krieg die koloniale Weltordnung gebrochen, die die USA von den ehemaligen europäischen Kolonialmächten auf sich selbst übertragen haben.

Die Frage, ob die USA erneut versuchen wollen, ihren Erfolg mit dem derzeitigen globalen hybriden Konflikt zu wiederholen und dabei versuchen, nicht in den Abgrund eines Atomkriegs zu stürzen, ist meines Erachtens rein rhetorisch.

Die USA haben nur ein Problem. Alle Boni, die sie erhalten, könnten gestrichen werden, wenn die Welt sich vom Dollar als Reservewährung abwendet. Das wäre der finanzielle, wirtschaftliche und politische Untergang der USA, wie wir sie kennen. Und dieser Ausgang ist sehr wahrscheinlich, wenn die USA und die Länder, die sich ihnen anschließen, in dieser Konfrontation besiegt werden. Die Funktion des Dollars als wichtigste Reservewährung wird nicht durch wirtschaftliche, sondern durch militärische Macht garantiert.

Daher sind die USA bereit, den Einsatz in diesem Konflikt immer weiter zu erhöhen, da sie wissen, dass ein Sieg in der Konfrontation mit Russland zumindest einen teilweisen Erhalt des Dollars in dieser Eigenschaft garantiert, was bedeutet, dass alle Boni, die sie von Europa erhaltenen haben, kapitalisiert werden können.

Das Fenster der Gelegenheit

Kommen wir zum Zeitfenster für Russland in dieser Situation. Das gibt es, aber die Umsetzung wird viel Mut und sehr große intellektuelle, organisatorische und militärische Anstrengungen erfordern. Im Kern geht es darum, dass die Umwandlung des Konflikts in der Ukraine durch den kollektiven Westen in einen globalen hybriden Krieg zu einer faktischen Abkopplung Russlands vom amerikanisch geprägten Weltsystem geführt hat. Bleibt Russland im gleichen Sumpf der globalen Arbeitsteilung und Elitenbildung stecken, in dem die EU bereits völlig versunken ist, würde Russland ihr Schicksal in 15 bis 20 Jahren – wenn eine neue Generation von Politikern seit dem Kindergarten mit den westlichen Modellen aufgewachsen ist – unweigerlich wiederholen.

Vor 30 Jahren schien es vielen, dass es gar nicht so schlecht sei, ein Satellit der USA zu sein, da es Vorhersehbarkeit und ein klares System von Regeln gab, die man einfach nur strikt befolgen muss. Leider haben diese 30 Jahre gezeigt, dass US-Satelliten ein schlechtes Ende nehmen: Wenn sie nicht über genügend Ressourcen verfügen oder ihre Unterstützung wirtschaftlich unrentabel wird, werden sie einfach aufgegeben, wie die Afghanen, die sich an Fahrwerke amerikanischer Flugzeuge klammerten, oder die Kurden, die wichtigsten Verbündeten der USA, die in Syrien und im Irak im Stich gelassen wurden. Wenn Ressourcen vorhanden sind, dann ernähren sie, wie bei den früheren europäischen Kolonien und jetzt bei Europa selbst, einfach den Kolonialherrn. Und zwar genau so lange, wie es wirtschaftlich rentabel ist, sie auszubeuten.

Für Russland ist diese Erkenntnis durch den militärischen Konflikt entstanden und das Land steht nun vor der unausweichlichen Notwendigkeit einer anspruchsvollen Reorganisation seiner gesamten Wirtschaft, bei der ihre Grundprinzipien überarbeitet werden. Das Land muss einen neuen technologischen und industriellen Durchbruch schaffen, indem es den rohstoffbasierten Charakter seiner Wirtschaft aufgibt. Der Staat verfügt über alle notwendigen geistigen und natürlichen Ressourcen für diesen Zweck.

Russland hat diese Aufgabe in seiner Geschichte schon mindestens zweimal bewältigt.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

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