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Linzer Allerheiligen-Nacht: Schuldspruch für Asylwerber, der Polizisten mit Böllern beschoss

Published On: 2. März 2023 17:52

Zum ersten Prozess gegen die Beteiligten der Krawalle in der „Halloween“-Nacht 2022 in Linz, die großteils von Syrern, Afghanen und Tschetschenen ausgegangen waren (unzensuriert berichtete), kam es heute, Donnerstag. Auf der Anklagebank saß ein 22-jähriger Syrer, dessen Asylverfahren noch läuft. Ihm wurde von der Staatsanwaltschaft schwere gemeinschaftliche Gewalt und schwere Körperverletzung vorgeworfen: So soll er Teilnehmer der Gewalt-Exzesse zu Angriffen gegen die Polizeibeamten angestachelt haben. Auch wurde ihm vorgeworfen, selbst Polizisten mit Feuerwerkskörpern beworfen zu haben. Nachdem er die Vorwürfe bisher vehement abgestritten hatte, kam es heute zu einem überraschenden finalen Geständnis und in Folge einer erstinstanzlichen Verurteilung des Syrers.

Angeklagter mit „dümmster Ausrede“ vor dem Richter

Die Anwältin des Syrers sagte zur Verteidigung ihres Mandanten, dass dieser die Situation in besagter Nacht vor Allerheiligen „massiv unterschätzt“ hätte. Er sei mit der Straßenbahn unterwegs gewesen, als er die Ausschreitungen und maskierte Leute bemerkte. Aus „Neugierde“ sei der 22-Jährige dann ausgestiegen, weil er die Krawalle für einen „Spaß“ hielt. Er wollte von den Ausschreitungen, zu denen im Vorfeld über „TikTok“ aufgerufen worden war, nichts gewusst haben. Der Staatsanwalt konnte mit dieser Rechtfertigung nicht viel anfangen – er meinte, dass diese die „dümmste“ sei, die er jemals gehört habe. Zudem sei es „fast ein Wunder“, dass es bei den Krawallen nicht zu schweren Verletzungen gekommen ist.

Auch der Richter empfand den Asyl-Forderer als wenig glaubwürdig: „Sie waren bis zum bitteren Ende dabei“, sagte er zum Angeklagten. Dass dieser den gewalttätigen Aufruhr nicht mitbekommen haben will, konnte er ihm nicht glauben.

Zeugen entlarvten das vorgebliche „Unschuldslamm“

Zum Unglück des angeklagten Syrers sagten dann gleich vier Zeugen aus, dass er Personen aufgefordert hätte, die Polizei zu attackieren. Nach diesen Aussagen begann er zunächst, zu weinen und seine Unschuld zu beteuern, nach der Verhandlungspause schien er es sich jedoch schnell anders überlegt zu haben – er bekannte sich schuldig im Sinne der Anklage. Wenig später verurteilte das Gericht den vermeintlichen Rädelsführer der Krawall-Nacht zu eineinhalb Jahren Haft, sechs Monate davon muss er absitzen, auch die Prozesskosten wurden im auferlegt. Das – wieder einmal sehr milde – Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Weitere Verfahren folgen in nächsten Wochen

Die Linzer Krawall-Nacht wird auch noch für einige andere Angeklagte ein juristisches Nachspiel haben. Acht weitere Personen müssen sich in sechs Prozessen in den nächsten Wochen für ihre Taten vor Gericht verantworten.

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