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UK: Transgender-Gruppierung verklagt Kritiker – und blamiert sich vor Gericht

Published On: 30. Januar 2023 18:29

Die Londoner Mermaids-Charity verklagt gerade einen Verein, der sich gegen die Vereinnahmung von Schwulen und Lesben durch LGBT+ wehrt. Im Prozess gegen die LGB Alliance kamen die absurden Gedanken der Lobbyisten zum Vorschein. J. K. Rowling musste sie nur noch aufspießen.

Dieser Prozess zeigt vielleicht erneut, wie wahnhaft das Gedankengebäude der Transgender-Lobby tatsächlich ist. Hinter dieser Gruppe stecken dabei in den seltensten Fällen Fachleute – woher sollten die auch kommen. Vielmehr taten sich etwa Eltern von betroffenen Kindern zusammen und gründeten so die britische Charity „Mermaids“, die Kritik erlebt, seit ihre Rolle an der Londoner Tavistock-Klinik ans Licht der Öffentlichkeit kam.

Nach Tavistock nächster Skandal

Die Mermaids-Berater hatten in der Gender-Abteilung GIDS sowohl Patienten wie Ärzte „beraten“ und oft wohl auch unter Druck gesetzt. An der Klinik sollte, ging es nach den Charity-Leuten, ein grundsätzlich „gender-affirmatives“ Umfeld herrschen, in dem vor allem die Entscheidungen der jungen Patienten pro Geschlechtsumwandlung akzeptiert und befördert werden sollten. Eine Whistleblowerin berichtet von einem jungen Arzt, dem vollkommen verschreckte Eltern gegenüber saßen. Sie hatten mit „Mermaids“ gesprochen, nun glaubten sie, ihr Kind sei suizidgefährdet, wenn es keine Pubertätsblocker-Hormone erhielt.

Den Leuten von „Mermaids“ bläst da gerade ein ordentlicher Sturm ins Gesicht. Aber kampflos will man sich offenbar nicht zurückziehen. Es war im September 2022, als die Transgender-Charity die nicht so sehr mit ihr konkurrierende als vielmehr antagonistische „LGB Alliance“ verklagte, weil sie angeblich nur gegründet worden sei, um gegen die Trans-Bewegung Stellung zu nehmen beziehungsweise diese zu „verunglimpfen“. Die LGB Alliance will laut Selbstverständnis ausschließlich Homo- und Bisexuelle vertreten, ohne sich die modischen Etiketten „trans“, „queer“, „genderfluid“, „non-binary“, „intersex“ usf. anzuheften. Geht es nach der Mermaids-Charity, dann soll die Allianz ihren Status als Wohltätigkeitsorganisation einbüßen.

Mermaids-Anwalt sieht politischen Diskurs als „zersetzend“ an

Nach Tavistock-Skandal: Neue Regeln

Die staatliche Charity Commission, die über die Wohltätigkeitsorganisationen des Landes wacht, gab den Klägern indes nicht recht. Die Debatte über ein so kontroverses Thema wie die Transgender-Bewegung könne vielmehr ein Gewinn für Staat und Gesellschaft sein, wie Iain Steele, ein Jurist bei der Kommission, schon im November dem Gericht sagte. Gemeinsam könnten beide Organisationen dabei helfen, die „korrekte Balance … in diesen äußerst schwierigen und problematischen Themen zu finden“.

In ihren Statuten hält die LGB Alliance fest, dass es aus ihrer Sicht nur zwei Geschlechter gibt und „Gender“ ein soziales Konstrukt sei. Der Mermaids-Anwalt Michael Gibbon behauptete während des Prozesses, dass diese Aussage nur ein „Kürzel für umstrittenere Ansichten“ sei. So habe die LGB Alliance der Mermaids-Charity eine „Gender-Ideologie“ vorgeworfen und die medizinische Behandlung von Kindern und Halbwüchsigen im Namen des Geschlechtswechsels als „Kindesmissbrauch“ dargestellt.

Weiter erklärte Gibbon sich mit dem fast schon esoterischen Argument, dass „die Weltsicht und die Ziele“ der LGB Alliance „auf Konflikt und Konfrontation“ beruhten: „Das macht ihren Ansatz grundsätzlich unangenehm, aggressiv und zersetzend für den öffentlichen Diskurs.“ Die LGB Alliance hatte öffentlich die „Desinformation“ durch die Mermaids-Gruppe beklagt. Sie hatte dadurch, so Gibbon, von deren Unterstützung (auch in finanzieller Hinsicht) abgeraten, und das sei nun wirklich ein „eminent politisches“ Ziel. Dem werden auch die LGB-Alliierten nicht widersprechen. Aber was ist schon nicht politisch in der menschlichen Gesellschaft?

Konfuse Konzepte bei Transgender-Lobbyisten

Andere Vertreter der Mermaids-Charity stellten in dem Prozess ein konfuses Konzept von Sexualität (und wohl auch Gender) aus. So zeigte sich die neue Vorsitzende, die Anthropologin Belinda Bell, offen bei der Frage, ob „Kinder mit einem [bestimmten] Geschlecht“ geboren werden. Auch die Überrepräsentation von jungen Mädchen, wo es um Geschlechtsumwandlungen geht, sieht Bell nicht als besorgniserregend an. Man verstehe doch so vieles nicht an der Welt. Zudem gestand Bell ein, dass sie als Sozialwissenschaftlerin kaum medizinische Ratschläge geben könne. Auch die Mermaids-Organisation habe nie solches getan.

Dabei ist das Lobbying von Bells Vorgängerin Susie Green zugunsten von Operationen ohne psychologische Untersuchung auch durch Tweets belegt, worauf nicht zuletzt die gender-kritische J.K. Rowling hinweist. Unter anderem schrieb Green: „Wir werden niemanden aus Versehen trans machen … Seien wir weniger besorgt über Gewissheit und mehr besorgt darüber, wie wir das Leben von Menschen verbessern können.“ Das ist Optimismus, der aus Enthusiasmus gewachsen scheint. Ausgesetzt hat hier allerdings die kritische Denkkraft. Denn wie schnell passiert da ein Fehler, wo man handelt, ohne Gewissheit zu haben.

Gleiches gilt für Belinda Bell, die direkte und regelmäßige Kontakte von Mermaids mit der Tavistock-Gender-Abteilung einmal bestritt, dann wieder bestätigte. Und können Pubertätsblocker das Leben von Jugendlichen grundsätzlich verändern? Ja, nun, das war doch genau das, was die Mermaids wollten – außerdem kann natürlich jedes Ereignis eine unbegrenzte Vielzahl von Ergebnissen haben. Man könne auch (unvorhergesehen, quasi aus Versehen) „vom Planeten fallen“, so Bell in einer ihrer rätselhafteren Antworten.

Zurzeit ist Bell übrigens als Forschende am Jesus College in Cambridge tätig. Ihre gesellschaftlichen Projekte beziehen sich laut der dort veröffentlichten Bio auf Finanzen, das Altern und junge Menschen. Außerdem arbeitet sie angeblich mit den Eigentümern der größten Vermögenswerte weltweit zusammen, damit deren Ressourcen im Sinne der „planetaren Grenzen und gerechter Gesellschaften“ eingesetzt werden. Hochfliegende Ziele, die sich auch durch „Mermaids“ und eine weitere Friedens-NGO, an der Bell beteiligt ist, verwirklichen lassen könnten. Da lassen sich sicher ein paar Spenden hier und da herausschlagen.

Den dilettantischen Auftritten vor Gericht zum Trotz sieht sich Mermaids – entstanden aus einer Elterngruppe – laut eigener Website als „eine der führenden LGBTQ+-Charities im Vereinigten Königreich“. Sie will „Transgender-, nichtbinäre und gender-diverse Kinder und Jugendliche bis zu ihrem 20. Geburtstag“ unterstützen. Gleiches will man für die Familien der Kinder und Jugendlichen und – ganz offiziell – auch für das medizinische oder psychologische Fachpersonal leisten. Ein umfassender Selbstauftrag. Doch eben hier begann die Kritik an der Charity und ihrem Wirken – etwa auch in der Gender-Klinik im Londoner Tavistock Centre.

„Destruktive Art zu gehen“: Wie Kritiker der Gender-Behandlungen noch immer angegriffen werden

Und auch der Kampf um diese Institution, immerhin schon 1989 gegründet, scheint noch nicht ausgefochten. Der Guardian hat sich in einem neueren Artikel ziemlich deutlich für eine Reform und also den Erhalt der Gender-Klinik ausgesprochen, die als „Raum, in dem junge Transgender-Personen ihre Gender-Identität erkunden können“, bezeichnet wird. Dabei hatte bereits der Bericht der Kinderärztin Hilary Cass ergeben, dass eine „einzige spezialisierte“ Klinik nicht der passende, sichere Raum für solche Probleme sei, unter anderem weil dort die fachliche Kontrolle der Entscheidungen erschwert sei.

Leichtfertiger Einsatz von Pubertätsblockern

Joshua Bell, ein Psychiater und Psychoanalytiker, der seit 1995 in der Tavistock-Abteilung für Gender-Identität arbeitete und 2018 (nach seiner Pensionierung) einen Whistleblower-Bericht über die Institution verfasste, blieb auch seitdem mit seinen kritischen Aussagen in den Schlagzeilen. Nun reagierte er auf den Guardian-Artikel und gab zu bedenken, dass es zwar weiterhin lange Wartelisten gebe (TE berichtete), dass dies aber Wartelisten für „die falsche Behandlung“ seien.

Außerdem bestätigt Bell, dass mehrere Mitarbeiter die Klinik verließen, nachdem sie Einwände gegen die Behandlungen geäußert hatten. Von Vorgesetzten wurden sie daraufhin eingeschüchtert. Beim Guardian war die Rede von einer „destruktiven Art zu gehen“ gewesen. Bell resümiert, dass es eine „ideologische Durchdringung“ der Klinik gegeben habe, ohne allerdings die Agenten dieser Tränkung zu benennen. Die Abteilung habe dadurch die ärztliche Neutralität verlassen und ernstzunehmende Symptome ignoriert. Auch die steigende Zahl an „detransitioners“, die später in ihr altes Geschlecht zurückkehren wollen, spricht Bell an. Viele Jugendliche seien zudem durch ihre Homosexualität verwirrt gewesen. Durch den sogenannten „niederländischen Ansatz“ („Dutch approach“), der vor allem im Einsatz von Pubertätsblockern besteht, seien diese Jugendlichen benachteiligt worden. Es gibt Hinweise, dass Pubertätsblocker einen Einfluss auf die kognitive Entwicklung von Jugendlichen haben. Studien zu ihrer Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit sind rar gesät. In der einzigen, niederländischen Langzeitstudie starb einer der Probanden.

Doch auch die Mermaids-Charity selbst ist in schweres Fahrwasser geraten, seit ein Berater-Trustee sich als ehemaliger Sprecher auf einer Pädophilie-Konferenz erwies. Die Geschäftsführerin Susie Green musste zurücktreten. Vorbei sind auch die Tage, da die Kaffee-Kette Starbucks (sehr beziehungsreich angesichts des eigenen Logos) Mermaids-Kekse im Angebot hatte. Im vergangenen November leitete die staatliche Wohltätigkeitskommission eine Ermittlung zu Mermaids – nicht etwa zur LGB Alliance – ein, um Unklarheiten um das Management der Gruppe aufzuklären. Zuvor durfte Mermaids sogar Lehrer, Polizisten, NHS-Mitarbeiter und andere zu Transgender-Themen schulen. Diese Tage könnten nun vorbei sein.

Der britische Konflikt um das staatlich alimentierte Geschäft mit Geschlechtsumwandlungen, die teils schon in sehr jungen Jahren begonnen werden, ist offenbar noch keineswegs ausgestanden. Trotz der nahenden Schließung der NHS-Gender-Klinik ist der Kampf um die jungen Körper (und Seelen) noch keineswegs beendet. Er wird sich nun wohl in andere medizinische Institutionen verlagern, egal ob sie vom NHS oder von privaten Anbietern betrieben werden.

Auf der Insel scheint der Gender-Kampf dabei besonders hitzig auszufallen – doch die Mode der Geschlechtsumwandlungen bei Kindern und Jugendlichen gibt es auch in anderen Ländern, auch in Deutschland, wo eine entsprechende Umerziehung der Öffentlichkeit bereits eingesetzt hat. Das britische Exempel kann also nur lehrreich sein.

„Queer“ im Deutschen Bundestag: LGB Alliance protestiert

Der Prozess der Trans-Gruppe Mermaids gegen die LGB Alliance zeigt auch, wie die Konfliktlinien unübersichtlich werden können. Beide Organisationen hätte man noch vor kurzem umstandslos ins selbe Lager gesteckt – genau in jenes, das am 27. Januar auch im Deutschen Bundestag als eine unauflösliche Einheit, als „queere Gemeinschaft“ zelebriert wurde, weil Homosexuelle eventuell ebenso wie Transvestiten von der Verfolgung der Nationalsozialisten betroffen waren. Das dürfte den Gehirnwindungen des Queer-Beauftragten der Bundesregierung entsprungen sein, ist aber auch unbestreitbar modisch. Diese Begriffsfindung „queer“ ist natürlich deutlich jüngeren Datums und geht in der heutigen Form auf die Jahre um 1990 zurück, als bestimmte Kreise sich nicht mehr mit den Begriffen „homosexuell“, „schwul“ oder „lesbisch“ zufriedengeben wollten, vielleicht auch einfach einen Dachbegriff suchten, der sich besser zum politischen Gebrauch eignete.

Das englische „queer“ kommt übrigens wirklich vom deutschen „quer“ und hieß zunächst „merkwürdig, exzentrisch, zweifelhaft“. Es wurde zuerst in den Vereinigten Staaten der 1910er-Jahre als abschätziges Wort für männliche Homosexuelle gebräuchlich, bis dieselben „gay“ vorzogen und diesen Begriff in der Nachkriegszeit nach und nach popularisierten und akzeptabel machten.

Die „queere“ Wende des späten 20. Jahrhunderts ist insofern auch die Abkehr von einem Begriff von Homosexualität, der damals eine breitere Anerkennung zu genießen begann. Sie bedeutet die erneute, nun freiwillige Einkapselung in eine Sonderidentität abseits der Gesellschaft. Eben diesen Widerspruch hat auch der deutsche Ableger der LGB Alliance in Bezug auf die Bundestagsdebatte ausgemacht.

Aber für deutsche Politiker und Verbandsvertreter, für Bärbel Bas und Konsorten, bleibt der Begriff natürlich ein bequemer Dach- oder Regenschirmbegriff („umbrella term“), unter den sich vieles spannen lässt, was sonst nicht zusammenpassen würde. Und dieses neugeformte Kollektiv, eine „Gemeinschaft“ quasi, lässt sich dann nach Lust und Laune für politische Zwecke benutzen. Die Gemeinten merken es normalerweise noch nicht einmal. Das könnte das Praktischste daran sein.

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