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Wie der Petrodollar die US-Hegemonie ermöglicht

Published On: 2. Februar 2023 8:42

Seit einem Jahr haben sich die Aktivitäten verstärkt und beschleunigt zur Ablösung des Petrodollars durch „demokratische“ Währungen, die nicht als Waffe gegen andere Nationen eingesetzt werden können. Aber wie kam es dazu, dass der Petrodollar diese Stellung erreichen konnte, dass die USA die halbe Welt mit Sanktionen belegen können und damit Hunderten Millionen Menschen schaden?

Dafür zunächst ein eher wenig bekanntes Beispiel. Der Libanon leidet unter von Israel und den USA verursachten Flüchtlingströmen aus Palästina und Syrien. Das Land hat keinen Strom, kein Gas und keine Treibstoffe. Ägypten erklärt sich bereit, Gas über Syrien in den krisengeschüttelten Libanon zu exportieren; die USA haben sich jedoch bisher geweigert, dem Land eine Ausnahme von den gegen Damaskus verhängten Sanktionen zu gewähren, wie The Cradle berichtet. Die USA spielen ihre Machtspielchen auf dem Rücken der Menschen, und verursachen damit Leid und Tod.

TKP hatte am 30. Dezember 2021 über eine Analyse von Fabio Vighi, Professor für Critical and Italian Theory an der Cardiff University im UK, berichtet, in dem eine Analogie zwischen Pharma-Dollar und Petro-Dollar gezogen wird. Hier der Auszug aus dem Artikel:

„Warum wurden alle Covid-Behandlungen kriminalisiert,  verboten oder sabotiert? Wie die FDA freimütig zugibt, ist der Einsatz von Notfallszulassungen von Impfstoffen nur möglich, wenn es „keine geeigneten, zugelassenen und verfügbaren Alternativen gibt“. Ein Fall von Wahrheit im Verborgenen. Darüber hinaus ist die derzeitige Impfstoff-Religion eng mit dem Aufstieg des Pharma-Dollars verbunden, der, indem er sich von Pandemien ernährt, dem Ruhm des „Petro-Dollars“ nacheifert und es den Vereinigten Staaten ermöglichen soll, weiterhin die globale monetäre Vorherrschaft auszuüben. Warum sollte die gesamte Menschheit (einschließlich der Kinder!) experimentelle „Impfstoffe“ mit immer besorgniserregenderen, aber systematisch heruntergespielten Nebenwirkungen injizieren, wenn mehr als 99 % der Infizierten, von denen die überwiegende Mehrheit keine Symptome aufweist, wieder gesund werden? Die Antwort liegt auf der Hand: weil Impfstoffe das goldene Kalb des dritten Jahrtausends sind, während die Menschheit als Versuchskaninchen für die „letzte Generation“ dient.“

Die Entstehung des Petro-Dollars

In dem von Vighi zitierten Artikel vom September 2020 wird die Geschichte des Petrodollars nochmals aufgerollt. Die Älteren werden sich erinnern, dass im Jahr 1973 die Weltwirtschaft durch eine angebliche Ölknappheit fast zum Stillstand gebracht wurde. Dieser Krise sind die Energieferien im Februar zu verdanken, die allerdings das Gegenteil der beabsichtigten Einsparung zur Folge hatten. Eine andere Maßnahme war der „autofreie Tag“. In jedem PKW musste durch einen Kleber auf der Windschutzscheibe bekannt gemacht werden, an welchem Tag man damit nicht fährt.

Im Artikel von Dr. T.P. Wilkinson werden die Hintergründe so beschrieben:

„Der angebliche Auslöser für diese angebliche Verknappung war der so genannte Jom-Kippur-Krieg, in dem die Streitkräfte des siedlungskolonialen Offshore-Unternehmens des angloamerikanischen Imperiums in Palästina, auch bekannt als Staat Israel, die Streitkräfte Ägyptens und Syriens zurückschlugen, die das ihnen von Israel im Sechstagekrieg 1967 gestohlene Gebiet zurückerobern wollten. Eine Reaktion auf die Unterstützung des angloamerikanischen Imperiums für seinen Klientenstaat gegen die Staaten, die Israel erobern wollte, war ein von der OPEC verkündetes Ölembargo, bei dem der größte Produzent – das autokratische angloamerikanische Protektorat Saudi-Arabien – an der Spitze stand.“

Das Embargo, führte vor allem in Europa und seinen ehemaligen Kolonien zu massiven wirtschaftlichen Problemen, die mit teils absurden Maßnahmen bekämpft wurden. Laut Wilkinson war tatsächlich aber gar keine Ölknappheit vorhanden, die scheinbare Knappheit konnte aber nicht überwunden werden, ohne die Macht des Ölkartells zu brechen. „Während das OPEC-Embargo den Verkauf von Rohöl an die israelischen Sponsoren formal einschränkte, gab es keine wirkliche Ölknappheit, da die Öllieferungen nach Europa und in die USA seit jeher in den Händen der Majors (jetzt Super-Majors) lagen, die damals als die „sieben Schwestern“ bekannt waren. Die Ankündigung des OPEC-Embargos an der Quelle hatte keine Auswirkungen auf die enormen vorgelagerten Reserven, die sich im Besitz der hauptsächlich amerikanischen Majors befanden. Sie lieferte jedoch den Vorwand für massive Preiserhöhungen an den Zapfsäulen, die als verknappungsbedingt dargestellt wurden.“

Seit 1944 war der Dollar gemäß dem Bretton Woods Abkommen an Gold gebunden. 1971 hatte der damalige US-Präsident Richard Nixon angekündigt, dass der US-Dollar nicht mehr gegen Gold einlösbar sein würde – egal zu welchem Preis. „Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren die enormen Schulden, die bei der Finanzierung des US-Krieges gegen Vietnam entstanden waren. Im Zuge dieser verhängnisvollen Entscheidung wurden geheime Verhandlungen mit dem Königreich Saudi-Arabien geführt, die zu einer Vereinbarung führten, dass Saudi-Arabien und die OPEC Öl nur noch in US-Dollar verkaufen würden.“

Die Ölkrise hatte den Ölpreis in solche Höhen, getrieben, dass viele Länder in Europa und insbesondere die neuen unabhängigen Staaten ihre Devisenreserven bald erschöpften und gezwungen waren, US-Dollar zu leihen, um die Ölimporte zu bezahlen. „Das Ergebnis war ein Boom für das US-Regime, z. B. für die Ölindustrie und das Bankwesen – und nicht für die einfachen Bürger -, da die Nachfrage nach US-Währung zu einem Zufluss von Devisen und einer allgemeinen Verbesserung der Leistungsbilanz führte. In der Zwischenzeit konnte das US-Finanzministerium buchstäblich Dollar drucken, um Öl zu kaufen – wenn die Zeit reif war.“

Auch heute noch wird diese Geschichte so erzählt, dass sie die arabischen Staaten verunglimpft – obwohl alle großen ölproduzierenden arabischen Staaten, die daran beteiligt waren, für ihr Überleben vollständig vom anglo-amerikanischen Empire und seiner Militärmacht abhängig waren, sich aber mittlerweile sukzessive von der Kontrolle durch die USA zu lösen beginnen.

Saudi Arabien ist das beste Beispiel dafür, die Joe Biden bei seinem Besuch im Vorjahr regelrecht auflaufen ließen, aber den chinesischen Präsidenten Xi Jinping den roten Teppich ausrollten. Saudi Arabien will in Zukunft Exporte nach China in Yúan abrechnen. Das Land ist mittlerweile auch einer der wichtigsten Beitrittskandidaten bei BRICS und wird sich somit auch an deren neuer Währung beteiligen.

Und was sind die Folgen der Ablösung des Dollars als Handelswährung? Das was 1973 geschah, wird rückabgewickelt. Hatte die USA mit dem Petro-Dollar das Napalm und die Bomben finanziert, die auf die Menschen und Wälder in Vietnam abgeworfen wurden und danach eine Serie weiterer Kriege, denen Millionen von Menschen zum Opfer fielen, so wird dies bald nicht mehr möglich sein. Das Militär Budget von 850 Milliarden Dollar, das so groß ist wie das der nächsten 9 Länder inklusive China und Russland, wird dann nicht mehr finanzierbar sein.


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